NDR Info Nachrichten vom 16.03.2017:

Hannover sagt Auftritt türkischen Politikers ab

Hannover: Die niedersächsische Landeshauptstadt untersagt einem türkischen Politiker einen Auftritt in einem städtischen Freizeitheim. Oberbürgermeister Schostok sagte vor wenigen Minuten auf einer Pressekonferenz, der innertürkische Streit solle nicht in die Stadt hineingetragen werden. Hannover habe eine lange Tradition eines friedlichen Dialogs von Kulturen und Religionen. Dies solle erhalten bleiben. Deshalb ziehe Hannover sein Angebot für die morgen geplante Veranstaltung zurück. Schostok kritisierte, dass man erst nach intensiven Recherchen erfahren habe, dass dort einer der stellvertretenden Vorsitzenden der türkischen Regierungspartei AKP auftreten wolle.| 16.03.2017 16:45 Uhr

Vorläufiges Endergebnis der Niederlande-Wahl

Den Haag: In den Niederlanden ist das vorläufige Endergebnis der Parlamentswahl bekannt gegeben worden. Die rechtsliberale Partei VVD von Ministerpräsident Rutte landete demnach trotz Verlusten mit 21,3 Prozent klar vor der PVV des Rechtspopulisten Wilders, die 13,1 Prozent der Stimmen holte. Auf den dritten Platz kamen die Christdemokraten mit 12,5 Prozent, dahinter die linksliberalen D66 mit 12 Prozent sowie die Sozialisten mit 9,2 Prozent und die Grünen mit 8,9 Prozent. Noch nicht gezählt sind die Stimmen der Briefwähler und die aus den Überseegebieten wie Curaçao und Sint Maarten. Die VVD braucht nun mindestens drei Partner zur Bildung einer Regierungskoalition.| 16.03.2017 16:45 Uhr

Paket explodiert - IWF-Mitarbeiterin verletzt

Paris: Eine Mitarbeiterin des Internationalen Währungsfonds ist in Frankreich durch eine Postsendung verletzt worden. Nach Angaben der Polizei enthielt die Sendung an das IWF-Büro in Paris eine Art Feuerwerkskörper. Das Päckchen sei explodiert, als die Sekretärin es öffnete. Die Frau wurde durch Splitter im Gesicht verletzt. Präsident Hollande stufte die Tat als Anschlag ein. Woher die Sendung kam, ist noch unklar. Erst gestern war im Bundesfinanzministerium in Berlin ein Paket mit einem explosiven Gemisch und scharfem Zünder entdeckt worden. In dem Fall hatte eine Gruppe griechischer Linksextremisten erklärt, die Briefbombe geschickt zu haben.| 16.03.2017 16:45 Uhr

Kein Recht auf Opferrente für Stasi-IM

Straßburg: Ein ehemaliger inoffizieller Stasi-Mitarbeiter hat kein Recht auf eine Opferrente für eine in der DDR verbüßte Haftstrafe. Diese von der deutschen Justiz gefällte Entscheidung hat der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte heute bestätigt. Der Kläger war 1958 in der DDR inhaftiert gewesen und bekam nach der Wende eine Entschädigung und eine Opferrente. Als herauskam, dass der Mann auch als Informant der Staatssicherheit tätig gewesen war, wurden diese Entscheidungen widerrufen und Geld zurückgefordert. Der Mann klagte, weil er seiner Meinung nach im Prozess in Deutschland unfair behandelt wurde. Dem widersprachen die Straßburger Richter.| 16.03.2017 16:45 Uhr

Bremer Rechnungshof kritisiert Verwaltung

Bremen: Der Landesrechnungshof hat der kommunalen Verwaltung fehlerhafte Rechnungsprüfungen, unvollständige Dokumentationen und schlecht ausgehandelte Verträge vorgeworfen. Rechnungshofpräsidentin Sokol sagte, die Schlampigkeit betreffe alle Ressorts. 58 Prozent aller Zahlungsvorgänge hätten 2015 mindestens einen, zum Teil gar mehrere Fehler aufgewiesen. In den Verwaltungen sei der Überblick verloren gegangen. Den Haushaltskonsolidierungskurs in den kommenden zwei Jahren einzuhalten, werde eine große Herausforderung für das Bundesland Bremen, sagte Sokol. Wie viel Geld 2015 konkret verloren ging, konnte die Rechnungshofpräsidentin nicht beziffern.| 16.03.2017 16:45 Uhr