NDR Info Nachrichten vom 03.04.2017:

Noch zahlreiche Vermisste in Kolumbien

Mocoa: Nach der Unwetterkatastrophe in Süd-Kolumbien werden noch immer zahlreiche Menschen vermisst. Rettungskräfte und Einwohner suchen in Mocoa rund um die Uhr nach Überlebenden. Sie werden von Suchhunden unterstützt. Mehrere Krankenstationen wurden aufgebaut, um Verletzte zu versorgen. Außerdem sollen mobile Anlagen eingerichtet werden, die Trinkwasser aufbereiten. Nach der Katastrophe war die Strom- und Wasserversorgung in Mocoa zusammengebrochen. In der 40.000-Einwohner-Stadt in Kolumbien hatte Starkregen am Sonnabend Erdrutsche ausgelöst. Meterhohe Wasser- und Schlammlawinen wälzten sich durch die Straßen. Hunderte Häuser, zwei Brücken, Autos und Bäume wurden mitgerissen. Mehr als 250 Menschen starben, darunter mehr als 40 Kinder.| 03.04.2017 10:45 Uhr

Türkei: 113.000 Festnahmen seit Putschversuch

Ankara: Die türkische Regierung hat neue Zahlen zu den Festnahmen seit dem Putschversuch im vergangenen Sommer bekanntgegeben. Danach wurden seit Juli mehr als 110.000 Menschen gefasst. Fast 50.000 davon sitzen in der Türkei noch in Untersuchungshaft, darunter tausende Richter, Staatsanwälte, andere Staatsbedienstete und Journalisten. Die Regierung in Ankara wirft den Verdächtigen vor, Anhänger des in den USA lebenden Predigers Gülen zu sein. Westliche Staaten kritisieren das Vorgehen der Türkei gegen Verdächtige. Teile der Armee hatten Mitte Juli einen Putschversuch gegen Präsident Erdogan und dessen Regierung unternommen. Der Aufstand wurde von Regierungstruppen zurückgeschlagen. Bei den Kämpfen kamen mehr als 200 Menschen ums Leben, mehr als 2.000 wurden verletzt.| 03.04.2017 10:45 Uhr

EU-Außenminister beraten neue Syrien-Strategie

Luxemburg: Bundesaußenminister Gabriel und seine EU-Amtskollegen beraten heute über eine neue Strategie im Syrien-Konflikt. Dabei geht es darum, ob sich die Europäische Union stärker an den Bemühungen um Frieden in dem Bürgerkriegsland beteiligen kann. Diskussionsgrundlage für das Treffen sind Vorschläge der EU-Außenbeauftragten Mogherini. Sie möchte, dass sich die Europäische Union mehr als bisher in die Verhandlungen zwischen den Konfliktparteien einschaltet. Außerdem will Mogherini mehr Geld für den Wiederaufbau in Aussicht stellen. Weitere Themen der Außenminister sind die Lage im Bürgerkriegsland Libyen und der gewaltsame Konflikt im Jemen.| 03.04.2017 10:45 Uhr

Tornado-Ausbildung nach Jagel verlegt

Jagel: Die Bundeswehr bildet ihre Tornado-Piloten ab sofort auf dem Fliegerhorst in Schleswig-Holstein aus. Am Mittag nimmt die vierte Staffel des Taktischen Luftwaffengeschwaders 51 offiziell ihren Dienst in Jagel auf. Bisher wurden die Besatzungen der deutschen Aufklärungsflugzeuge in Holloman in den USA geschult. Bis zu 14 Jets des Ausbildungszentrums werden nun in Jagel stationiert. Damit ziehen auch etwa 190 Arbeitsplätze der Luftwaffe in den Kreis-Schleswig-Flensburg um.| 03.04.2017 10:45 Uhr

Proteste gegen Stellenabbau beim Schiffsbau

Hamburg: Unter dem Motto "Druck machen für die maritime Wirtschaft" haben die Gewerkschaften IG Metall Küste und Verdi für heute zu Protesten aufgerufen. Geplant sind ein Demonstrationszug durch den Alten Elbtunnel und eine Kundgebung vor dem Hamburger Rathaus. Der Protest richtet sich vor allem gegen den Stellenabbau. Vertreter der deutschen Reedereien, Häfen, Werften, der Zulieferer und Logistik wollen morgen in der Hansestadt mit Politikern, Gewerkschaftern und Wissenschaftlern über die Zukunft der Branche diskutieren. Im Mittelpunkt steht die Digitalisierung. Zu der Nationalen Maritimen Konferenz werden auch Bundeskanzlerin Merkel und Verkehrsminister Dobrindt erwartet.| 03.04.2017 10:45 Uhr