NDR Info Nachrichten vom 03.04.2017:

St. Petersburg: Im Zentrum der russischen Stadt hat sich eine schwere Explosion in einer U-Bahnstation ereignet. Russischen Medienberichten zufolge wurden dabei mindestens zehn Menschen getötet. Es gebe zudem zahlreiche Verletzte. Unklar ist derzeit noch, ob die Explosion durch einen Sprengsatz ausgelöst wurde, oder ob eine technische Ursache vorliegt. Russische Nachrichtenagenturen zitierten eine Meldung des U-Bahnbetreibers, wonach in einem Zug ein unbekannter Gegenstand explodiert ist. In sozialen Netzwerken kursieren Fotos, die die zerstörte Tür eines U-Bahn-Waggons zeigen.| 03.04.2017 14:45 Uhr

Düsseldorf: Mehr als sechs Jahre nach dem gescheiterten Bombenanschlag im Bonner Hauptbahnhof ist der Hauptangeklagte wegen versuchten Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Das Oberlandesgericht Düsseldorf stellte zudem eine besondere Schwere der Schuld fest. Damit hat der 29-Jährige, der aus dem niedersächsischen Oldenburg stammt, keine Chance auf vorzeitige Entlassung. Im Dezember 2012 hatte der Konvertit eine Bombe im Bahnhof von Bonn deponiert. Der Sprengsatz war nur wegen eines Konstruktionsfehlers nicht explodiert. Drei weitere Islamisten erhielten Haftstrafen zwischen neuneinhalb und zwölf Jahren. Sie hatten gemeinsam mit dem Hauptangeklagten einen Mordanschlag auf einen rechtsradikalen Politiker in Leverkusen geplant. Die Polizei konnte die Gruppe auf dem Weg zum Tatort stoppen und die Männer festnehmen.| 03.04.2017 14:45 Uhr

Ankara: Rund sieben Wochen nach seiner Inhaftierung in der Türkei darf der Journalist Deniz Yücel erstmals Besuch von einem deutschen Diplomaten erhalten. Wie das Auswärtige Amt mitteilte, haben die türkischen Behörden der deutschen Botschaft in Ankara Zugang zu Yücel gewährt. Generalkonsul Birgelen werde den Journalisten morgen im Gefängnis aufsuchen. Außenminister Gabriel sagte, nun gebe es endlich Gelegenheit, sich davon zu überzeugen, dass es dem 43-Jährigen gut geht. Der deutsche Journalistenverband forderte, Yücel müsse schnellstmöglich aus der Haft entlassen werden. Dem Korrespondenten der Zeitung "Die Welt", der sowohl die deutsche als auch die türkische Staatsbürgerschaft hat, wird Terrorismusunterstützung vorgeworfen.| 03.04.2017 14:45 Uhr

Mocoa: Im Überschwemmungsgebiet in Kolumbien werden noch immer zahlreiche Menschen vermisst. Die Behörden sprechen von mehr als 200. Ganze Stadtviertel des Ortes Mocoa liegen unter Schlamm und Geröll. Die Strom- und Wasserversorgung ist zusammengebrochen. Mehr als 250 Menschen kamen ums Leben. Wegen der großen Hitze müssen die Leichen möglichst schnell beerdigt werden. Mocoa liegt am Fuß der Anden und hat etwa 40.000 Einwohner. Heftige Regenfälle hatten am Freitagabend Schlammlawinen ausgelöst.| 03.04.2017 14:45 Uhr

Addis Abeba: Deutschland stockt seine Hilfe für die Hungernden in den Dürregebieten von Ostafrika auf. Nach Angaben von Entwicklungsminister Müller stellt die Bundesregierung in diesem Jahr 300 Millionen Euro zur Verfügung. Müller hält sich zur Zeit in Äthiopien auf. Er besucht dort unter anderem eine Siedlung für Flüchtlinge und ein Cholera-Behandlungszentrum. In mehreren Ländern Ostafrikas herrscht eine dramatische Hungersnot. Nach UN-Angaben sind mehr als 20 Millionen Menschen vom Tod bedroht. Hilfsorganisationen sprechen von der schlimmsten Dürre seit Jahrzehnten. Experten machen das Klimaphänomen El Niño dafür verantwortlich.| 03.04.2017 14:45 Uhr