NDR Info Nachrichten vom 03.04.2017:

Vermutlich Terroranschlag in St. Petersburg

St. Petersburg: Bei der Explosion in einer U-Bahnstation der russischen Stadt deutet alles auf einen Anschlag hin. Wie die Sicherheitsbehörden mitteilten, detonierte in einem Waggon ein bislang unbekannter Gegenstand. Wenig später entdeckten Ermittler in einem anderen U-Bahnhof einen weiteren Sprengsatz. Dieser konnte demnach rechtzeitig entschärft werden. Die Metro in St. Petersburg stellte ihren Betrieb vorerst ein. Durch die Explosion wurden neun Menschen getötet und etwa 50 verletzt. Bilder und Videos zeigen zerstörte Zugtüren. Russlands Präsident Putin sagte, es werde in alle Richtungen ermittelt. Bundesaußenminister Gabriel äußerte sich bestürzt über die Ereignisse in St. Petersburg. Er sprach den Angehörigen der Opfer sein Mitgefühl aus. Die EU-Außenbeauftragte Mogherini sagte, ihre Gedanken seien bei den Menschen in Russland.| 03.04.2017 17:45 Uhr

NRW: Lange Haftstrafen für Islamisten

Düsseldorf: Viereinhalb Jahre nach dem gescheiterten Bombenanschlag im Bonner Hauptbahnhof ist der Angeklagte wegen versuchten Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Das Oberlandesgericht Düsseldorf stellte zudem eine besondere Schwere der Schuld fest. Damit hat der 30-Jährige, der aus dem niedersächsischen Oldenburg stammt, keine Chance auf vorzeitige Entlassung. Im Dezember 2012 hatte der Mann eine Bombe im Bahnhof von Bonn deponiert. Der Sprengsatz war nur wegen eines Konstruktionsfehlers nicht explodiert. Drei weitere Islamisten erhielten Haftstrafen zwischen neuneinhalb und zwölf Jahren. Sie hatten gemeinsam mit dem Hauptangeklagten einen Mordanschlag auf einen rechtsradikalen Politiker in Leverkusen geplant. Die Polizei konnte die Gruppe auf dem Weg zum Tatort stoppen und die Männer festnehmen.| 03.04.2017 17:45 Uhr

EU: Kein Frieden in Syrien mit Assad

Luxemburg: Die Europäische Union hält ein Ende des Syrien-Konflikts ohne einen Rücktritt von Präsident Assad nicht für möglich. In einer Erklärung der EU-Außenminister heißt es, unter dem aktuellen Regime könne es keinen dauerhaften Frieden in dem Bürgerkriegsland geben. Bundesaußenminister Gabriel warnte davor, alles dem Kampf gegen die Terrororganisation IS unterzuordnen. Ein Diktator, der fürchterliche Verbrechen begangen habe, dürfe auf Dauer nicht unbehelligt bleiben. Damit grenzt sich die EU von den USA ab, die einen Rückzug Assads nicht als vorrangig einstufen.| 03.04.2017 17:45 Uhr

Ferdinand Piëch verkauft Aktienpaket

Wolfsburg: Ferdinand Piech hat den angekündigten Verkauf eines Großteils seiner Aktien an der VW-Dachgesellschaft Porsche SE besiegelt. Nach Angaben der Finanzholding gehen die Anteile an Angehörige der Familien Piëch und Porsche. Ferdinand Piëch hatte über viele Jahre die Geschicke des Volkswagen-Konzerns gelenkt. In den vergangenen zwei Jahren zog er sich immer stärker zurück.| 03.04.2017 17:45 Uhr

Urteil wegen abgefahrener Reifen

Winsen an der Luhe: Im Prozess um einen tödlichen Verkehrsunfall, der auf abgefahrene Reifen zurückzuführen ist, ist der Fahrer schuldig gesprochen worden. Das Amtsgericht verurteilte ihn zu acht Monaten Haft auf Bewährung. Zudem erhielt er eine Geldstrafe von 1.400 Euro und muss für drei Monate seinen Führerschein abgeben. An dem Pkw des 24-Jährigen war im Januar auf der A-7 bei Thieshope ein Reifen geplatzt. Das Auto prallte gegen die Leitplanke, der Beifahrer starb, zwei weitere Insassen wurden schwer verletzt. Die Richterin erklärte, der Fahrer hätte erkennen müssen, dass die Reifen nicht mehr die erforderliche Profiltiefe hatten.| 03.04.2017 17:45 Uhr