NDR Info Nachrichten vom 16.03.2017:

Niederlande vor schwieriger Regierungsbildung

Den Haag: In den Niederlanden zeichnet sich eine schwierige Regierungsbildung ab. Die Partei von Ministerpräsident Rutte kann nach ihrem Wahlsieg zwar weiter regieren, ist aber auf mindestens drei Koalitionspartner angewiesen. Die bisherige Zusammenarbeit mit den Sozialdemokraten kann Rutte wegen dramatischer Wahlverluste des Bündnispartners nicht fortsetzen. Die Rechtspopulisten von Parteichef Wilders landeten auf dem zweiten Platz, aber deutlich hinter Ruttes Rechtsliberalen. Das Wahlergebnis in den Niederlanden werten Beobachter als Signal für die bevorstehenden Wahlen in Frankreich und Deutschland. Frankreichs Präsident Hollande erklärte, Offenheit, gegenseitiger Respekt und der Glaube an die Zukunft Europas seien die einzig wahre Antwort auf nationalistische Bestrebungen. Außenminister Gabriel wertete den Wahlausgang in den Niederlanden als Erfolg für Europa.| 16.03.2017 09:45 Uhr

Einreiseverbote: Wieder Schlappe für Trump

Washington: Auch das neue Dekret von US-Präsident Trump mit pauschalen Einreiseverboten für Bürger muslimisch geprägter Staaten sowie Flüchtlinge ist vorläufig außer Kraft gesetzt worden. Bundesrichter in den Staaten Hawaii und Washington entschieden, der Erlass könne irreparable Folgen haben. Eigentlich sollte der US-Einreisestopp für Bürger aus dem Iran, dem Jemen, Libyen, Syrien, Somalia und dem Sudan heute in Kraft treten. US-Präsident Trump reagierte empört auf die Entscheidung und kündigte an, bis vor das oberste Gericht der USA zu ziehen. Bereits ein erstes Einreisedekret war gerichtlich gestoppt worden. Im zweiten Versuch hatte die US-Regierung Zugeständnisse gemacht. So sollte das Einreiseverbot nicht für Iraker gelten. Neu waren auch Ausnahmen für Inhaber gültiger Visa, Geschäftsleute oder Bürger mit einer Aufenthaltserlaubnis.| 16.03.2017 09:45 Uhr

Sprengstoff im Ministerium kam aus Athen

Berlin: Das im Bundesfinanzministerium abgefangene Sprengstoffpaket ist in Athen abgeschickt worden. Nach Angaben der griechischen Regierung stand der Name des stellvertretenden Chefs der konservativen Oppositionspartei Nea Dimokratia auf dem Absender. Dieser erklärte am Abend, die Täter hätten seinen Namen genutzt, weil er in Griechenland als Freund von Bundesfinanzminister Schäuble gelte. Die griechische Polizei ermittelt gegen Unbekannt. Gestern hatten Mitarbeiter der Poststelle im Bundesfinanzministerium ein Paket mit Sprengstoff entdeckt. Beim Öffnen hätte das explosive Gemisch erhebliche Verletzungen verursachen können.| 16.03.2017 09:45 Uhr

Türkischer Wahlkampfauftritt in Hannover?

Hannover: Der stellvertretende Vorsitzende der türkischen Regierungspartei AKP, Eker, will offenbar in der niedersächsischen Landeshauptstadt für die umstrittene Verfassungsreform werben. Die "Hannoversche Allgemeine Zeitung" berichtet, dass für morgen eine öffentliche Rede Ekers in einem Freizeitheim geplant ist. Die Stadt Hannover prüfe ein mögliches Verbot der Veranstaltung. Seit Wochen wird über den Umgang mit Wahlkampfauftritten türkischer Politiker in Deutschland diskutiert. Niedersachsens Innenminister Pistorius schließt ein Verbot nach saarländischem Vorbild für sein Bundesland nicht aus.| 16.03.2017 09:45 Uhr

Lufthansa schafft 2016 erneuten Rekordgewinn

Frankfurt am Main: Die Lufthansa hat im vergangenen Jahr trotz Pilotenstreiks erneut einen Rekordgewinn erzielt. Nach Angaben des Dax-Konzerns blieben unter dem Strich knapp 1,8 Milliarden Euro - nach 1,7 Milliarden im Vorjahr. Der Umsatz ging 2016 leicht um 1,2 Prozent auf 31,7 Milliarden Euro zurück. Ein Sondereffekt von 652 Millionen Euro war die Entlastung bei den Betriebsrenten der Flugbegleiter, die nur noch Festbeiträge erhalten statt garantierter Renten. Das gestern verabredete, gleichartige Abkommen mit den Piloten soll im laufenden Geschäftsjahr ebenfalls einen Einmaleffekt in hoher dreistelliger Millionenhöhe bringen.| 16.03.2017 09:45 Uhr