NDR Info Nachrichten vom 13.03.2017:

EU-Komission ruft zur Mäßigung auf

Brüssel: Die EU-Kommission hat angesichts türkischer Drohungen gegen die Niederlande zur Mäßigung aufgerufen. Ein Sprecher der Behörde sagte, es sei essenziell, eine weitere Eskalation zu verhindern und Wege zur Beruhigung der Lage zu finden. Er betonte aber auch, die Zu- und Absage von Wahlkampfauftritten sei allein Aufgabe der EU-Mitgliedsländer. Bundeskanzlerin Merkel sicherte den Niederlanden Unterstützung zu. Deren Ministerpräsident Rutte sagte, solange sein Land bedroht werde, lehne er Verhandlungen mit der Regierung in Ankara ab. Die hatte eine schriftliche Entschuldigung für die Auftrittsverbote von türkischen Politikern verlangt. Der EU-Minister Celik kündigte zudem an, sein Land werde sehr wahrscheinlich Sanktionen gegen die Niederlande beschließen.| 13.03.2017 17:45 Uhr

Schottland will neues Unabhängigkeits-Referendum

Edinburgh: Die schottische Regierung plant eine erneute Volksabstimmung über eine Loslösung von Großbritannien. Regierungschefin Sturgeon kündigte an, das Parlament in der kommenden Woche um eine solche Entscheidung zu bitten. Als Grund gibt sie an, die britische Premierministerin May sei nicht bereit, bei den Austrittsverhandlungen mit der EU eine weitere Mitgliedschaft Schottlands im europäischen Binnenmarkt zuzulassen. Die Abstimmung soll 2018 oder 2019 stattfinden. Die britische Regierung kritisierte den Vorstoß als spalterisch. Das Parlament in London muss einer erneuten Volksabstimmung in Schottland zustimmen.| 13.03.2017 17:45 Uhr

NATO: Mehr Geld für Verteidigung

Brüssel: Die Nato-Staaten geben mehr Geld für ihre Verteidigung aus. Nach Angaben von Generalsekretär Stoltenberg haben im vergangenen Jahr 23 der 28 Bündnisländer ihre Mittel dafür erhöht. Die meisten Länder blieben jedoch hinter dem angestrebten Ziel von zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts zurück. Laut Stoltenberg erfüllten 2016 neben den USA lediglich Griechenland, Estland, Großbritannien und Polen diese Vorgabe. Deutschland liegt trotz gestiegener Verteidigungsausgaben bei 1,2 Prozent, was auch auf die gewachsene Wirtschaftsleistung zurückzuführen ist. US-Präsident Trump hatte von den Bündnispartnern mehrfach gefordert, das Zwei-Prozent-Ziel zu erfüllen. Auch Stoltenberg befürwortete dies und verwies auf eine Grundsatzvereinbarung, die die Nato-Staaten bereits 2014 getroffen hatten.| 13.03.2017 17:45 Uhr

Marzipan-Erpresser zu Haftstrafe verurteilt

Kiel: Im Prozess um vergiftete Marzipan-Herzen ist das Urteil gefallen. Das Kieler Landgericht sprach den Täter wegen versuchter räuberischer Erpressung schuldig. Es verhängte eine Haftstrafe von vier Jahren und neun Monaten. Der 38-Jährige hatte zum Prozessauftakt gestanden, vom Lebensmittelhändler Coop drei Millionen Euro gefordert zu haben. Gleichzeitig legte er auf Schulhöfen Marzipanherzen aus, die mit einem Insektenvernichtungsmittel präpariert waren. Zu Beginn der Verhandlung hatten sich Richter, Staatsanwaltschaft und Verteidigung auf einen sogenannten Deal verständigt. Dem Angeklagten wurde eine Haftstrafe von maximal fünf Jahren in Aussicht gestellt, sollte er ein umfassendes Geständnis ablegen.| 13.03.2017 17:45 Uhr

Zwei Verletzte nach Messerangriff in Gütersloh

Gütersloh: Ein Mann hat in der Kreisverwaltung der Stadt in Nordrhein-Westfalen mit einem Messer zwei Menschen verletzt und sich anschließend in dem Gebäude verschanzt. Eine Polizeisprecherin sagte, der Angreifer sei nun in einem Raum isoliert. Es bestehe keine Gefahr für weitere Menschen. Die Hintergründe der Tat und das Motiv sind unklar. Der Mann ist den Behörden in Gütersloh, aber namentlich bekannt.| 13.03.2017 17:45 Uhr