NDR Info Nachrichten vom 10.04.2017:

Sorge über Sicherheit in Ägypten nimmt zu

Kairo: Der ägyptische Präsident al-Sisi will nach den Anschlägen auf zwei koptische Kirchen einen dreimonatigen Ausnahmezustand verhängen. Voraussetzung hierfür sei die Zustimmung des Parlaments, erklärte al-Sisi in einer Fernsehrede. Der Ausnahmezustand gibt den Sicherheitskräften mehr Befugnisse. Schon gestern hatte al-Sisi den landesweiten Einsatz des Militärs angeordnet. Bei den Anschlägen auf die christlichen Kirchen in den nordägyptischen Städten Tanta und Alexandria waren gestern mehr als 40 Menschen getötet worden; etwa 120 weitere wurden verletzt. Hinter den Taten steckt nach eigenen Angaben die Terror-Organisation IS. Der UN-Sicherheitsrat verurteilte die Anschläge. Sie bedrohten die Sicherheit in dem Land und den Weltfrieden. Das Auswärtige Amt in Berlin erinnerte Reisende erneut an das erhöhte Terror-Risiko in Ägypten.| 10.04.2017 10:45 Uhr

Luxemburg verteidigt EU-Politik zu Syrien

Brüssel: Luxemburgs Außenminister Asselborn hat die Europäische Union vor Kritik an ihrer Syrien-Politik in Schutz genommen. Die EU bringe sich diplomatisch sehr ein, sagte Asselborn im gemeinsamen Morgenmagazin von ARD und ZDF. Der Schlüssel für eine Lösung liege aber bei Russland und den USA. Bundesverteidigungsministerin von der Leyen sieht derzeit Chancen für neue politische Syrien-Gespräche. In der ARD sagte sie, der Konflikt werde zunehmend zu einer Belastung für Russlands Präsident Putin. Den US-Militärschlag gegen einen syrischen Luftwaffenstützpunkt nannte von der Leyen ein deutliches Signal an Machthaber Assad und auch an Nordkorea. Sie verwies darauf, dass US-Präsident Trump den Luftschlag während des Besuchs von Chinas Staatschef Xi angeordnet habe. Peking gilt als Verbündeter Nordkoreas. Zuvor hatte auch der amerikanische Außenminister Tillerson den Luftangriff in Syrien als Warnung an das Regime in Pjöngjang bezeichnet.| 10.04.2017 10:45 Uhr

Türken in Deutschland haben abgestimmt

Ankara: An der Abstimmung über die Verfassungsreform in der Türkei haben sich in Deutschland vergleichsweise viele türkische Staatsbürger beteiligt. Nach Angaben der Wahlkommission in Ankara nahm knapp die Hälfte der in der Bundesrepublik lebenden Türken an dem Referendum teil. Damit liege die Beteiligung deutlich höher als bei früheren Wahlen. Zwei Wochen konnten die etwa 1,4 Millionen Deutsch-Türken über die Einführung eines Präsidialsystems abstimmen. In der Türkei selbst findet das Referendum am kommenden Sonntag statt. Durch die geplante Verfassungsreform würde Staatspräsident Erdogan deutlich mehr Macht bekommen.| 10.04.2017 10:45 Uhr

Immer mehr Gäste nutzen Busse und Bahnen

Wiesbaden: In Deutschland nutzen die Menschen immer öfter öffentliche Verkehrsmittel. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes wählten Fahrgäste im vergangenen Jahr insgesamt 11,4 Milliarden Mal Busse und Bahnen im Nah- und Fernverkehr. Das sei im Vergleich zum Vorjahr ein Plus von 1,5 Prozent. Demnach wurden 2016 jeden Tag durchschnittlich 31 Millionen Personen im Linienverkehr befördert. Das ist die höchste Zahl seit Erhebung vergleichbarer Daten im Jahr 2004.| 10.04.2017 10:45 Uhr

Raumfahrer kehren von ISS zurück

Washington: Drei Raumfahrer kehren heute von der ISS zurück. Nach Angaben der US-Behörde NASA bringt eine Sojus-Kapsel die drei Männer von der Internationalen Raumstation auf die Erde. Der amerikanische ISS-Kommandant und seine zwei russischen Kollegen werden demnach am Mittag in Kasachstan erwartet. Die drei Raumfahrer waren fast ein halbes Jahr an Bord der ISS. Dort führten sie hunderte Experimente durch.| 10.04.2017 10:45 Uhr