NDR Info Nachrichten vom 29.03.2017:

May gibt Erklärung zu EU-Austritt ab

London: Die britische Premierministerin May gibt am Mittag im Parlament eine Erklärung zum EU-Austrittsverfahren ab. Zur gleichen Zeit will der britische EU-Botschafter Barrow die Brexit-Papiere dem Europäischen Rat übergeben. Großbritannien ist das erste Land in der Geschichte der Europäischen Union, das den Austritt erklärt. Damit beginnen zweijährige Verhandlungen, in denen festgelegt wird, unter welchen Bedingungen Großbritannien austritt. In der heutigen Parlamentsrede von May wird es unter anderem um den Zusammenhalt der britischen Gesellschaft gehen. In den bereits veröffentlichten Passagen der Rede heißt es, die Brexit-Entscheidung sei gefallen. Nun sei es an der Zeit, in Großbritannien gesellschaftliche Gräben zu überbrücken.| 29.03.2017 12:15 Uhr

Bundesregierung: Trumps Umweltpläne "Rückwärtsgang"

Berlin: Die Bundesregierung hat die Kehrtwende in der US-Klimaschutzpolitik kritisiert. Umweltministerin Hendricks bezeichnete das Vorhaben von Präsident Trump als "Rückwärtsgang". Die USA schadeten damit sich selbst im internationalen Wettbewerb, so die SPD-Politikerin in der "Süddeutschen Zeitung". Greenpeace nannte die Pläne unmoralisch. Die Energiewende lasse sich aber auch so nicht mehr aufhalten. Vom UN-Umweltprogramm Unep hieß es, der Klimaschutz brauche die Führungskraft der USA. Präsident Trump hatte zuvor ein Dekret unterschrieben, mit dem Umweltvorschriften von Vorgänger Obama ausgehebelt werden sollen. So werden unter anderem CO2-Vorgaben für die Kohle,- Öl,- und Gasindustrie gelockert. Mehrere US-Bundesstaaten wollen aber gerichtlich gegen die Pläne Trumps vorgehen.| 29.03.2017 12:15 Uhr

Regierung beschließt Korruptionsregister

Berlin: Korrupte und betrügerische Unternehmen sollen künftig von öffentlichen Aufträgen ausgeschlossen und in einer Liste zentral geführt werden. Das sieht ein Gesetzentwurf von Bundeswirtschaftsministerin Zypries vor, den das Kabinett am Vormittag beschlossen hat. Zwar können betrügerische Firmen schon heute gesperrt werden. Für öffentliche Auftraggeber ist es aber schwierig herauszufinden, ob ein Unternehmen ein Wirtschaftsdelikt begangen hat. Die Länder hatten die Bundesregierung deshalb aufgefordert, ein zentrales Register zu schaffen.| 29.03.2017 12:15 Uhr

Amri-Ausschuss: Zeuge schildert Behördenchaos

Düsseldorf: Der Untersuchungsausschuss des nordrhein-westfälischen Landtags zum Fall Amri befragt heute mehrere Zeugen. Zunächst sagte der Abteilungsleiter für Ausländerangelegenheiten im Innenministerium, Schnieder, aus. Nach seiner Darstellung verhinderten Behördenchaos in Deutschland und bürokratische Schikanen von tunesischer Seite eine schnelle Abschiebung des späteren Attentäters. So habe etwa Tunesien nicht nur Fingerabdrücke, sondern auch auf dem Postweg versandte Original-Handabdrücke verlangt. Zudem seien die Unterlagen über Amri zwischen zahlreichen deutschen Behörden verschickt worden. Der 24-Jährige hatte im Dezember einen Lastwagen auf einen Weihnachtsmarkt in Berlin gesteuert und zwölf Menschen getötet. Der Ausschuss prüft, ob die Behörden in Nordrhein-Westfalen bei seiner Überwachung Fehler gemacht haben. Innenminister Jäger sagt in etwa einer Stunde vor dem Gremium aus.| 29.03.2017 12:15 Uhr

Zivile Tote in Mossul: US-Militär wohl beteiligt

Washington: Das US-Militär hat eingeräumt, vermutlich an einem Angriff im irakischen Mossul mit zahlreichen zivilen Todesopfern beteiligt gewesen zu sein. Ein zuständiger Kommandeur erklärte, es gebe entsprechende Hinweise. Es habe zu dem Zeitpunkt mehrere US-Luftangriffe in Mossul gegeben. Das Militär habe aber nicht absichtlich Zivilisten angegriffen. Die Terrororganisation IS kontrolliert den Westteil der irakischen Millionenstadt Mossul. Eine Anti-IS-Koalition versucht derzeit, die Islamisten zurückzudrängen.| 29.03.2017 12:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax steigt um 0,3 Prozent auf 12.190 Punkte. In Tokio schloss der Nikkei-Index um 0,1 Prozent höher bei 19.217 . Der Euro wird mit einem Dollar 07 90 gehandelt.| 29.03.2017 12:15 Uhr