NDR Info Nachrichten vom 17.03.2017:

Merkel trifft Trump in Washington

Washington: Bundeskanzlerin Merkel ist zu ihrem ersten Besuch bei Präsident Trump in der US-Hauptstadt eingetroffen. Am Nachmittag wird sie im Weißen Haus erwartet. Geplant sind ein Vier-Augen-Gespräch und ein Treffen mit Wirtschaftsvertretern. Im Mittelpunkt der Gespräche steht nach Angaben der Bundesregierung die Handelspolitik. Merkel hatte angekündigt, auf freien Handel und offene Märkte zu pochen. Trump hatte seinerseits erklärt, den US-Markt zu schützen, indem amerikanische Konzerne bevorzugt behandelt werden. Ausländische Importeure sollten Strafzölle zahlen. Bundeswirtschaftsministerin Zypries reagierte gelassen auf die Drohungen. Im Deutschlandradio sagte die SPD-Politikerin, falls Trump zu protektionistischen Maßnahmen greife, sei eine Klage gegen die USA vor der Welthandelsorganisation möglich.| 17.03.2017 11:15 Uhr

G20: Schäuble sieht Chancen für Einigung mit USA

Baden-Baden: Im Streit um die künftige Ausrichtung der internationalen Handelsbeziehungen sieht Bundesfinanzminister Schäuble gute Chancen für eine Einigung mit den USA. Kurz vor Beginn des Treffens der G20-Finanzminister und -Notenbankchefs in Baden-Baden sagte der CDU-Politiker im SWR, sein neuer amerikanischer Amtskollege Mnuchin habe ausdrücklich gesagt, dass die Amerikaner für Freihandel seien. Jetzt gebe es noch ein bisschen Diskussion, ob in der gemeinsamen Abschlusserklärung der G20-Gruppe die Formulierung von früheren Treffen übernommen oder diese leicht verändert werde. Er glaube aber an eine Einigung. Im Vorfeld des heute beginnenden Treffens der führenden Industrie- und Schwellenländer hatte es geheißen, die US-Regierung lehne eine klare Absage an Protektionismus ab. | 17.03.2017 11:15 Uhr

Pistorius: keine generellen Auftrittsverbote

Hannover: Der niedersächsische Innenminister Pistorius hat sich gegen ein generelles Verbot von Auftritten türkischer Politiker in Deutschland ausgesprochen. Auf NDR Info sagte der SPD-Politiker, es gehe um demokratische Prinzipien. Man müsse genau wissen, wer wo auftrete und sich dann die Mühe machen, den Einzelfall zu prüfen. Wenn in den Diskussionen aber gehetzt werde, Nazi-Vergleiche angestellt würden oder die Veranstaltung unter einem falschen Label angekündigt werde, verstoße das gegen die vom Auswärtigen Amt formulierten Regeln. Die Stadt Hannover hatte gestern eine Veranstaltung untersagt, auf der ein ranghoher AKP-Politiker für ein Prädialsystem in der Türkei werben wollte. Zur Begründung hieß es von der Stadtverwaltung, der wahre Charakter der Veranstaltung sei zunächst nicht genannt worden.| 17.03.2017 11:15 Uhr

Kritik an Flüchtlingspakt mit Türkei

London: Ein Jahr nach Abschluss des EU-Flüchtlingsabkommens mit der Türkei haben Menschenrechtsorganisationen scharfe Kritik an der Vereinbarung geübt. Amnesty International erklärte, der Pakt belege, dass es der EU nicht um den Schutz von Flüchtlingen gehe, sondern darum, sie fernzuhalten. "Pro Asyl" spricht von einem menschenverachtende Großversuch in der Ägäis. Außerdem sei die Türkei für Flüchtlinge kein sicherer Staat. Wie die "Neue Osnabrücker Zeitung" berichtet, besuchen 40 Prozent der syrischen Flüchtlingskinder in der Türkei keine Schule und müssen häufig arbeiten gehen. Das Blatt beruft sich auf die Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage von Abgeordneten der Linken. Kinderarbeit kommt demnach in der Türkei vor allem in der Landwirtschaft, im Dienstleistungsgewerbe sowie im Textilsektor vor.| 17.03.2017 11:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax fällt um 0,1 Prozent auf 12.069 Punkte. In Tokio schloss der Nikkei-Index um 0,4 Prozent niedriger bei 19.522. Der Euro wird mit einem Dollar 07 77 gehandelt.| 17.03.2017 11:15 Uhr