NDR Info Nachrichten vom 28.03.2017:

Bundesrechnungshof kritisiert Arbeitsagentur

Hamburg: Die Bundesagentur für Arbeit hat offenbar Ende 2015 fast 400 Millionen Euro für Deutschkurse für Flüchtlinge ausgegeben, die de facto ins Leere liefen. Das geht aus einem Prüfbericht des Bundesrechnungshofes hervor, der NDR Info vorliegt. Danach soll es erhebliche Mängel bei der Qualität des Lernmaterials und der Ausstattung der Kurse gegeben haben. Auch seien Unstimmigkeiten bei den Abrechnungen entdeckt worden. Die Arbeitsagentur verwies hingegen auf den hohen Zeitdruck, unter dem man in der Flüchtlingskrise gestanden habe. Um eine ausreichende Zahl von Bildungsträgern zu gewinnen, habe man auf eine Reihe von Vorgaben verzichten müssen. Der Vorstandschef der Bundesagentur, Weise, wird heute in Berlin verabschiedet. Seine Nachfolge tritt Hamburgs früherer Sozialsenator Scheele an.| 28.03.2017 09:45 Uhr

Vierte Sammelabschiebung nach Afghanistan

Kabul: In der afghanischen Hauptstadt ist am frühen Morgen ein weiteres Flugzeug mit abgelehnten Asylbewerbern aus Deutschland eingetroffen. Es ist bereits die vierte Sammelabschiebung in Folge. Die Maschine mit 15 afghanischen Flüchtlingen an Bord war gestern Abend in München gestartet. Nach Angaben des bayerischen Innenministeriums soll es sich um alleinstehende Männer handeln. Einige von ihnen seien straffällig geworden. An der jüngsten Sammelabschiebung beteiligten sich mehrere Bundesländer, darunter auch Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern. Die Flüge sind wegen der schlechten Sicherheitslage in Afghanistan umstritten.| 28.03.2017 09:45 Uhr

Hongkong: Anklage gegen Demokratie-Befürworter

Hongkong: In der chinesischen Sonderverwaltungszone ist Anklage gegen Anführer de Pro-Demokratie-Demonstrationen vor zweieinhalb Jahren erhoben worden. Ihnen wird Anstiftung zur Zerstörung der öffentlichen Ordnung vorgeworfen, wie die Polizei berichtet. Die neun Männer wurden gestern abend festgenommen, kamen aber auf Kaution wieder frei. Ihnen drohen bis zu sieben Jahre Haft. Mit dem Ruf nach mehr Demokratie hatte die sogenannte Regenschirmbewegung 2014 Teile Hongkongs wochenlang lahmgelegt.| 28.03.2017 09:45 Uhr

Weg für Koalitionsgespräche im Saarland frei

Saarbrücken: Nach der Landtagswahl im Saarland haben CDU und SPD den Weg für Koalitionsverhandlungen freigemacht. Die Vorstände beider Parteien sprachen sich gestern Abend einstimmig dafür aus, über eine Fortsetzung des Regierungsbündnisses zu sprechen. Die Christdemokraten hatten die Landtagswahl im Saarland am Sonntag klar für sich entschieden. Die SPD erlitt leichte Verluste und wurde zweitstärkste Fraktion. Darüber hinaus schafften nur die Linke und die AfD den Einzug in den Landtag.| 28.03.2017 09:45 Uhr

Tarifstreit auf Berliner Flughäfen beigelegt

Berlin: Der Tarifstreit für das Bodenpersonal auf den Flughäfen der Hauptstadt ist beigelegt. Arbeitgeber und Gewerkschaften einigten sich auf höhere Stundenlöhne für die Beschäftigten. Das Bodenpersonal in Schönefeld und Tegel hatte dreimal gestreikt und die Flughäfen lahmgelegt.| 28.03.2017 09:45 Uhr

Schauspielerin Christine Kaufmann ist tot

München: Die Schauspielerin Christine Kaufmann ist tot.  Die 72-Jährige starb nach Angaben ihres Managements in der vergangenen Nacht in einem Münchener Krankenhaus. Ihre ersten Rollen hatte Kaufmann bereits als Kind in den 50er Jahren gespielt. Der internationale Durchbruch gelang ihr an der Seite von Kirk Douglas 1961 in "Stadt ohne Mitleid", für den sie einen Golden Globe bekam. Nach der Scheidung von ihrem ersten Mann, dem Hollywoodstar Tony Curtis, kehrte die gebürtige Österreicherin nach Europa zurück. Für den deutschen Regisseur Fassbinder stand sie in "Lola" und "Lili Marleen" vor der Kamera. Außerdem spielte sie in Fernsehserien wie "Der Kommissar" und "Derrick".| 28.03.2017 09:45 Uhr