NDR Info Nachrichten vom 12.03.2017:

Ankara: Im Streit über die verhinderten Wahlkampfauftritte türkischer Minister in den Niederlanden bleibt der Ton verhärtet. In einer Rede in der französischen Stadt Metz sagte der türkische Außenminister Cavusoglu, die Niederlande seien die Hauptstadt des Faschismus. Ähnlich hatte sich zuvor Präsident Erdogan geäußert. Der Staatschef drohte zudem mit Vergeltung. Details nannte er nicht. Auslöser des Streits war die Absage eines Auftritts von Cavusoglu durch die Stadt Rotterdam sowie die Ausweisung der Familienministerin Kaya. Die französische Regierung hatte Cavusoglu dagegen die Einreise erlaubt. Gleichzeitig rief Frankreich die Türkei auf, Provokationen zu unterlassen.| 12.03.2017 17:00 Uhr

Essen: Die Anschlagswarnung für ein Einkaufszentrum in der nordrhein-westfälischen Stadt fußt nach Angaben aus Sicherheitskreisen auf einem Gewaltaufruf der Terrororganisation IS. Nach WDR-Informationen hatte ein deutscher Salafist aus Oberhausen, der sich zur Zeit in Syrien aufhält, zu der Tat aufgerufen. Das Bundesinnenministerium erklärte, der entscheidende Hinweis sei vom Bundesverfassungsschutz gekommen. Die Polizei ließ inzwischen einen der zwei gestern festgenommenen Männer wieder frei. Wie die Behörden mitteilten, wird der zweite Mann noch befragt.| 12.03.2017 17:00 Uhr

Berlin: Kurz vor der USA-Reise von Bundeskanzlerin Merkel haben Vertreter der Opposition ein selbstbewusstes Auftreten der Regierungschefin angemahnt. Die Fraktionsvorsitzende der Linken im Bundestag, Wagenknecht, sagte, Merkel müsse einen eigenständigen Kurs gegenüber US-Präsident Trump fahren. Der neue Machthaber im Weißen Haus mache widersprüchliche Ankündigungen und niemand wisse, wo er hinwolle. Deshalb müsse Deutschland sich unabhängig von den USA machen, so Wagenknecht. Der Grünen-Politiker und frühere Bundesminister Trittin forderte, Merkel müsse Trump klar machen, dass es keine Deals an Deutschland und Europa vorbei geben werde. Die Kanzlerin trifft übermorgen erstmals zu einem Gespräch mit dem neuen US-Präsidenten Trump zusammen.| 12.03.2017 17:00 Uhr

Stuttgart: Der frühere VW-Aufsichtsratschef Ferdinand Piech verliert nach Medieninformationen möglicherweise sein Mandat im Kontrollgremium der Porsche-Aktiengesellschaft. Wie die "Bild am Sonntag" berichtet, wollen die Familien Porsche und Piech den 79-jährigen im Zuge einer Umstrukturierung des Aufsichtsrates entmachten. Zu den innerfamiliären Auseinandersetzungen hatte unter anderem Piechs Streit mit dem früheren VW-Chef Winterkorn und Beschuldigungen im VW-Abgasskandal beigetragen. Die Familien Porsche und Piech nominieren sechs Aufsichtsratsmitglieder, die anderen sechs sind Arbeitnehmervertreter. Am 30. Mai wird in Stuttgart der Aufsichtsrat neu gewählt. Die Porsche SE hält einen Anteil von 52,2 Prozent der Volkswagen-Aktien und gilt deshalb als eigentliches Machtzentrum von VW.| 12.03.2017 17:00 Uhr

Berlin: An den Hauptstadt-Flughäfen Tegel und Schönefeld wird es von morgen früh an wieder zu Verspätungen und Flugausfällen kommen. Grund ist ein erneuter Streik des Bodenpersonals, zu dem die Gewerkschaft Verdi aufgerufen hat. Die etwa 2.000 Beschäftigten wollen um vier Uhr die Arbeit niederlegen. Es ist der zweite Streik innerhalb weniger Tage. Verdi fordert einen höheren Stundenlohn sowie Verbesserungen im Tarifvertrag.| 12.03.2017 17:00 Uhr

Addis Abeba: Bei einem Erdrutsch an einer Mülldeponie sind in der äthiopischen Hauptstadt nach offiziellen Angaben mehr als 35 Menschen ums Leben gekommen. Wie der Bürgermeister der Stadt mitteilte, gibt es mindestens 30 Verletzte. Medienberichten zufolge wurden zahlreiche Häuser verschüttet. Die Müllhalde befindet sich in einem Außenbezirk von Addis Abeba. Mehr als 500 Menschen sollen demnach täglich auf der Müllhalde nach verwertbarem Material suchen. Viele haben direkt an der Deponie Hütten und Häuser gebaut.| 12.03.2017 17:00 Uhr

Zum Sport: In der zweiten Fußball-Bundesliga hat es folgende Ergebnisse gegeben: Nürnberg - Bielefeld 1:0 Kaiserslautern - Heidenheim 1:1 und Sandhausen - Fürth 1:1| 12.03.2017 17:00 Uhr

Das Wetter: In der Nacht teils wolkig, teils gering bewölkt und trocken, Tiefstwerte plus 2 Grad auf den Nordseeinseln und bis minus 3 Grad im Leinebergland. Morgen nach örtlichem Nebel meist heiter, östlich der Weser kompaktere Wolkenfelder, 6 bis 14 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Dienstag teils wolkig, teils längere Aufheiterungen bei 8 bis 15 Grad. Am Mittwoch anfangs noch dichte Wolken, im Verlauf von der Nordsee her freundlicher, 8 bis 13 Grad.| 12.03.2017 17:00 Uhr