NDR Info Nachrichten vom 04.04.2017:

1915.whMutmaßlicher C-Waffen Einsatz Thema der UN

New York: Der UN-Sicherheitsrat befasst sich morgen mit dem mutmaßlichen Giftgasangriff in Syrien. Das teilte die UN-Botschafterin der USA, Haley, am Abend mit. Die ständigen Sicherheitsrats-Mitglieder Frankreich und Großbritannien hatten die Dringlichkeitssitzung beantragt. In Washington nannte der Sprecher des Weißen Hauses, Spicer, den Angriff eine verwerfliche Tat der Assad-Regierung. Es liege im besten Interesse des syrischen Volkes, wenn Assad nicht weiter regiere. Fast 60 Zivilisten sollen bei dem mutmaßlichen Giftgaseinsatz in der Nordwestlichen Provinz Idlib getötet worden sein. Die Angaben stammen von der oppositionsnahen Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte, die ihren Sitz in London hat. Das syrische Militär bestritt einen Luftangriff mit chemischen Waffen.| 04.04.2017 19:15 Uhr

Mann aus Kirgistan für Anschlag verantwortlich

St. Petersburg: Russische Ermittler haben nach eigenen Angaben alle Toten des U-Bahnanschlags identifiziert. Sie bestätigten, dass der Selbstmord-Attentäter ein 22-jähriger Russe sei, der aus Kirgistan stammte. Auch die kirgisischen Behörden, die in engem Kontakt mit den Ermittlern in St. Petersburg standen, waren zu diesem Schluss gekommen. Die russische Nachrichtenagentur Interfax berichtet unter Berufung auf Sicherheitskreise, dass der Attentäter Verbindungen zu radikalen Islamisten hatte. Der Kreml in Moskau schließt nicht aus, dass der Bombenanschlag in St. Petersburg auf den Besuch von Präsident Putin zielen sollte. Es sei Aufgabe der Geheimdienste, einen möglichen Zusammenhang zu untersuchen, sagte Kreml-Sprecher Peskow. Bei dem Anschlag in einem fahrenden U-Bahnzug in St. Petersburg waren 11 Menschen getötet worden; drei starben später im Krankenhaus.| 04.04.2017 19:15 Uhr

Gabriel: Yücels Haftbedingungen nicht einfach

London: Die Haftbedingungen für den Journalisten Deniz Yücel in der Türkei sind nach Angaben von Außenminister Gabriel nicht einfach. Die Bundesregierung setze sich weiter mit ganzer Kraft dafür ein, dass er freikomme, sagte Gabriel am Rande eines Besuchs in London. Dies habe Generalkonsul Birgelen Deniz Yücel bei einem zweistündigen Treffen im Gefängnis noch einmal versichert. Es war der erste Kontakt eines Botschaftsmitarbeiters mit dem inhaftierten deutsch-türkischen Journalisten. Der Korrespondent der Zeitung "Die Welt" war vor rund sieben Wochen festgenommen worden und sitzt in Einzelhaft. Ihm werden Terrorpropaganda und Volksverhetzung vorgeworfen.| 04.04.2017 19:15 Uhr

Nach Kritik: Ungarn bestellt Diplomaten ein

Budapest: Das ungarische Außenministerium hat die Geschäftsträger der deutschen und der US-amerikanischen Botschaft einbestellt. Hintergrund ist Kritik aus beiden Ländern an einem neuen Hochschulgesetz in Ungarn. Durch die Reform ist die US-geführte Zentraleuropäische Universität von der Schließung bedroht. Sie wird vom amerikanischen Milliardär Soros finanziert, der als Kritiker des ungarischen Ministerpräsidenten Orban gilt. Bundespräsident Steinmeier hatte in einer Rede vor dem EU-Parlament erklärt, Europa dürfe nicht schweigen, wenn einer Universität in Budapest die Luft zum Atmen genommen werden soll. Das ungarische Außenministerium wies die Kritik am neuen Gesetz zurück. Es stelle sicher, dass alle Hochschuleinrichtungen in Ungarn die für sie geltenden Regeln einhalten müssen, erklärte das Ministerium.| 04.04.2017 19:15 Uhr