NDR Info Nachrichten vom 22.03.2017:

Terrorattacke in London: Eine Tote

London: Die Polizei stuft den Angriff vor dem Parlament in der britischen Hauptstadt als Terrorattacke ein. Ein Mann hatte dort am Nachmittag einen Beamten mit einem Messer verletzt, er wurde daraufhin angeschossen. Auf der Westminster Bridge unweit des Parlaments wurden zudem mehrere Passanten von einem Wagen erfasst. Nach Medienberichten kam mindestens eine Frau ums Leben. Die Polizei spricht von mindestens sieben Verletzten. Der Bereich um das Parlament in London ist weiträumig abgesperrt. Ein Sprecher des Unterhauses sagte, die Abgeordneten seien angewiesen worden, im Gebäude zu bleiben. Die britische Premierministerin May, die sich dort den Fragen von Parlamentarieren gestellt hatte, wurde nach Angaben ihres Sprechers in Sicherheit gebracht.| 22.03.2017 17:45 Uhr

Steinmeier als Bundespräsident vereidigt

Berlin: Frank-Walter Steinmeier ist als Bundespräsident vereidigt worden. Er legte am Mittag in einer gemeinsamen Sitzung von Bundestag und Bundesrat den Eid ab. In seiner Antrittsrede wies Steinmeier die Nazi-Vergleiche des türkischen Staatschefs Erdogan zurück und forderte ihn auf, den Journalisten Deniz Yücel frei zu geben. An die Deutschen appellierte er, mutig für die Demokratie zu streiten. Über Fehlentwicklungen und Probleme müsse offen geredet werden. Als Beispiele nannte Steinmeier die Integration von Flüchtlingen, aber auch ethische Standards in der Wirtschaft. Er werde kein neutraler Bundespräsident sein, sagte der 61-Jährige, sondern parteiisch für die Sache der Demokratie. Auch für Europa werde er Partei ergreifen.| 22.03.2017 17:45 Uhr

Erdogan droht Europäern

Ankara: Der türkische Staatspräsident Erdogan hat die Europäer vor einer weiteren Eskalation des Streits mit seinem Land gewarnt. Erdogan sagte in Ankara, wenn die Europäer sich weiterhin so verhielten, dann werde morgen weltweit kein Bürger des Westens in Sicherheit und Frieden die Straßen betreten können. Wie die Warnung zu verstehen ist, ließ er offen. Mit Blick auf den inhaftierten "Welt"-Korrespondenten Deniz Yücel sagte der Staatschef weiter, niemals werde die Türkei Zugeständnisse vor jenen machen, die sich Medienvertreter nennen würden, aber Aktivismus für Terrororganisationen betrieben oder für ausländische Dienste spionierten.| 22.03.2017 17:45 Uhr

Gedenken an die Toten der Anschläge in Brüssel

Brüssel: Ein Jahr nach den Terroranschlägen in der belgischen Hauptstadt hat das Land der Toten gedacht. An mehreren Veranstaltungen nahm auch das Königspaar Philippe und Mathilde teil sowie Premierminister Michel. Zeremonien gab es an den Schauplätzen der Anschläge: dem Brüsseler Flughafen und der Metrostation Maelbeek. Dort wurden Kränze niedergelegt, Angehörige von Opfern trugen Gedichte und Ansprachen vor. Es gab aber auch ein Verharren in Schweigen. Am 22. März 2016 hatten drei islamistische Selbstmordattentäter in der belgischen Hauptstadt 32 Menschen mit in den Tod gerissen und mehr als 300 verletzt. Am Abend gibt es in der Brüsseler Kathedrale einen Gottesdienst.| 22.03.2017 17:45 Uhr

Rentenanhebung um 1,9 bis 3,6 Prozent

Berlin: Die über 20 Millionen Rentner in Deutschland können sich auf eine deutliche Rentensteigerung zur Mitte des Jahres einstellen. Die gesetzlichen Altersbezüge sollen zum 1. Juli im Westen um 1,9 Prozent steigen und im Osten um 3,6 Prozent, wie das Bundes-Sozialministerium mitteilte.| 22.03.2017 17:45 Uhr