NDR Info Nachrichten vom 11.03.2017:

Niederlande verweigern Cavosuglu Einreise

Den Haag: Die Niederlande haben dem türkischen Außenminister Cavusoglu im Streit um einen geplanten Wahlkampfauftritt die Einreise verweigert. Das Flugzeug des Ministers dürfe nicht in Rotterdam landen, teilte die Regierung in Den Haag mit. Zur Begründung hieß es, der Aufruf der Türkei an ihre Landsleute in den Niederlanden, zu dem Auftritt Cavusoglus zu kommen, gefährde die öffentliche Ordnung und Sicherheit. Cavusoglu hatte den Niederlanden für den Fall eines Einreiseverbots mit harten wirtschaftlichen und politischen Sanktionen gedroht. Der türkische Außenminister wollte heute in Rotterdam auf dem Konsulatsgelände für die Verfassungsreform in seinem Land werben. Zuletzt waren auch in Deutschland mehrfach Auftritte türkischer Minister abgesagt oder verboten worden. Ankara sprach daraufhin von Nazi-Methodik.| 11.03.2017 12:15 Uhr

Japan gedenkt Opfer der Tsunami-Katastrophe

Tokio: Japan hat der Opfer der Tsunami- und Atomkatastrophe von 2011 gedacht. Landesweit hielten die Menschen zum Zeitpunkt des Unglücks - um kurz vor sieben Uhr deutscher Zeit - für eine Schweigeminute inne. Ministerpräsident Abe sagte bei einer Gedenkfeier in Tokio, das Unglück habe beispiellose Zerstörung gebracht. Mehr als 18.000 Menschen kamen dabei ums Leben. Am 11. März 2011 hatte ein schweres Erdbeben die Nordostküste Japans erschüttert und einen Tsunami ausgelöst. Im Atomkraftwerk in Fukushima kam es zu Kernschmelzen. Zahlreiche Gebiete wurden verstrahlt. 160.000 Menschen wurden in anderen Landesteilen untergebracht. Viele von ihnen leben noch immer in Notunterkünften. Es war die folgenschwerste Atomkatastrophe seit dem Unglück im ukrainischen Tschernobyl im Jahr 1986.| 11.03.2017 12:15 Uhr

WDR: Nicht mehr Geld für Germanwings-Opfer

Frankfurt am Main: Die Lufthansa will den Angehörigen der Opfer des Germanwings-Absturzes offenbar kein weiteres Schmerzensgeld zahlen. Nach Informationen des WDR fordert der Anwalt, der zahlreiche Hinterbliebene vertritt, von der Fluggesellschaft 30.000 Euro für jeden seiner Mandanten. Im Gegenzug würden diese auf weitere juristische Schritte verzichten. Laut WDR lehnt die Lufthansa das Angebot ab und verweist auf bereits geleistete Zahlungen. Danach habe das Unternehmen bereits neben einem Schmerzensgeld von 10.000 Euro pro Angehörigen auch eine Soforthilfe in Höhe von 50.000 Euro pro Opfer überwiesen. Die Germanwings-Maschine war vor zwei Jahren mit 150 Menschen an Bord in den französischen Alpen abgestürzt. Der Pilot soll das Flugzeug absichtlich in das Bergmassiv gesteuert haben.| 11.03.2017 12:15 Uhr

Libeskind-Bau für Leuphana-Uni eröffnet

Lüneburg: Mit einer großen Feier ist das neue Zentralgebäude der Leuphana Universität eröffnet worden. 900 Gäste, unter ihnen der amerikanische Architekt Daniel Libeskind und Niedersachsens Ministerpräsident Weil, waren dafür nach Lüneburg gekommen. Auf der Pressekonferenz hob Libeskind noch einmal die Bedeutung der schrägen Außenwände hervor. Sie sollen einen Kontrast zu den übrigen Universitätsgebäuden bilden, die fast alle alte Kasernen aus der Nazi-Zeit sind. Weil lobte, es sei eine inspirierende Umgebung für Forschung und Lehre entstanden. Das Bauprojekt war wegen der steigenden Kosten immer wieder in die Kritik geraten. Die Leuphana Universität geht inzwischen von 100 Millionen Euro aus. Ursprünglich sollte der futuristische Bau 58 Millionen Euro kosten.| 11.03.2017 12:15 Uhr