NDR Info Nachrichten vom 10.03.2017:

Brüssel: In der EU droht anhaltendes Zerwürfnis mit dem Mitglieds-Land Polen. Nach dem Eklat um die Wiederwahl von Ratspräsident Tusk kündigte die polnische Ministerpräsidentin Szydlo Widerstand gegen die Pläne zur Zukunft der Europäischen Union nach dem Brexit an. Warschau lehne jegliche Gespräche über ein Europa der verschiedenen Geschwindigkeiten ab, sagte Szydlo beim EU-Gipfel in Brüssel. Ältere EU-Mitglieder sollten nicht glauben, sie hätten das Recht, Lösungen aufzuzwingen. Die polnische Regierungschefin reagierte damit einen entsprechenden Vorschlag Deutschlands, Frankreichs und anderer Mitglieds-Staaten. Kanzlerin Merkel erklärte zum Abschluss in Brüssel, ein Europa der verschiedenen Geschwindigkeiten wolle niemanden ausschließen. Jedes Land könne sich beteiligen.| 10.03.2017 22:00 Uhr

Berlin: Die Bundesregierung will auch nach dem Beschluss der Verfassungsrichter kein Einreiseverbot für türkische Politiker aussprechen. Man halte das nicht für sinnvoll, teilte das Auswärtige Amt mit. Die Redner müssten sich aber an deutsches Recht halten. Das Bundesverfassungsgericht hatte heute klargestellt, dass Regierungsvertreter aus dem Ausland weder automatisch nach Deutschland einreisen können noch ein Recht darauf haben, hier amtliche Funktionen auszuüben. Unterdessen hat der türkische Sportminister Kilic in Köln eine Rede gehalten. Er äußerte sich lediglich zum Putschversuch im vergangenen Sommer. Auf das Verfassungs-Referendum in der Türkei ging der Politiker nicht ein.| 10.03.2017 22:00 Uhr

Berlin: Bundesfinanzminister Schäuble will auch in den nächsten Jahren mit einem Haushalt ohne neue Schulden auskommen. Das geht aus der mittelfristigen Budget-Planung hervor, die heute in Berlin bekannt wurde. Die sogenannte "schwarze Null" solle mindestens bis zum Jahr 2021 stehen. Für das nächste Jahr sehen Schäubles Eckwerte Ausgaben von 335,5 Milliarden Euro vor. Das wären 1,9 Prozent mehr als im laufenden Jahr. Laut den Planungen sollen die Mittel für die Bundeswehr um 1,4 Milliarden, für die Innere Sicherheit um 500 Millionen Euro steigen. Den Etat-Entwurf will die Bundesregierung im Juni auf den Weg bringen.| 10.03.2017 22:00 Uhr

Berlin: Algerien, Tunesien und Marokko gelten in Deutschland weiter nicht als sichere Herkunftsländer. Der Bundesrat lehnte einen entsprechenden Gesetzentwurf ab. Bis auf Baden-Württemberg hatten vor allem die Landesregierungen mit grüner oder linker Beteiligung Bedenken gegen das Vorhaben. Bundesinnenminister de Maizière bedauerte die Entscheidung. Es sei ein schlechter Tag für die Bemühungen, illegale Migration zu stoppen. Kriminelle Schlepper würden nun weiter Menschen mit falschen Versprechen auf eine lebensgefährliche Überfahrt nach Europa schicken. Die Bundesregierung hatte mit dem Gesetz erreichen wollen, dass Asylanträge von Menschen aus den drei Maghreb-Staaten schneller bearbeitet und abgelehnt werden können.| 10.03.2017 22:00 Uhr

Dortmund: Der mutmaßliche Kindermörder von Herne hat ein Geständnis abgelegt. Wie die Staatsanwaltschaft mitteilte, tötete der 19-Jährige zunächst einen neunjährigen Jungen. Das Motiv sei unter anderem Mordlust gewesen. Zudem gab der junge Mann zu, einen 22 Jahre alten Bekannten umgebracht zu haben. Dieser habe damit gedroht, ihn bei der Polizei anzuzeigen. Der 19-Jährige aus Herne hatte sich gestern der Polizei gestellt und wurde in Untersuchungshaft genommen. Ein Psychiater soll den jungen Mann nun begutachten.| 10.03.2017 22:00 Uhr

zum Sport: In der zweiten Fußball-Bundesliga hat der FC Sankt Pauli einen weiteren Sieg verpasst. Die Hamburger unterlagen Union Berlin mit 1:2. Die weiteren Ergebnisse: Aue - Karlsruhe 1:0 und VfB Stuttgart - Bochum 1:1. Stuttgart bleibt Tabellenführer, Berlin folgt auf Platz zwei. Sankt Pauli ist jetzt auf Rang15 vor Aue und Karlsruhe. In der dritten Liga gewann Osnabrück 2:1 gegen Holstein Kiel. Und in den Viertelfinal-Spielen der Play-Offs der deutschen Eishockey-Liga gab es folgende Resultate: Bremerhaven - München 0:3 und Wolfsburg - Köln 3:1| 10.03.2017 22:00 Uhr

Das Wetter: Es ist locker bewölkt. Im Verlauf kommen von Westen her dichtere Wolken auf. Temperaturen von plus 4 bis minus 1 Grad. Morgen neben dichten Wolken auch etwas Sonnenschein und überwiegend trocken. Im Nordwesten örtlich Nieselregen möglich, 5 bis 13 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Sonntag teils noch wolkig, im Tagesverlauf freundlich und trocken, 8 bis 14 Grad.| 10.03.2017 22:00 Uhr