NDR Info Nachrichten vom 13.03.2017:

Erdogan befeuert Streit mit Deutschland

Ankara: Mit Anschuldigungen gegen Bundeskanzlerin Merkel hat der türkische Präsident Erdogan den Streit mit Deutschland weiter angeheizt. Erdogan warf am Abend in einem Fernsehinterview Merkel vor, Terroristen zu unterstützen. Deutschland gehe nicht gegen die verbotene Kurdenorganisation PKK vor, sagte er. Die Bundesregierung wies die Bezichtigungen deutlich zurück. Regierungssprecher Seibert sagte, die Vorwürfe seien erkennbar abwegig. Die Kanzlerin habe nicht die Absicht, sich am Wettlauf der Provokationen zu beteiligen. Erdogan hatte die deutschen Behörden bereits Anfang des Monats beschuldigt, in der Türkei Terrorismus zu unterstützen. Damals äußerte er sich im Zusammenhang mit dem Streit um die Inhaftierung des "Welt"-Korrespondenten Deniz Yücel. Neben diesem Fall belasten derzeit die Absagen von Wahlkampf-Auftritten türkischer Politiker das beiderseitige Verhältnis.| 13.03.2017 22:00 Uhr

AA mahnt zur Vorsicht in der Türkei

Berlin: Angesichts der Spannungen mit der Türkei rät das deutsche Außenministerium Reisenden aus der Bundesrepublik zu erhöhter Vorsicht. Das Auswärtige Amt empfiehlt auf seiner Webseite, sich von politischen Veranstaltungen und allgemein größeren Menschenansammlungen fernzuhalten. Hintergrund ist das türkische Referendum zur Einführung eines Präsidialsystems am 16. April. Im Zuge des Wahlkampfes müsse mit erhöhten politischen Spannungen und Protesten gerechnet werden, die sich auch gegen Deutschland richten könnten. Es sei nicht auszuschließen, dass Reisende aus der Bundesrepublik davon betroffen würden.| 13.03.2017 22:00 Uhr

Unterhaus streicht Zusätze am Brexit-Gesetz

London: Das britische Unterhaus hat die Änderungen des Oberhauses am Entwurf des Brexit-Gesetzes rückgängig gemacht. Die Abgeordneten lehnten es zum einen ab, dass dem Parlament das letzte Wort über das Ergebnis der Austrittsverhandlungen mit der EU eingeräumt wird. Zum anderen strichen sie den Zusatz, wonach EU-Ausländer die gegenwärtig in Großbritannien leben, ihre Recht garantiert bekommen. Der Brexit-Entwurf geht nun mit den beiden Streichungen wieder an Oberhaus. Sollten dessen Mitglieder wie erwartet nachgeben, ist das Gesetz endgültig verabschiedet. Premierministerin May könnte dann die Europäische Union offiziell über den Austrittswunsch Großbritanniens informieren. Die schottische Regierung will dem Brexit entgehen und plant eine neue Volksabstimmung über eine Unabhängigkeit ihres Landesteils.| 13.03.2017 22:00 Uhr

USA-Reise von Merkel abgesagt

Berlin: Der Besuch von Kanzlerin Merkel bei US-Präsident Trump in Washington ist wegen eines erwarteten Schneesturms kurzfristig abgesagt worden. Die Reise sei auf Freitag verschoben worden, so das Weiße Haus. Es ist das erste Treffen zwischen Merkel und Trump. Im Mittelpunkt sollen die deutsch-amerikanischen Handelsbeziehungen stehen. Merkel hatte am Nachmittag die Bedeutung der USA als Wirtschaftspartner für Deutschland und die Europäische Union betont. Auf beiden Seiten hingen Hunderttausende Arbeitsplätze daran. Trump hatte die Kanzlerin in der Vergangenheit mehrmals angegriffen, vor allem in Fragen der Flüchtlingspolitik.| 13.03.2017 22:00 Uhr

Berichte: Lutz soll neuer Bahnchef werden

Berlin: Neuer Bahnchef soll nach Berichten verschiedener Medien der bisherige Finanzvorstand Richard Lutz werden. Der 52-jährige würde damit Nachfolger von Rüdiger Grube, der Ende Januar im Streit um eine Vertragsverlängerung zurücktrat. Lutz hat den Bundeskonzern bereits kommissarisch geführt. Er könnte bei der Aufsichtsrats-Sitzung am Mittwoch nächster Woche ernannt werden. Die Bahn wollte die Berichte am Abend nicht kommentieren.| 13.03.2017 22:00 Uhr

Schlecker weist Anklagevorwürfe persönlich zurück

Stuttgart: Im Prozess wegen vorsätzlichen Bankrotts hat der Angeklagte Anton Schlecker erstmals persönlich Stellung zu den Vorwürfen genommen. Schlecker erklärte, er sei bis zum Schluss vom Erfolg der Drogeriemarktkette überzeugt gewesen. Eine Insolvenz habe er nicht für möglich gehalten. Er habe keine Entscheidung oder Verfügung getroffen, um Gläubiger zu benachteiligen. Fragen der Staatsanwaltschaft wollte der 72-Jährige noch nicht beantworten. Schlecker soll vorsätzlich Bestandteile seines Vermögens vor der Insolvenz im Jahr 2012 beiseite geschafft haben. Dem früheren Firmeninhaber drohen bis zu zehn Jahre Haft. Angeklagt sind auch seine Frau und seine beiden Kinder.| 13.03.2017 22:00 Uhr

Wettervorhersage

Das Wetter: Nachts örtlich Nebel. Tiefstwerte zwischen 4 und 0 Grad. Morgen etwas Sonne bei Höchstwerten zwischen 9 Grad auf Rügen und 16 Grad im Emsland. Am Mittwoch in Südniedersachsen längere Zeit wolkig, sonst verbreitet heiter. 8 bis 14 Grad.| 13.03.2017 22:00 Uhr