NDR Info Nachrichten vom 21.03.2017:

Göttinger Gefährder werden abgeschoben

Göttingen: Die beiden Anfang Februar in der niedersächsischen Stadt festgenommenen islamistischen Gefährder sollen bis Ostern abgeschoben werden. Das kündigte Innenminister Pistorius nach einer Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts an. Zunächst müssten noch letzte Formalitäten geklärt werden. Die Behörden hätten aber bereits mit Algerien und Nigeria Kontakt aufgenommen, sagte der Minister. Das Bundesverwaltungsgericht hatte heute eine Anordnung Niedersachsens bestätigt. Es ist das erste Mal, dass Gefährder ohne Nachweis einer konkreten Straftat aus Deutschland abgeschoben werden. Die Polizei hatten den Algerier und den Nigerianer am 9. Februar in Göttingen festgenommen. Bei Durchsuchungen waren Waffen, Munition und IS-Flaggen gefunden worden. Den Ermittlern zufolge gehörten die beiden Männer der salafistischen Szene in der Stadt an.| 21.03.2017 20:00 Uhr

Deutschland plant kein Laptop-Verbot auf Flügen

Berlin: Anders als die USA und Großbritannien plant Deutschland nicht, auf einigen Flügen die Mitnahme von Laptops, Tablet-Computern oder ähnlich großen Elektronikgeräten im Handgepäck zu verbieten. Ein Sprecher des Bundesinnenministeriums sagte, vergleichbare Regelungen seien hierzulande gegenwärtig nicht vorgesehen. Hintergrund der Maßnahmen in den USA und Großbritannien sind Terrordrohungen. Wie die britische Regierung am Nachmittag mitteilte, gelten die schärferen Handgepäck-Bestimmungen für Flüge, die von bestimmten Airports im Nahen Osten und in Nordafrika direkt nach Großbritannien starten. Das US-Heimatschutzministerium hatte zuvor bekannt gegeben, dass Amerika-Reisende, die beispielsweise in Kairo, Istanbul oder Casablanca an Bord gehen, keine elektronischen Geräte mehr bei sich führen dürfen, die größer als ein Handy sind.| 21.03.2017 20:00 Uhr

Keine weiteren Auftritte türkischer Minister

Berlin: Politiker in Deutschland haben erleichtert auf die Absage weiterer Wahlkampfauftritte türkischer Regierungsvertreter reagiert. SPD-Chef Schulz sprach von einem Zeichen der Vernunft. Unionsfraktionschef Kauder sagte, er sei froh über die Entscheidung. Die Koordinationsstelle der türkischen Regierungspartei AKP im Ausland hatte zuvor bestätigt, dass es vor dem umstrittenen Verfassungsreferendum keine weiteren Auftritte von Ministern und Abgeordneten in der Bundesrepublik geben soll. Nach Angaben einer Sprecherin wurde die Entscheidung in Ankara getroffen. Die Türken stimmen am 16. April über eine Verfassungsreform ab, die dem Präsidenten des Landes wesentlich mehr Macht verleiht.| 21.03.2017 20:00 Uhr

Französischer Innenminister Le Roux tritt zurück

Paris: Der französische Innenminister Le Roux hat seinen Rücktritt eingereicht. Der Sozialist reagierte damit auf Enthüllungen über die frühere Beschäftigung seiner Töchter im Parlament. Insgesamt erhielten die beiden Mädchen laut französischen Medien zwischen 2009 und 2016 zusammen rund 55.000 Euro. Bei ihren ersten Verträgen sollen sie erst 15 beziehungsweise 16 Jahre alt gewesen sein. Die Staatsanwaltschaft für Finanzen leitete Vorermittlungen gegen Le Roux ein. Neuer Innenminister in Frankreich soll nach Angaben des Élysée-Palastes der deutsch-französische Politiker Matthias Fekl werden; er war zuletzt als Staatssekretär für den Außenhandel zuständig.| 21.03.2017 20:00 Uhr

Debatte über Referendum in Schottland

Edinburgh: Die schottische Regierungschefin Sturgeon will an ihrem Zeitplan für eine erneute Volksabstimmung über eine Loslösung von Großbritannien festhalten. Das machte sie zum Auftakt einer zweitägigen Debatte zu dem Thema im Parlament in Edinburgh deutlich. Sturgeon will sich von den Abgeordneten die Vollmacht dafür geben lassen, mit London über ein Referendum zu verhandeln. Geht es nach der Regierungschefin, sollen ihre Landsleute zwischen Ende 2018 und Anfang 2019 über die Unabhängigkeit abstimmen. Die britische Premierministerin May lehnt das ab.| 21.03.2017 20:00 Uhr

Snowden warnt weiter vor Überwachung

Hannover: Der frühere US-Geheimdienstmitarbeiter Snowden warnt vor der andauernden Überwachung der Bürger durch Geheimdienste. Diese hätten ihre Tätigkeiten in den vergangenen Jahren nicht eingeschränkt, erklärte Snowden in einer Videoschalte auf der Technologiemesse CeBIT in Hannover. Besonders Nicht-US-Bürger seien den amerikanischen Nachrichtendiensten ausgeliefert. Snowden hatte mit seinen Enthüllungen die Affäre um massenhafte Datenspionage des US-Geheimdienstes NSA vor knapp vier Jahren ins Rollen gebracht. In Russland erhielt er im Sommer 2013 Asyl.| 21.03.2017 20:00 Uhr

Wettervorhersage

Das Wetter: Nachts nach letzten Schauern teils bewölkt und trocken. Örtlich Nebel. Tiefstwerte plus 3 bis minus 2 Grad. Morgen länger sonnig, zum Abend hin teils dichtere Wolken. Höchstwerte 8 bis 14 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Donnerstag Wechsel von Sonne und Wolken, meist trocken bei maximal 7 bis 13 Grad. Am Freitag oft heiter und trocken, Höchstwerte 7 bis 14 Grad.| 21.03.2017 20:00 Uhr