NDR Info Nachrichten vom 10.03.2017:

19-Jähriger gesteht Doppelmord in Herne

Dortmund: Der gestern in Herne festgenommene junge Mann hat gestanden, sowohl den neunjährigen Nachbarsjungen als auch einen Bekannten getötet zu haben. Nach Angaben der Ermittler hat der 19-Jährige die Morde begangen, nachdem mehrere Suizid-Versuche gescheitert waren. Auf der Pressekonferenz schilderten Polizei und Staatsanwaltschaft auch den Tathergang. Danach hat der Beschuldigte am Montag den Neunjährigen in einen Keller gelockt und mit mehr als 50 Messerstichen getötet. Später habe er sich bei einem Bekannten versteckt. Als dieser ihn bei der Polizei melden wollte, habe der 19-Jährige den zweiten Mord begangen. Der junge Mann sitzt inzwischen in Untersuchungshaft. Laut Staatsanwaltschaft ist unklar, ob er schuldfähig ist.| 10.03.2017 17:15 Uhr

Juncker weist Sorge um neue Ideen für EU zurück

Brüssel: In der EU sorgt die Idee eines Europas unterschiedlicher Geschwindigkeiten für Streit. Nach Ende des Treffens der Staats- und Regierungschefs sagte EU-Kommissionspräsident Juncker, einige Mitgliedsländer interpretierten den Vorschlag als neuen Eisernen Vorhang zwischen Ost und West. Das sei aber keineswegs gemeint. Die Einigkeit der künftig 27 EU-Staaten stehe über allem, so Juncker. Kanzlerin Merkel skizzierte das Bild einer europäischen Familie, deren Mitglieder die Möglichkeit hätten, an bestimmten Projekten mitzuarbeiten. Merkel sagte, dabei werde niemand ausgeschlossen, aber auch niemand zur Mitarbeit gezwungen. Die Länder der EU hatten in Brüssel ohne Großbritannien beraten, wie sich die Europäische Union nach dem Brexit in den nächsten zehn Jahren entwickeln soll.| 10.03.2017 17:15 Uhr

De Maizière bedauert Maghreb-Entscheidung

Berlin: Bundesinnenminister de Maizière hat die Entscheidung des Bundesrats bedauert, den Gesetzentwurf zur Einstufung der Maghreb-Staaten als sichere Herkunftsländer abzulehnen. De Maizière sprach von einem schlechten Rat für die Bemühungen, illegale Migration zu stoppen. Dafür trügen die Grünen insbesondere im Bund die Verantwortung, so der Minister. Die Einstufung als sichere Herkunftsstaaten hätte die Verfahren von Flüchtlingen aus Algerien, Marokko und Tunesien vereinfacht. Die von Grünen und Linken mitregierten Länder hatten größtenteils dem bereits vom Bundestag verabschiedeten Gesetz im Bundesrat ihre Zustimmung verweigert. Sie bemängeln die schwierige Menschenrechtslage in den drei nordafrikanischen Staaten. Bundesregierung oder Bundestag können nun noch den Vermittlungsausschuss anrufen, um nochmals über das Gesetz zu verhandeln.| 10.03.2017 17:15 Uhr

Tarifabschluss - Streikfreie Zeit bei der Bahn

Berlin: Die Kunden der Deutschen Bahn brauchen auf absehbare Zeit keine Streiks mehr zu befürchten. Der Konzern und die Gewerkschaft GDL einigten sich in einem Schlichtungsverfahren auf Lohnerhöhungen und Arbeitszeit-Verbesserungen für das Zugpersonal. Danach erhalten die GDL-Mitglieder ab April 2,5 Prozent mehr Geld sowie eine Einmalzahlung. Von 2018 an kann dann gewählt werden zwischen weiteren 2,6 Prozent, einer kürzeren Wochenarbeitzeit oder einem Zuschlag beim Urlaub. Der Tarifvertrag umfasst noch weitere Regelungen. Er läuft bis Ende 2018 und ähnelt dem Abschluss, den die Bahn und die größere Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft EVG getroffen haben.| 10.03.2017 17:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax liegt bei 11.950 Punkten. Das ist ein Minus von 0,2 Prozent. Der Dow Jones: 20.851 Punkte; unverändert. Der Euro wird mit einem Dollar 06 53 gehandelt.| 10.03.2017 17:15 Uhr