NDR Info Nachrichten vom 18.03.2017:

Koordinator: Merkel in USA erfolgreich

Berlin: Der Transatlantik-Koordinator der Bundesregierung, Hardt, hat den Besuch von Kanzlerin Merkel in den USA als großen Erfolg bewertet. Merkel und die mitgereisten Unternehmenschefs hätten in Washington zeigen können, dass Deutschland einen großen Beitrag für die amerikanische Wirtschaft leiste, sagte Hardt auf NDR Info. Dies hat nach Einschätzung des CDU-Politikers Präsident Trump vermutlich bisher so nicht wahrgenommen. Hardt räumte ein, angesichts von Vorurteilen in den USA gegen die deutsche Außenwirtschaftspolitik sei noch viel Aufklärungsarbeit zu leisten. Der Transatlantik-Koordinator sprach von einem ehrlichen Treffen im Weißen Haus. Merkel und Trump seien sich so begegnet, wie es bei einer ersten Zusammenkunft üblich sei. Alles andere wäre als Show und Anbiederei wahrgenommen worden.| 18.03.2017 10:15 Uhr

Streit über US-Einreisestopp

Washington: Im juristischen Streit über das Einreiseverbot für Bürger aus sechs mehrheitlich muslimischen Ländern geht die US-Regierung in Berufung. Sie legte Widerspruch bei einem Bundesgericht im Bundesstaat Maryland ein. Zwei Gerichte in den USA - neben demjenigen in Maryland noch ein weiteres auf Hawaii - hatten das Dekret per einstweiliger Anordnung gestoppt. Die Verfügung in Hawaii will die US-Regierung später anfechten. Nach dem Scheitern eines ersten Einreiseverbots für Menschen aus sieben mehrheitlich muslimischen Staaten hatte die US-Regierung ein überarbeitetes Dekret erlassen. Ausgenommen sind diesmal Iraker sowie Inhaber gültiger Visa, Geschäftsleute oder Bürger mit einer US-Aufenthaltserlaubnis.| 18.03.2017 10:15 Uhr

Mann an Pariser Flughafen erschossen

Paris: Auf einem Flughafen der französischen Hauptstadt ist ein Mann nach einer Attacke auf einen Soldaten erschossen worden. Der Mann soll versucht haben, dem Soldaten seine Waffe zu entreißen. Anschließend sei er geflüchtet. Sicherheitskräfte hätten daraufhin den Angreifer erschossen. Außer ihm soll niemand verletzt worden sein. Der Flughafen Orly wurde Augenzeugen zufolge evakuiert. Die Hintergründe sind bislang unklar. Frankreich war wiederholt Ziel von Terroranschlägen. Erst vor einigen Wochen war nahe dem Pariser Louvre-Museum ein Mann niedergeschossen worden, der mit Macheten eine Militärstreife angegriffen hatte. Wegen der Terrorgefahr patrouillieren Soldaten an Flughäfen, Bahnhöfen und anderen gefährdeten Orten.| 18.03.2017 10:15 Uhr

CDU-Arbeitnehmerflügel für Lohn-Gesetz

Berlin: Der Vorsitzende des CDU-Arbeitnehmerflügels, Laumann, hat die Wirtschaftspolitiker seiner Partei aufgefordert, ihren Widerstand gegen ein Lohngleichheitsgesetz aufzugeben. Laumann sagte der "Frankfurter Rundschau", er könne die Haltung seiner Parteikollegen nicht nachvollziehen. Es sei nicht klug, einen Kompromiss zu boykottieren, dem die Arbeitgeberverbände im Grunde zustimmten. Das Lohngleichheitsgesetz soll dazu beitragen, Gehaltsunterschiede zwischen Männern und Frauen in Deutschland zu beseitigen. Geplant ist, größere Unternehmen zu verpflichten, über die Höhe der Löhne zu informieren. Der CDU-Mittelstandspolitiker von Stetten hatte bemängelt, dass diese Pflicht bereits für Firmen mit mehr als 200 Beschäftigten gelten soll. Er verwies auf den Koalitionsvertrag, wonach erst Unternehmen ab 500 Mitarbeitern Auskünfte geben müssen.| 18.03.2017 10:15 Uhr

Ärzte: Grausame Kriegsführung im Jemen

Berlin: Die Organisation "Ärzte ohne Grenzen" prangert eine besonders grausame Kriegsführung im Jemen an. Der Geschäftsführer des deutschen Zweigs der Organisation, Westphal, bemängelte, die Kampfhandlungen würden mit einer Rücksichtslosigkeit gegenüber der Zivilbevölkerung geführt, die durch nichts zu entschuldigen sei. Bauern würden auf ihren Feldern beschossen, Kliniken bombardiert. Viele Kranke und Verwundete seien von jeglicher medizinischer Grundversorgung abgeschnitten. Im Jemen kämpfen Huthi-Rebellen gegen Regierungstruppen, welche von einer saudi-arabisch geführten Koalition unterstützt werden.| 18.03.2017 10:15 Uhr