NDR Info Nachrichten vom 21.03.2017:

TV-Debatte: Macron und Le Pen streiten heftig

Paris: Gut vier Wochen vor der ersten Runde der Präsidentenwahl in Frankreich haben sich die fünf aussichtsreichsten Kandidaten einen Schlagabtausch geliefert. In einer Fernsehdebatte wurde vor allem die Chefin des rechtsextremen Front National, Le Pen, scharf angegriffen. Der parteilose Bewerber Macron warf ihr vor, sie spalte die französische Gesellschaft. Le Pen kritisierte, Macron vertrete nur die großen Konzerne. Der Kandidat der Konservativen, Fillon, warnte vor einem Chaos, sollte Frankreich aus der Euro-Zone austreten. Gleichzeitig kritisierte er die Flüchtlingspolitik von Bundeskanzlerin Merkel. Sie habe enorme Probleme für Europa verursacht. Die erste Runde der Präsidentenwahl findet am 23. April statt. Laut Umfragen haben Macron und Le Pen derzeit die besten Chancen, am 7. Mai die Stichwahl zu erreichen.| 21.03.2017 09:45 Uhr

Weißes Haus reagiert gelassen auf FBI Ermittlungen

Washington: In der Affäre um mutmaßliche Russland-Kontakte des Wahlkampfteams von US-Präsident Trump hält das Weiße Haus an seiner Position fest. Regierungssprecher Spicer sagte mit Blick auf die Ermittlungen des FBI, zu ermitteln und Beweise zu haben, seien zwei verschiedene Dinge. Auch bezüglich der Abhörvorwürfe gegen Trumps-Vorgänger Obama sei das letzte Wort noch nicht gesprochen. Ehemalige Geheimdienstler in Deutschland sehen Trumps Regierung schwer beschädigt. Der frühere BND-Präsident Hanning bezeichnete die Ermittlungen in der "Bild"-Zeitung als einen absolut gravierenden, einmaligen Vorgang. FBI-Chef Comey hatte gestern erklärt, dass seine Behörde mögliche Absprachen zwischen dem Trump-Team und der russischen Regierung während des Wahlkampfs untersucht.| 21.03.2017 09:45 Uhr

Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Gebirgsjäger

Bad Reichenhall: Das Verteidigungsministerium hat die angeblichen Übergriffe auf einen Soldaten bei den Gebirgsjägern in der oberbayerischen Stadt als inakzeptabel bezeichnet. Die Vorfälle beträfen aber nur eine Teileinheit, teilte das Ministerium mit. Außerdem hätten die Kommandeure umsichtig und konsequent reagiert. Der direkte Vorgesetze sei von seiner Funktion entbunden und der Soldat versetzt worden. Ausbilder und Kameraden sollen den Obergefreiten demnach sexuell belästigt und genötigt haben. Insgesamt werde gegen 14 Beschuldigte ermittelt. Erst vor einigen Wochen hatten demütigende Rituale in einer Kaserne im baden-württembergischen Pfullendorf für Schlagzeilen gesorgt. Generalinspekteur Wieker schaltete sich persönlich in die Ermittlungen ein.| 21.03.2017 09:45 Uhr

Bilanz: Tausende Regionalzüge fielen 2016 aus

Hannover: In Niedersachsen sind im vergangenen Jahr im Regionalverkehr offenbar mehr als 27.400 Züge ausgefallen. Wie die "Neue Osnabrücker Zeitung" berichtet, belegen dies Zahlen der Landes-Nahverkehrs-Gesellschaft. Das entspricht rechnerisch 75 Zügen am Tag. Demnach war auch etwa jede zwölfte Regional-Bahn unpünktlich. Allerdings habe sich die Situation im Vergleich zu 2015 leicht verbessert, sagte ein Sprecher der LNVG.| 21.03.2017 09:45 Uhr

Klimaforscher: Hohe Temperaturen in der Arktis

Genf: In der Arktis haben Klimaexperten im vergangenen Winter ungewöhnlich hohe Temperaturen gemessen. Die Weltwetterorganisation in Genf spricht von alarmierenden Daten. Mächtige atlantische Stürme hätten warme, feuchte Luft in die Arktis gebracht. Auf dem Höhepunkt des Winters und der eigentlichen Gefrierperiode habe es Tage mit Temperaturen nahe am Schmelzpunkt gegeben. Dies habe den polaren Jetstream und damit weltweit das Wetter beeinflusst. In der Folge gab es in den USA und Kanada mildes Wetter, auf der arabischen Halbinsel kam es zu einem Kälteinbruch.| 21.03.2017 09:45 Uhr