NDR Info Nachrichten vom 06.04.2017:

Karlsruhe: Wenn Kinder hinter dem Rücken ihrer Eltern über teure 0900er-Telefonnummern einkaufen, müssen diese die Rechnung nicht bezahlen. Solange sie die Zahlung als Anschlussinhaber nicht autorisiert haben, haftet grundsätzlich der Dienstleister. Das hat der Bundesgerichtshof entschieden. Damit bleibt es einer Mutter erspart, eine Rechnung von gut 1250 Euro zu begleichen. Ihr Sohn hatte mit 13 Jahren ein an sich kostenloses Computerspiel gespielt. Virtuelle Extras konnten aber zugekauft werden. Dafür war unter anderem eine 0900er-Nummer angegeben. Der Junge rief dort 21 Mal an.| 06.04.2017 15:15 Uhr

Damaskus: Syrien hat erneut bestritten, Chemiewaffen in der Provinz Idlib eingesetzt zu haben. Außenminister al-Muallim sagte, diese Art von Waffen sei nicht verwendet worden und werde nicht verwendet, weder gegen Zivilisten noch gegen Terroristen. Der türkische Justizminister Bozdag hatte zuvor erklärt, die syrische Führung habe Anfang der Woche in Chan Scheichun Chemiewaffen eingesetzt. Er stützt sich auf eine Untersuchung von drei Opfern des mutmaßlichen Giftgasangriffs. Aktivisten zufolge wurden dabei mindestens 86 Menschen getötet. Nach russischen Angaben hatte die syrische Luftwaffe ein von Rebellen genutztes Lager mit Chemikalien getroffen.| 06.04.2017 15:15 Uhr

St. Petersburg: Drei Tage nach dem Anschlag in der U-Bahn haben Ermittler einen weiteren Sprengsatz in einer Wohnung in der russischen Metropole gefunden. Dieser ähnle der nicht explodierten Bombe, die am Montag in einer Metro-Station entdeckt worden sei, hieß es aus Sicherheitskreisen. Einsatzkräfte nahmen mehrere Verdächtige fest. Laut Agentur Interfax soll es sich um drei mutmaßliche Komplizen des Attentäters handeln. Sie stammten aus Zentralasien. Bei dem Anschlag Anfang der Woche waren 14 Menschen ums Leben gekommen, mehr als 50 wurden verletzt. Die Behörden vermuten einen islamistischen Hintergrund und machen einen 22-jährigen Kirgisen für das Attentat in St. Petersburg verantwortlich.| 06.04.2017 15:15 Uhr

Bad Muskau: Bundeskanzlerin Merkel ist in Sachsen mit den Ministerpräsidenten der ostdeutschen Bundesländer zu Beratungen über die künftige Förderpolitik zusammengetroffen. Die Ost-Regierungschefs sehen einen erhöhten Bedarf in ihren Ländern auch über das Auslaufen des Solidarpakts im Jahr 2019 hinaus. Unter anderem sprechen sie sich für eine Stärkung der überregionalen Erreichbarkeit und mehr Bundes- und EU-Institutionen im Osten aus. Außerdem fordern sie eine Berücksichtigung ostdeutscher Städte bei der Ausrichtung der Fußball-EM 2024, um die sich Deutschland beworben hat. Bundesbildungsministerin Wanka kündigte auf der Konferenz ein neues Förderprogramm an. Strukturschwache Regionen in Ostdeutschland sollen in den kommenden Jahren mit 150 Millionen Euro gefördert werden. Ab 2020 sollen davon auch strukturschwache Gebiete in Westdeutschland profitieren.| 06.04.2017 15:15 Uhr

Straßburg: Konfessionslose können weiterhin über ihren Ehepartner an der Kirchensteuer beteiligt werden. Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte hält die entsprechende deutsche Regelung für rechtens. Hintergrund ist, dass auch, wer keiner Konfession angehört, in Deutschland indirekt Kirchensteuer zahlt, wenn er mit einem Kirchenmitglied verheiratet ist und die Ehepartner bei der Einkommensteuer gemeinsam veranlagt werden. Die Kläger hielten das für eine Verletzung ihrer Religionsfreiheit, waren aber bereits vor dem Bundesverfassungsgericht gescheitert.| 06.04.2017 15:15 Uhr

Zur Börse: Der Dax fällt um 0,1 Prozent auf 12.202 Punkte. Der Euro wird mit einem Dollar 06 59 gehandelt.| 06.04.2017 15:15 Uhr