NDR Info Nachrichten vom 27.03.2017:

Parteien beraten Ausgang der Saarland-Wahl

Berlin: Die Bundesparteien beraten über das Wahlergebnis im Saarland. Die Gremien kamen zu Sitzungen in der Hauptstadt zusammen. Voraussichtlich wird die siegreiche CDU das Bündnis mit der SPD in Saarbrücken fortsetzen. Ministerpräsidentin Kramp-Karrenbauer sagte, große Koalitionen seien sinnvoll, wenn man sie für große Projekte einsetze. Das könnten zwei Volksparteien besser als eine unsichere Koalition mit schwachen Mehrheiten. CDU-Generalsekretär Tauber erklärte auf NDR Info, das Resultat im Saarland mache Mut für die bevorstehenden weiteren Wahlen. Der Spitzenkandidat der CDU in Schleswig-Holstein, Günther, wertete das Ergebnis als Steilvorlage für die Abstimmung im Norden Anfang Mai. Man könne auch mit landespolitischen Themen punkten, so Günther ebenfalls auf NDR Info. SPD-Vize Schäfer-Gümbel zeigte sich enttäuscht vom Abschneiden der Sozialdemokraten an der Saar. Laut dem vorläufigen amtlichen Endergebnis kam die CDU auf 40,7 Prozent. Die SPD erzielte 29,6 und die Linke 12,9 Prozent. Zum ersten Mal zog die AfD mit 6,2 Prozent in den Landtag in Saarbrücken ein. Alle anderen Parteien scheiterten an der Fünf-Prozent-Hürde.| 27.03.2017 10:45 Uhr

Bulgarien steht vor schwieriger Regierungsbildung

Sofia: Nach den Parlamentswahlen zeichnet sich in Bulgarien eine schwierige Regierungsbildung ab. Laut vorläufigen Angaben der Wahlkommission hat die konservative GERB-Partei zwar klar gewonnen, die absolute Mehrheit aber verfehlt. Sie kam demnach auf knapp 33 Prozent der Stimmen. Auf Platz zwei landeten die Sozialisten mit rund 27 Prozent. Sie lehnen eine Koalition mit der GERB-Partei aber ab. Deren bisheriger Regierungs-Partner verpasste den Einzug ins Parlament. Insgesamt sind jetzt fünf Parteien im Abgeordneten-Haus vertreten.| 27.03.2017 10:45 Uhr

Abstimmung über türkische Verfassungsreform

Berlin: In Deutschland lebende Türken können von heute an über die Einführung eines Präsidialsystems in ihrem Heimatland abstimmen. Rund 1,4 Millionen Wahlberechtigte sind bundesweit aufgerufen, über die Verfassungsänderung zu entscheiden. Die Stimmabgabe erfolgt in den Generalkonsulaten, aber auch an anderen Standorten, in Hannover beispielsweise auf dem Messegelände. In der Türkei selbst ist das Referendum für den 16. April angesetzt. Durch die Reform würde der Präsident des Landes erheblich mehr Machtbefugnisse bekommen.| 27.03.2017 10:45 Uhr

Gutachter im Fall Amri legt Bericht vor

Düsseldorf: Der Sonderermittler der nordrhein-westfälischen Landesregierung stellt heute sein Gutachten über den Umgang der Behörden mit dem späteren Berlin-Attentäter Anis Amri vor. Der Gießener Strafrechts-Professor Kretschmer soll darlegen, ob die Beamten Fehler gemacht haben. Nach Angaben von Ministerpräsidentin Kraft hatte der Jurist Zugang zu allen Akten und Unterlagen. Kretschmer ist in dieser Woche auch als Zeuge im Untersuchungsausschuss des Landtags geladen. Der Tunesier Amri war von Behörden in Nordrhein-Westfalen bereits im Februar 2016 als islamistischer Gefährder eingestuft worden. Vor dem Anschlag in Berlin im Dezember konnte er allerdings untertauchen.| 27.03.2017 10:45 Uhr

Polizeiautos in Hamburg ausgebrannt

Hamburg: In der Hansestadt sind in der vergangenen Nacht sechs Polizeifahrzeuge ausgebrannt. Die Transporter standen auf dem Parkplatz einer Polizeidienststelle. Wie hoch der Schaden ist, konnte die Behörde noch nicht mitteilen. Ermittler prüfen, ob ein Zusammenhang mit den angekündigten Protesten zum G-20 Gipfel Anfang Juli besteht. Bereits vor eineinhalb Wochen war in Hamburg ein Mannschaftswagen der Polizei ausgebrannt.| 27.03.2017 10:45 Uhr