NDR Info Nachrichten vom 06.04.2017:

Syrien: USA drohen mit Alleingang

Washington: Nach dem mutmaßlichen Giftgas-Angriff in Syrien haben die USA dem syrischen Machthaber Assad indirekt mit Konsequenzen gedroht. US-Präsident Trump sprach von überschrittenen roten Linien. Der entsetzliche Angriff sei ein Affront des Assad-Regimes gegen die Menschlichkeit und könne nicht toleriert werden. Außenminister Tillerson erklärte, es sei an der Zeit, dass Russland seine Unterstützung für den syrischen Präsidenten überdenke. Die amerikanische UN-Botschafterin Haley sagte, Staaten seien beim Scheitern der Weltgemeinschaft manchmal zu eigenen Maßnahmen gezwungen. Zuvor war der UN-Sicherheitsrat nach einer Dringlichkeitssitzung zu dem mutmaßlichen Giftgas-Einsatz ergebnislos auseinander gegangen. Aktivisten zufolge waren bei dem Angriff mindestens 86 Menschen ums Leben gekommen. Nach russischen Angaben hatte die syrische Luftwaffe ein von Rebellen genutztes Lager mit Chemikalien getroffen.| 06.04.2017 08:45 Uhr

US-Regierung: Bannon nicht degradiert

Washington: Die US-Regierung ist Spekulationen entgegengetreten, wonach der personelle Umbau des Nationalen Sicherheitsrates eine Degradierung des Präsidentenberaters Bannon bedeutet. Vizepräsident Pence sagte in einem Fernseh-Interview, es handele sich um einen normalen Anpassungsprozess. Bannon spiele in politischen Fragen weiterhin eine wichtige Rolle. US-Präsident Trump hatte den Nationalen Sicherheitsrat einem Regierungsdokument zufolge umorganisiert und seinen Berater Bannon dabei nicht mehr berücksichtigt. Die Berufung des 63-Jährigen in den Sicherheitsrat hatte Ende Januar international Kritik ausgelöst, weil er früher eine rechtspopulistische Internetplattform betrieben hat, die als Sammelbecken für Neonazis, Antisemiten und den Ku-Klux-Klan gilt.| 06.04.2017 08:45 Uhr

Mehr als 300 Tote in Kolumbien

Bogotá: Im Katastrophengebiet von Kolumbien ist die Zahl der Todesopfer auf mehr als 300 gestiegen. Das teilte das Rechtsmedizinische Institut mit. Etwa 300 weitere Menschen gelten noch als vermisst. Am vergangenen Wochenende hatten nach heftigen Regenfällen Schlammlawinen weite Teile der Stadt Mocoa verwüstet. Die kolumbianische Regierung rief den Notstand aus. Laut dem Roten Kreuz sind insgesamt fast 50.000 Menschen von der Naturkatastrophe und ihren Folgen betroffen.| 06.04.2017 08:45 Uhr

Verdächtiger im Mordfall Bögerl festgenommen

Heidenheim: Knapp sieben Jahre nach dem Mord an der Bankiersfrau Maria Bögerl hat die Polizei einen Verdächtigen festgenommen. Nach Angaben des Bundeskriminalamtes handelt es sich dabei um den Mann, nach dem zuletzt auch öffentlich gefahndet wurde. Weitere Details wurden nicht genannt. Die Ermittler hatten mit einem Phantombild und einer Stimmprobe bundesweit nach einem Verdächtigen gesucht, der die Tat im vergangenen Jahr vor Zeugen zugegeben und konkrete Angaben dazu gemacht hatte. Maria Bögerl war im Mai 2010 entführt worden. Nachdem eine Lösegeldübergabe gescheitert war, hatte ein Spaziergänger die Leiche der 54-Jährigen nahe Heidenheim in Baden-Württemberg gefunden.| 06.04.2017 08:45 Uhr

VfL Wolfsburg kassiert Heimniederlage

Zum Sport: In der Fußball-Bundesliga hat der VfL Wolfsburg einen Rückschlag im Abstiegskampf hinnehmen müssen. Die Niedersachsen verloren ihr Heimspiel gegen den SC Freiburg mit 0:1. In der Tabelle hat Wolfsburg weiterhin nur einen Punkt Vorsprung vor dem Relegationsplatz 16. Außerdem spielten: Darmstadt - Leverkusen 0:2 Mönchengladbach - Hertha BSC 1:0 Mainz - Leipzig 2:3 und Augsburg - Ingolstadt ebenfalls 2:3.| 06.04.2017 08:45 Uhr