NDR Info Nachrichten vom 28.03.2017:

De Maiziere als Zeuge vor U-Ausschuss

Düsseldorf: Bundesinnenminister de Maizière wird heute von dem Untersuchungsausschuss des nordrhein-westfälischen Landtags zum Fall Amri als Zeuge befragt. Der Ausschuss prüft, ob die Landes-Behörden bei der Überwachung Amris Fehler gemacht haben. Der Tunesier hatte im Dezember den Anschlag auf einen Berliner Weihnachtsmarkt verübt und zwölf Menschen getötet. Er war in Nordrhein-Westfalen bereits im Februar 2016 als islamistischer Gefährder eingestuft worden. Dennoch konnte er untertauchen. Ein Sonderermittler der Landesregierung war gestern zu dem Schluss gekommen, dass es bei den Behörden keine wesentlichen Versäumnisse gab.| 28.03.2017 12:15 Uhr

Rechnungshof wirft BA Verschwendung vor

Hamburg: Der Bundesrechnungshof wirft der Bundesagentur für Arbeit Versäumnisse im Zusammenhang mit Deutschkursen für Flüchtlinge vor. In einem Prüfbericht, der NDR Info vorliegt, ist von erheblichen Mängeln bei der Ausführung und Abrechnung der Kurse die Rede. Sie waren Ende 2015 angeboten worden und hatten fast 400 Millionen Euro gekostet. Doch der Bundesrechnungshof geht davon aus, dass ein Großteil der Mittel de facto ins Leere lief. So habe es weder Anwesenheitslisten noch eine Überprüfung der Unterrichtserfolge gegeben.| 28.03.2017 12:15 Uhr

Ehe für alle - Neuer SPD-Vorstoß

Berlin: Im Streit über die sogenannte "Ehe für alle" erhöht die SPD den Druck auf die Union. Die Zeitungen der Funke Mediengruppe berichten, die Bundestagsfraktion wolle heute einen Gesetzentwurf zu dem Thema beschließen. Darin heißt es, die Ehe solle künftig auch gleichgeschlechtlichen Paaren offenstehen. Der Vorstoß solle nach dem Willen der SPD morgen Thema im Koalitionsausschuss werden. Fraktionschef Oppermann sagte, bei der Ehe gehe es nicht um die Geschlechtszugehörigkeit, sondern um dauerhafte Bindung und Verantwortung. Lesben und Schwule können in Deutschland seit 2001 eine eingetragene Lebenspartnerschaft eingehen. Im Unterschied zur Ehe gibt es dort beispielsweise Einschränkungen beim Adoptionsrecht.| 28.03.2017 12:15 Uhr

EuGH bestätigt EU-Sanktionen gegen russische Firmen

Luxemburg: Die Wirtschaftssanktionen der EU gegen russische Konzerne als Reaktion auf die Ukraine-Krise sind nach einem Urteil des Europäischen Gerichtshofs rechtens. Eine Prüfung habe nichts ergeben, was die Gültigkeit des Beschlusses berühren könnte, hieß es zur Begründung. Die Sanktionen gegen den vom russischen Staat kontrollierten Ölkonzern Rosneft und andere Firmen bleiben damit bestehen. Sie umfassen ein Ausfuhrverbot bestimmter Güter und Technologien nach Russland. Rosneft hatte in Großbritannien gegen die Strafmaßnamhen geklagt, die Richter dort schalteten den Europäischen Gerichtshof ein.| 28.03.2017 12:15 Uhr

Schauspielerin Christine Kaufmann ist tot

München: Die Schauspielerin Christine Kaufmann ist tot.  Sie starb in der vergangenen Nacht im Alter von 72-Jahren in einem Krankenhaus in München. Ihre ersten Rollen hatte Kaufmann bereits als Kind in den 50er Jahren. Der internationale Durchbruch gelang ihr an der Seite von Kirk Douglas 1961 in "Stadt ohne Mitleid", für den sie einen Golden Globe bekam. Nach der Scheidung von ihrem ersten Mann, dem Hollywoodstar Tony Curtis, kehrte Kaufmann nach Europa zurück. Für den deutschen Regisseur Fassbinder stand sie in "Lola" und "Lili Marleen" vor der Kamera. Außerdem spielte sie in Fernsehserien wie "Der Kommissar" und "Derrick".| 28.03.2017 12:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax steigt um 0,7 Prozent auf 12.077 Punkte. In Tokio schloss der Nikkei-Index um 1,1 Prozent höher bei 19.203. Der Euro wird mit einem Dollar 08 59 gehandelt.| 28.03.2017 12:15 Uhr