NDR Info Nachrichten vom 08.04.2017:

Schweden: Festgenommener vermutlich Lkw-Fahrer

Stockholm: Die schwedischen Ermittler gehen davon aus, dass der festgenommene Verdächtige bei dem mutmaßlichen Anschlag den Lkw gesteuert hat. Das bestätigte ein Polizeisprecher mehreren Medien. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Terrorverdachts gegen den Mann. Er war gestern Abend im Norden von Stockholm festgenommen worden. In der Nacht hatte es außerdem weitere Durchsuchungen gegeben. Einzelheiten wurden nicht genannt. Nach Angaben der Ermittler besteht für die Öffentlichkeit keine Gefahr mehr. Ein Mann hatte gestern einen gestohlenen Lkw in eine Stockholmer Einkaufsstraße gesteuert und vier Menschen getötet. 15 weitere wurden verletzt. Inzwischen konnten sechs von ihnen das Krankenhaus verlassen.| 08.04.2017 09:45 Uhr

Kiesewetter: EU muss auf Syrien-Gespräche pochen

Hamburg: Der CDU-Außenexperte, Kiesewetter, dringt nach dem US-Angriff in Syrien weiterhin auf eine politische Lösung in dem Land. Auf NDR Info sagte Kiesewetter, die Europäer müssten sich für weitere Friedensverhandlungen einsetzen. Es komme jetzt darauf an, nicht zuzuschauen, sondern den USA die eigene Position klar zu machen. Washington habe mit dem Militärschlag gezeigt, dass es zurück sei auf der weltpolitischen Bühne, so der CDU-Politiker. Das werde Verhandlungen über Syrien erleichtern. Kiesewetter kritisierte auf NDR Info gleichzeitig, dass die US-Regierung keine Beweise für einen Chemiewaffen-Angriff durch das Assad-Regime vorgelegt hat. So könne ein solcher Angriff durch Terroristen des IS oder der Al-Nusra-Front nicht ausgeschlossen werden.| 08.04.2017 09:45 Uhr

USA und China wollen Handel vorantreiben

Palm Beach: US-Präsident Trump und der chinesische Staatschef Xi haben sich bei ihrem Treffen auf umfassende Handelsgespräche verständigt. Ziel sei, die amerikanischen Exporte in die Volksrepublik zu stärken, sagte US-Handelsminister Ross. Konkretere Inhalte sollten in den kommenden 100 Tagen festgelegt werden. Trump äußerte nach dem Gespräch die Erwartung, dass viele Probleme im Verhältnis zu China verschwinden. Xi sprach von enormen Fortschritten. Bei dem Treffen ging es auch um den Nordkorea-Konflikt. Im Anschluss betonte die Regierung in Washington, China und die USA wollten stärker zusammenarbeiten. Einzelheiten wurden nicht bekannt.| 08.04.2017 09:45 Uhr

ETA will übrige Waffen abgeben

Madrid: Die baskische Untergrundorganisation ETA will heute ihre letzten Waffen an die Behörden übergeben. Die symbolische Aktion ist im französischen Bayonne an der Grenze zum spanischen Baskenland geplant. Nach Angaben unseres Korrespondenten will die ETA dabei über Mittelsmänner bekannt geben, wo sich die übrigen Waffenverstecke befinden. Darin sollen noch etwa zwei Tonnen Sprengstoff und 100 Waffen lagern. Die ETA hatte ihren gewaltsamen Kampf für ein unabhängiges Baskenland bereits vor fünf Jahren für beendet erklärt. Im nächsten Schritt erwarten die spanischen und französischen Behörden ihre Auflösung. Die Untergrundorganisation wird für den Tod von mehr als 800 Menschen verantwortlich gemacht.| 08.04.2017 09:45 Uhr

Venezuela: Maduro-Gegner darf nicht antreten

Caracas: In Venezuela darf Oppositionsführer Capriles nach einer behördlichen Anordnung für 15 Jahre keine öffentlichen Ämter mehr wahrnehmen. Grund für die Entscheidung ist eine angebliche Verwicklung des Politikers in einen Korruptionsskandal. Capriles kann damit wohl auch nicht bei der Präsidentenwahl im kommenden Jahr antreten. Er galt als aussichtsreichster Gegenkandidat des sozialistischen Amtsinhabers Maduro. Der seit langem andauernde Machtkampf zwischen Regierung und Opposition in Venezuela war zuletzt eskaliert. Bei einer Demonstration von Regierungsgegnern kam es in der Hauptstadt Caracas zu heftigen Ausschreitungen. Dabei wurden ein Demonstrant getötet und zahlreiche weitere verletzt.| 08.04.2017 09:45 Uhr