NDR Info Nachrichten vom 30.03.2017:

Berlin: Der Bundestag hat den Gesetzentwurf von Frauenministerin Schwesig für mehr Lohngleichheit zwischen Frauen und Männern beschlossen. Grüne und Linke bezeichneten das Gesetz zur Transparenz von Entgeltstrukturen als nicht ausreichend. Nach der neuen Regelung erhalten Arbeitnehmer in Betrieben mit mehr als 200 Beschäftigten ein Auskunftsrecht über die Bezahlung von Kollegen mit vergleichbaren Aufgaben. Private Firmen mit mehr als 500 Beschäftigten werden außerdem dazu aufgefordert, regelmäßig ihre Strukturen auf die Einhaltung der Lohngleichheit zu überprüfen. Der Bundestag hat zudem einen Gesetzentwurf zum automatisierten Fahren auf deutschen Straßen angenommen. Danach dürfen künftig Computer in Autos die Steuerung übernehmen, der Fahrer muss aber jederzeit eingreifen können.| 30.03.2017 18:15 Uhr

London: Die britische Regierung hat die rechtliche Weichenstellung für den Brexit vorgestellt. Mit dem sogenannten Aufhebungsgesetz soll zunächst die Geltung von EU-Recht in Großbritannien aufgehoben werden. Damit es mit dem Austritt in zwei Jahren aber nicht zum Chaos kommt, sollen gleichzeitig Tausende EU-Vorschriften in nationales Recht übertragen werden. Erst nach und nach sollen sie geprüft und gegebenenfalls verworfen werden. Das Gesetz bringe Sicherheit und Klarheit für Unternehmen, Arbeitnehmer und Verbraucher überall in Großbritannien, sagte Brexit-Minister Davis. Betroffen sind etwa 20.000 Regelungen, die fast alle Lebensbereiche berühren: Zum Beispiel Arbeitszeiten, Regelungen zu Schadstoffen, Vorgaben für die Landwirtschaft und Energiesparmaßnahmen.| 30.03.2017 18:15 Uhr

Brüssel: Das Treffen von Vertretern der Nato und Russlands hat keine greifbaren Ergebnisse gebracht. Nato-Generalsekretär Stoltenberg beschrieb die Atmosphäre bei den Gesprächen zwar als offen und konstruktiv. Gleichzeitig betonte er, dass es in zentralen Fragen nach wie vor keine Einigkeit gebe. Was den Ukrainekonflikt angehe, gebe es weiter klare Meinungsverschiedenheiten, sagte Stoltenberg nach dem Treffen des sogenannten Nato-Russland-Rats. Thema bei den rund dreieinhalbstündigen Gesprächen waren außerdem mehrere Initiativen für mehr Transparenz und Risikoreduzierung bei Militärmanövern.| 30.03.2017 18:15 Uhr

Berlin: Die Linkspartei hat wegen der Verwicklung der Bundeswehr in einen Luftangriff in Syrien den deutschen Einsatz im Kampf gegen den IS kritisiert. Parteichef Riexinger sagte, der Vorfall zeige, dass es keine Beteiligung an Kriegseinsätzen gebe, ohne das Leben von Zivilisten zu gefährden. Nach Recherchen von NDR, WDR und SZ hatten Tornados der Bundeswehr vor anderthalb Wochen Bilder eines Gebäudekomplexes in Syrien aufgenommen und an die internationale Koalition gegen den IS geliefert. Diese Fotos sollen dann einen Tag später mit verwendet worden sein, um das Gebäude zu bombardieren. Bei dem Luftangriff sollen bis zu 33 Zivilisten getötet worden sein.| 30.03.2017 18:15 Uhr

Soltau: Im Prozess um eine krankgeschriebene Lehrerin, die ihre Tochter ins Dschungelcamp von RTL nach Australien begleitet hat, ist das Urteil gesprochen. Das Amtsgericht befand die Frau für schuldig, ein unrichtiges Gesundheitszeugnis benutzt zu haben und verhängte eine Geldstrafe. Mit 140 Tagessätzen von jeweils 70 Euro folgte die Richterin im Wesentlichen der Staatsanwaltschaft. Laut Anklage hatte sich die Lehrerin krankschreiben lassen, nachdem sie zuvor vergeblich einen Antrag auf Beurlaubung vom Unterricht eingereicht hatte. Die Verteidigung will in die nächste Instanz gehen. Sie hatte auf Freispruch plädiert.| 30.03.2017 18:15 Uhr

Zur Börse: Der Dax schließt bei 12.256 Punkten. Das ist ein Plus von 0,4 Prozent. Der Dow Jones aktuell: 20.714 Punkte. Plus 0,3 Prozent. Der Euro wird mit einem Dollar 07 25 gehandelt.| 30.03.2017 18:15 Uhr