NDR Info Nachrichten vom 10.04.2017:

Al-Sisi kündigt Ausnahmezustand für Ägypten an

Kairo: Nach den Anschlägen auf zwei koptische Kirchen hat der ägyptische Präsident al-Sisi einen dreimonatigen Ausnahmezustand angekündigt. Dieser trete in Kraft, sobald das Parlament zugestimmt habe, sagte al-Sisi in einer Fernseh-Ansprache. Der Ausnahmezustand räumt den Sicherheitskräften mehr Befugnisse ein. So sind Festnahmen ohne Haftbefehl und Durchsuchungen ohne richterlichen Beschluss möglich. Der ägyptische Präsident reagierte damit auf den schwersten Terrorangriff auf die christliche Minderheit der Kopten seit Jahren. Dabei starben gestern mehr als 40 Menschen, mehr als 120 wurden verletzt. Die Terror-Organisation IS reklamierte die Anschläge für sich.| 10.04.2017 06:15 Uhr

Syrien: Gabriel spricht von Angebot aus Moskau

Berlin: Russland will nach Angaben von Bundesaußenminister Gabriel eine Untersuchung des mutmaßlichen Giftgasangriffs vor Ort in Syrien ermöglichen. Das habe ihm sein russischer Kollege Lawrow in einem Telefonat versichert, sagte Gabriel im ZDF. Er hoffe, dass dies ein ernst gemeintes Angebot sei. Bei dem mutmaßlichen Chemiewaffenangriff waren am Dienstag mindestens 86 Menschen getötet worden. Der Westen macht Staatschef Assad für die Attacke verantwortlich. Die USA reagierten bereits mit einem Raketenangriff auf eine syrische Luftwaffenbasis.| 10.04.2017 06:15 Uhr

Türkei-Referendum in Deutschland beendet

Berlin: In Deutschland ist am Abend die Abstimmung über die Verfassungsänderung in der Türkei zu Ende gegangen. Zwei Wochen lang hatten etwa 1,4 Millionen wahlberechtigte Türken die Möglichkeit, ihre Stimme abzugeben. Die Wahlbeteiligung lag der staatlichen türkischen Nachrichenagentur Anadolu zufolge bis zum Wochenende bei etwa 40 Prozent. Gestern gab es noch einmal großen Andrang an den Wahllokalen. In der Türkei selbst findet das Verfassungs-Referendum am kommenden Sonntag statt. Staatschef Erdogan will mit der Einführung eines Präsidialsystems seine Macht erheblich ausweiten.| 10.04.2017 06:15 Uhr

Schweden gedenkt der Anschlags-Opfer

Stockholm: Mit einer Schweigeminute wollen die Schweden heute an die Opfer des Lkw-Anschlags erinnern. Am Mittag soll das öffentliche Leben in dem skandinavischen Land für eine Minute ruhen. Bereits gestern hatten sich Zehntausende Menschen in der Stockholmer Innenstadt versammelt und ein Zeichen gegen Gewalt und Terror gesetzt. Die schwedische Polizei verdächtigt einen 39-jährigen Usbeken, am vergangenen Freitag mit einem Lkw in eine Menschenmenge gefahren zu sein. Dabei waren vier Menschen ums Leben gekommen. Nach Angaben der Behörden ist der Verdächtige ein IS-Anhänger.| 10.04.2017 06:15 Uhr

Ungarn demonstrierten für Erhalt der Soros-Uni

Budapest: In der ungarischen Hauptstadt haben erneut Zehntausende Menschen für den Erhalt der Central European University demonstriert. Die Teilnehmer warfen der rechtsgerichteten Regierung von Ministerpräsident Orban einen Angriff auf die Bildungsfreiheit vor. Das ungarische Parlament hatte vergangene Woche im Eilverfahren ein Gesetz verabschiedet. Es sieht zahlreiche Auflagen für ausländische Hochschulen vor. Weltweit protestierten Hunderte Wissenschaftler und Nobelpreisträger gegen die drohende Schließung der Soros-Universität. Der aus Ungarn stammende Milliardär Soros hatte die Hochschule 1992 in Budapest gegründet und wollte damit nach dem Ende des Kommunismus Demokratie und Liberalität fördern.| 10.04.2017 06:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der japanische Nikkei-Index liegt bei 18.789 Punkten. Das ist ein Plus von 0,7 Prozent. Der Euro wird mit einem Dollar 05 82 gehandelt.| 10.04.2017 06:15 Uhr