NDR Info Nachrichten vom 11.03.2017:

Tsunami: Japan gedenkt der Opfer

Tokio: Japan gedenkt heute der Opfer der Erdbeben-, Tsunami- und Atomkatastrophe von vor sechs Jahren. Überall im Land finden Gedenkfeierlichkeiten statt. Zu dem Zeitpunkt, an dem am 11. März 2011 ein schweres Erdbeben den Nordosten der asiatischen Inselgruppe traf, ist eine Schweigeminute für die rund 18.500 Todesopfer geplant. Im Atomkraftwerk Fukushima war es in Folge des Bebens und des gewaltigen Tsunamis zu Kernschmelzen gekommen. Noch immer können Zehntausende Menschen wegen der Verstrahlung nicht in ihre Häuser zurück.| 11.03.2017 03:00 Uhr

EU-Reform: Polen droht mit Blockade

Brüssel: In der EU droht ein anhaltendes Zerwürfnis mit dem Mitglieds-Land Polen. Nach dem Eklat um die Wiederwahl von Ratspräsident Tusk kündigte die polnische Ministerpräsidentin Szydlo Widerstand gegen die Pläne zur Reform der Europäischen Union nach dem Brexit an. Warschau lehne jegliche Gespräche über ein Europa der verschiedenen Geschwindigkeiten ab, sagte Szydlo in Brüssel. Ältere EU-Mitglieder sollten nicht glauben, sie hätten das Recht, anderen Lösungen aufzuzwingen. Die EU-Staats- und Regierungschefs hatten zuvor ohne Großbritannien über die Ausrichtung der Union in den kommenden Jahren beraten. Kanzlerin Merkel erklärte zum Abschluss in Brüssel, ein Europa der verschiedenen Geschwindigkeiten wolle niemanden ausschließen. Jedes Land könne sich beteiligen.| 11.03.2017 03:00 Uhr

Türkei: EU-Finanzhilfen prüfen

Brüssel: Angesichts der jüngsten Entwicklungen in der Türkei hat EU-Haushaltskommissar Oettinger Konsequenzen für die von der EU geleisteten Finanzhilfen ins Gespräch gebracht. Den Zeitungen der "Funke Mediengruppe" sagte Oettinger, es gebe einen klaren Zusammenhang zwischen Beitrittsziel, der Verpflichtung, europäische Werte zu übernehmen, und den Finanzhilfen – mit denen solle der Weg nach Europa geebnet und nicht das Gegenteil gefördert werden. Wenn dauerhaft festgestellt werde, dass sich die Entwicklung von den Werten Europas entferne, könne dies Folgen für die Finanzhilfen haben. Bislang ist vorgesehen, dass die EU der Türkei zur Vorbereitung eines EU-Beitritts von 2014 bis 2020 insgesamt 4,5 Milliarden Euro zahlt. Oettinger betonte, solche Hilfen würden an zahlreiche Länder gezahlt, etwa auch an die Beitrittskandidaten auf dem Westbalkan.| 11.03.2017 03:00 Uhr

Türkischer Sportminister spricht in Köln

Köln: Der türkische Sportminister Kilic hat an die deutschen Medien appelliert, sich um ein besseres Verständnis der Putschnacht in der Türkei zu bemühen. Kilic sagte bei bei einer Veranstaltung in Köln, das türkische Volk habe damals durch sein mutiges Eingreifen verhindert, dass die Putschisten Demokratie und Rechtsstaat abgeschafft hätten. Das von Erdogan geplante Verfassungsreferendum sprach der in Nordrhein-Westfalen aufgewachsene Politiker nicht an. Türkische Minister hatten zuletzt in Deutschland mehrfach für die Verfassungsreform werben wollen. Deutsche Kommunen hatten den Ministern aber Auftrittsorte verweigert. Ankara sprach daraufhin von Nazi-Methodik. Die Beziehungen beider Länder sind dadurch erheblich belastet. Das Bundesverfassungsgericht stellte jetzt klar, dass Regierungsvertreter aus dem Ausland weder automatisch nach Deutschland einreisen können noch ein Recht darauf haben, hier amtliche Funktionen auszuüben. Die Bundesregierung will aber keine Auftrittsverbote aussprechen.| 11.03.2017 03:00 Uhr

UN: 20 Millionen Menschen droht Hungertod

New York: UN-Nothilfekoordinator O"Brien hat den Sicherheitsrat um Hilfe für Millionen von hungernden Menschen gebeten. Nach seinen Worten stehen die Vereinten Nationen vor der größten humanitären Katastrophe seit ihrer Gründung. Rund 20 Millionen Menschen in vier Ländern drohe der Hungertod, sollte sich die internationale Gemeinschaft nicht zu einer größeren Hilfsaktion entschließen. O"Brien hatte kurz zuvor die Krisengebiete im Jemen, im Südsudan und Somalia sowie in Nigeria besucht und sich ein Bild von der Lage gemacht.| 11.03.2017 03:00 Uhr

Leverkusen-Bremen endet unentschieden

zum Sport: In der ersten Fußball-Bundesliga muss Bayer Leverkusen weiter auf einen Sieg warten. Das Team um den neuen Trainer Tayfun Korkut trennte sich von Werder Bremen 1 zu 1. In der zweiten Liga spielten: FC Sankt Pauli - Union Berlin 1 zu 2 Aue - Karlsruhe 1 zu 0 und VfB Stuttgart - Bochum 1 zu 1| 11.03.2017 03:00 Uhr

Nord-West-Wetter

Das Wetter: Es ist locker bewölkt. Im Verlauf kommen von Westen her dichtere Wolken auf. Temperaturen von plus 4 Grad auf den Nordfriesischen Inseln, plus 2 Grad in Schwerin und Bremen und bis minus 1 Grad im Siegerland. Im Laufe des Tages neben dichten Wolken auch etwas Sonnenschein und überwiegend trocken. Im Nordwesten ist örtlich Nieselregen möglich. 8 Grad in Kiel und Neubrandenburg, 10 Grad in Hamburg und bis 15 Grad in der Kölner Bucht. Die weiteren Aussichten: Am Sonntag teils noch wolkig, im Tagesverlauf freundlich und trocken, 8 bis 14 Grad.| 11.03.2017 03:00 Uhr