NDR Info Nachrichten vom 23.03.2017:

London: Sieben Verdächtige festgenommen

London: Nach dem Anschlag in der britischen Hauptstadt hat die Polizei sieben Verdächtige festgenommen. Zuvor seien in London und Birmingham mehrere Wohnungen durchsucht worden, teilte der Chef der Terrorabwehr von Scotland Yard, Rowley, mit. Einzelheiten zu den Festgenommenen nannte er zunächst nicht. Die Ermittler gingen weiter von einem terroristischen Hintergrund aus. Die Polizei hat die Zahl der Toten heute früh noch einmal korrigiert. Danach kamen durch die Amokfahrt des Täters auf der Westminster-Brücke nicht wie zunächst gemeldet drei, sondern zwei Passanten ums Leben. Anschließend erstach der Mann einen Polizisten, bevor er selbst von Beamten erschossen wurde. Insgesamt wurden 40 Menschen verletzt. Das Motiv für die Tat ist noch unklar.| 23.03.2017 09:45 Uhr

Bundestag entscheidet über Endlager-Gesetz

Berlin: Der Bundestag entscheidet heute über ein Gesetz, das die Suche nach einem Endlager für Atommüll regelt. Den Entwurf unterstützen Union, SPD und Grüne - daher wird mit einer großen Mehrheit gerechnet. Er sieht vor, dass bis 2031 herausgefunden wird, welcher Standort am besten geeignet ist. Gesucht wird im gesamten Bundesgebiet - keine Region wird bevorzugt oder ausgeschlossen. Nach einer erfolgreichen Suche soll das Endlager bis 2050 errichtet sein und für eine Million Jahre hochradioaktive Atomabfälle aufnehmen. Dabei sollen sie sicher sein vor Erdbeben oder Kriegen. Die Bundestagsdebatte wird auf NDR Info Spezial übertragen: im Digitalradio DAB+, über DVB-S-Radio und im Internet unter ndr.de/infospezial.| 23.03.2017 09:45 Uhr

Gabriel: Europa muss zusammenrücken

Berlin: Bundesaußenminister Gabriel hat Europa aufgerufen, unabhängiger von den USA zu werden und enger zusammenzurücken. In einem Gastbeitrag für die "Rheinische Post" schreibt der SPD-Politiker, die Partnerschaft mit den USA und die Nato seien die Grundpfeiler der transatlantischen Gemeinschaft. Aber die Europäische Union müsse in der Lage sein, Krisen und Konflikte in ihrer Nachbarschaft eigenständig zu bewältigen. Der Weg der europäischen Einigung sei der richtige und der einzige, so Gabriel. Europa sei ungleich mehr und ungleich stärker als die Summe aller einzelnen Staaten.| 23.03.2017 09:45 Uhr

Neue Gesprächsrunde über Lage in Syrien

Genf: In der Stadt in der Schweiz wird heute ein weiterer Versuch unternommen, über einen Frieden in Syrien zu verhandeln. Vertreter der syrischen Regierung und der Opposition wollen mit UN-Vermittlern über die Lage beraten. Die Vereinten Nationen haben Hoffnungen auf Fortschritte allerdings im Vorfeld gedämpft. So sei unklar, ob beide Seiten überhaupt an einem Tisch sitzen werden. Die Gespräche werden von schweren Kämpfen im Osten der syrischen Hauptstadt Damaskus überschattet. Insgesamt kamen in dem Bürgerkrieg seit 2011 nach Schätzungen etwa 400.000 Menschen ums Leben.| 23.03.2017 09:45 Uhr

Ukraine: Größtes Munitionslager in Flammen

Kiew: In der Ukraine ist das größte Munitionslager des Landes in Brand gesetzt worden. Auf knapp 370 Hektar werden dort 138.000 Tonnen Munition gelagert. Das Militär sprach von einem Sabotageakt. Knapp 20.000 Menschen aus den umliegenden Ortschaften wurden in Sicherheit gebracht. Im Umkreis von vierzig Kilometer wurde der Luftraum gesperrt. Mehr als 600 Rettungskräfte sind unter anderem mit zwei Feuerlöschzügen im Einsatz. Ministerpräsident Groisman kündigte an, zum Unglücksort in der Nähe von Charkiw im Osten des Landes zu reisen.| 23.03.2017 09:45 Uhr