NDR Info Nachrichten vom 28.03.2017:

Pistorius: Türkische Spionage ist inaktzeptabel

Hannover: Niedersachsens Innenminister Pistorius hat es als inakzeptabel bezeichnet, dass der türkische Geheimdienst MIT in Deutschland mutmaßliche Anhänger der Gülen-Bewegung ausspioniert. Pistorius sagte dem NDR, auf einer Liste des Verfassungsschutzes seien bundesweit 300 Menschen und 200 Organisationen aufgeführt, die der MIT überwache. Dies sei nicht hinnehmbar, so der SPD-Politiker. Nach Recherchen von NDR, WDR und "Süddeutscher Zeitung" hatte der Chef des türkischen Geheimdienstes MIT die Liste mit den Namen hunderter ausspionierter Türken in Deutschland am Rande der Münchner Sicherheitskonferenz an BND-Präsident Kahl übergeben. Auf dem Dokument sind demnach auch Adressen, Telefonnummern und häufig auch Fotos aufgeführt. Aus Sorge um die Sicherheit der Betroffenen sind erste Bundesländer dazu übergegangen, diese vor den Nachstellungen des MIT zu warnen.| 28.03.2017 01:00 Uhr

Zügige Koalitions-Verhandlungen an der Saar

Saarbrücken: Nach der Landtagswahl im Saarland haben die Vorstände von CDU und SPD den Weg für Verhandlungen über eine Fortsetzung der Großen Koalition freigemacht. Beide Seiten sprachen sich am Abend für die Aufnahme von Gesprächen aus. Die ersten Kontakte werden noch in dieser Woche erwartet. Die CDU-Landeschefin und Ministerpräsidentin Kramp-Karrenbauer möchte zuerst über Inhalte reden, dann über die Ressortverteilung und dann über Personalien. SPD-Spitzenkandidatin Rehlinger sagte, für die Sozialdemokraten sei ihr Regierungsprogramm aus dem Wahlkampf die inhaltliche Basis bei den Koalitionsverhandlungen. Die Parlamentswahl im Saarland hatte die CDU klar vor der SPD gewonnen.| 28.03.2017 01:00 Uhr

Erler: Nawalny-Inhaftierung soll abschrecken

Berlin: Der Russland-Beauftragte der Bundesregierung, Erler, wertet das Verfahren gegen den Kreml-Kritiker Nawalny als Abschreckungsversuch. Erler sagte der "Neuen Osnabrücker Zeitung", mit dem verhängten 15-tägigen Arrest sollten weitere Kundgebungen gegen Korruption gestoppt werden. Dazu passe, dass am Wochenende in Moskau mehrere hundert Demonstranten festgenommen worden seien. Die russischen Behörden wollten offensichtlich verhindern, dass kommenden Sonntag erneut Menschen auf die Straße gehen. Am vergangenen Wochenende hatten in Russland landesweit zehntausende Menschen gegen Korruption protestiert. Dazu aufgerufen hatte der Oppositionspolitiker Alexej Nawalny, der kommendes Jahr gegen Wladimir Putin bei der Präsidentenwahl antreten will.| 28.03.2017 01:00 Uhr

Trump will Umweltauflagen zurücknehmen

Washington: In den USA will Präsident Trump heute offenbar Auflagen zum Umweltschutz per Dekret aufheben. Dabei geht es nach Angaben von Regierungsvertretern um Vorschriften, welche die Förderung und den Einsatz fossiler Brennstoffe begrenzen. Trump wolle die gegen Öl, Gas und Kohle gerichtete Politik seines Vorgängers Obama umkehren. Ziel sei es, Arbeitsplätze zu schaffen. Mit dem so genannten "Clean Power Plan" hatte Obama 2015 erstmals landesweit verbindliche Ziele zur Verringerung von Treibhausgasen im Energiesektor festgelegt. Ziel war es, fossile Brennstoffe und insbesondere Kohle durch erneuerbare Energien zu ersetzen. Der von Trump eingesetzte Chef der Umweltbehörde hat hingegen öffentlich bezweifelt, dass der CO2-Ausstoß eine wesentliche Rolle bei der Erderwärmung spielt.| 28.03.2017 01:00 Uhr

Nordirland: Neue Frist für Regierungsbildung

Belfast: Die britische Regierung hat die Frist für eine Regierungsbildung in Nordirland verlängert. Wie der zuständige Minister mitteilte, sollen die Verhandlungen noch einige Wochen lang weitergehen. Einen genauen Zeitpunkt nannte er nicht. Zuvor war die ursprüngliche Frist für eine Einigung abgelaufen. Die protestantische DUP und die katholisch-republikanische Sinn Fein hatten sich mehr als drei Wochen nach den vorgezogenen Wahlen nicht auf die Eckpunkte eines Koalitionsvertrags verständigen können.| 28.03.2017 01:00 Uhr

Drei Zschäpe-Verteidiger wollen Entlassung

München: Im Prozess gegen die mutmaßliche Rechtsterroristin Zschäpe haben offenbar drei der vier Pflichtverteidiger ihre Entlassung beantragt. Die Nachrichtenagentur dpa berichtet von einem entsprechenden Schreiben der Anwälte Heer, Stahl und Sturm an das Gericht. Zschäpe hatte sich zuvor von mehreren Befangenheitsanträgen distanziert, die die Anwälte in ihrem Namen gestellt hatten. Sie hatte sich bereits im Sommer 2015 mit den Juristen überworfen, damals wurde deshalb ein vierter Pflichtverteidiger berufen. Zschäpe ist angeklagt wegen Mittäterschaft an den Verbrechen der Terrorgruppe "Nationalsozialistischer Untergrund".| 28.03.2017 01:00 Uhr

Nord-West-Wetter

Das Wetter: Es ist meist klar und trocken, an der Küste einige Wolken. Stellenweise Nebel. Tiefstwerte 9 Grad in Düsseldorf bis minus 1 Grad in der Lüneburger Heide und in Stormarn. Am Tag überwiegend sonnig. In Richtung Rhein und Ems leichte Schauer möglich. Höchstwerte 12 Grad an der Schlei, 18 Grad in Hamburg und 22 Grad in der Kölner Bucht. An der Küste kühler. Die weiteren Aussichten: Am Mittwoch und Donnertsag oft stark bewölkt und gebietsweise Regenschauer, in Nordrhein-Westfalen meist trocken. 8 bis 22 Grad.| 28.03.2017 01:00 Uhr