NDR Info Nachrichten vom 15.03.2017:

Abgasskandal: Razzia bei Audi

Ingolstadt: Der Abgasskandal trifft nun auch die VW-Tochter Audi. Seit dem frühen Morgen durchsuchen nach Angaben der Staatsanwaltschaft Polizisten die Firmenzentralen in Ingolstadt und Neckarsulm sowie sieben weitere Orte in Niedersachsen und Baden-Württemberg. Es geht um den Verdacht des Betruges und der strafbaren Werbung. Bislang werde gegen Unbekannt ermittelt. Im Kern wird Audi vorgeworfen, die Abgaswerte der Dieselfahrzeuge für die USA ähnlich manipuliert zu haben wie Volkswagen. Die Durchsuchungen überschatteten die Jahresbilanzpressekonferenz des Unternehmens heute Vormittag in Ingolstadt.| 15.03.2017 15:45 Uhr

Türkisches Referendum in Deutschland genehmigt

Berlin: Die Bundesregierung hat die Abstimmung über die umstrittene türkische Verfassungsreform in Deutschland genehmigt. Vorgesehen sind Wahllokale in 13 Städten im gesamten Bundesgebiet, darunter auch in Hamburg und Hannover. Ein Sprecher des Auswärtigen Amts sagte, die Stimmabgabe werde in allen elf Generalkonsulaten in Deutschland möglich sein; darüberhinaus werde es auch in Dortmund und Nürnberg Wahllokale geben. Der Wahltag in der Türkei ist der 16. April. In Deutschland soll die Abstimmung vom 27. März bis zum 9. April stattfinden.| 15.03.2017 15:45 Uhr

EU-Präsidenten verurteilen türkische Nazi-Vergleiche

Brüssel: Die Präsidenten von EU-Kommission und Europäischem Rat haben türkische Nazi-Vergleiche gegenüber Deutschland und den Niederlanden zurückgewiesen. Kommissionschef Juncker betonte, damit bewege sich die Türkei von der Europäischen Union weg und verschlechtere ihre Beitrittsperspektive. Er werde solche Vergleiche nicht hinnehmen. EU-Ratspräsident Tusk erklärte, türkische Regierungsmitglieder hätten sich von der Realität entkoppelt, als sie der Stadt Rotterdam Faschismus unterstellten. Rotterdam habe heute einen gebürtigen Marokkaner als Bürgermeister, betonte Tusk. In der Stadt hatte es am Wochenende Auseinandersetzungen gegeben, weil Wahlkampfauftritte türkischer Politiker von den Behörden verboten worden waren.| 15.03.2017 15:45 Uhr

Keine Förderung für Ditib-Sozialprojekte

Berlin: Die Bundesregierung hat die staatliche Förderung für die Beteiligung des islamischen Dachverbands Ditib an drei Sozialprojekten gestoppt. Laut Familienministerium fließt bereits seit Januar kein Geld mehr. Insgesamt hätten für die Projekte in diesem Jahr rund eine Million Euro aus dem Bundeshaushalt kommen sollen. Hintergrund sind Spitzel-Vorwürfe gegen die Religionsgemeinschaft, deren Imame durch eine türkische Behörde ausgebildet und bezahlt werden. Der zuständige Sprecher der Grünen, Beck, kritisierte, bislang habe Ditib die Ermittlungen der Generalbundesanwaltschaft hintertrieben, indem Tatverdächtige außer Landes gebracht wurden.| 15.03.2017 15:45 Uhr

EU-Parlament will mehr Nahrungsmittelsicherheit

Straßburg: Als Konsequenz aus mehreren Skandalen wird die Lebensmittelkontrolle in der EU deutlich verschärft. Das Europaparlament verabschiedete eine Verordnung, mit der in der gesamten Versorgungskette vom Erzeuger bis zum Verbraucher ein besseres Kontrollsystem eingeführt werden soll. Die Kontrollen betreffen neben Lebensmitteln auch Futtermittel, die Tierzucht, die Verwendung von Pestiziden, die ökologische Landwirtschaft sowie die geschützten Herkunftsbezeichnungen. Ziel ist es, die Rückverfolgbarkeit von Lebensmitteln zu verbessern und Betrugsfälle wie den Fleischskandal von 2013 unmöglich zu machen. Damals war Pferdefleisch als Rindfleisch verkauft worden.| 15.03.2017 15:45 Uhr

Niederlande im Zeichen der Parlamentswahl

Den Haag: Europa blickt auf die Parlamentswahl in den Niederlanden. Die Abstimmung läuft noch bis 21 Uhr. Die zentrale Frage in den europäischen Hauptstädten ist, wie schneidet der erklärte Islamfeind und EU-Gegner Wilders ab. Er ist der stärkste Kontrahent von Premier Rutte und dessen rechtsliberaler Regierungspartei VVD. Die ersten Ergebnisse der Wahl in den Niederlanden werden gegen 22 Uhr erwartet.| 15.03.2017 15:45 Uhr