NDR Info Nachrichten vom 10.03.2017:

Merkel: EU ist ein gelungenes Modell

Brüssel: Die Europäische Union hat nach den Worten von Kanzlerin Merkel trotz aller derzeitigen Probleme Grund zu Selbstbewusstsein und Gemeinsamkeit. Nach Abschluss des Gipfeltreffens der Staats- und Regierungschefs sagte Merkel, die EU sei ein gelungenes Modell von wirtschaftlicher Stärke und sozialer Sicherheit. Die Erklärung zum 60. Jahrestag der europäischen Gründungsverträge in Rom dürfte deshalb optimistisch sein. Am zweiten und letzten Gipfel-Tag in Brüssel hatten die EU-Länder - mit Ausnahme Großbritanniens - darüber beraten, wie es für die Gemeinschaft nach dem Brexit weitergehen soll. Kommissionspräsident Juncker trat Befürchtungen entgegen, die Pläne für ein Europa verschiedener Geschwindigkeiten könnten den Kontinent spalten. Es werde kein neuer eiserner Vorhang gezogen, wenn sich einige Mitgliedsstaaten in bestimmten Bereichen zu einer beschleunigten Integration zusammenfänden, so Juncker.| 10.03.2017 15:45 Uhr

De Maizière bedauert Maghreb-Entscheidung

Berlin: Bundesinnenminister de Maizière hat die Entscheidung des Bundesrats bedauert, den Gesetzentwurf zur Einstufung der Maghreb-Staaten als sichere Herkunftsländer abzulehnen. De Maizière sprach von einem schlechten Rag für die Bemühungen, illegale Migration zu stoppen. Dafür trügen die Grünen insbesondere im Bund die Verantwortung, so der Minister. Die Einstufung als sichere Herkunftsstaaten hätte die Verfahren von Flüchtlingen aus Algerien, Marokko und Tunesien vereinfacht. Die von Grünen und Linken mitregierten Länder hatten größtenteils dem bereits vom Bundestag verabschiedeten Gesetz im Bundesrat ihre Zustimmung verweigert. Sie bemängeln die schwierige Menschenrechtslage in den drei nordafrikanischen Staaten. Bundesregierung oder Bundestag können nun noch den Vermittlungsausschuss anrufen, um nochmals über das Gesetz zu verhandeln.| 10.03.2017 15:45 Uhr

UN: Menschenrechtsverletzungen in Südost-Türkei

Genf: Die Vereinten Nationen werfen der Türkei vor, bei der Verfolgung militanter Kurden im Südosten des Landes massiv Menschenrechte verletzt zu haben. Zwischen Juli 2015 und Dezember vergangenen Jahres seien dort beim Einsatz der Regierungskräfte 2.000 Menschen getötet worden, so das UN-Hochkommissariat für Menschenrechte. Der Bericht spricht desweiteren von einer systematischen Zerstörung von Siedlungen und der Vertreibung hunderttausender Menschen. Im Sommer 2015 war eine vereinbarte Waffenruhe zwischen der türkischen Regierung und der verbotenen Kurdenorganisation PKK zerbrochen.| 10.03.2017 15:45 Uhr

Kurzzeitiger Alarm in Atomkraftwerken

Hannover: In Niedersachsen und Schleswig-Holstein sind mehrere Atomkraftwerke für kurze Zeit geräumt worden. Grund war der fehlende Funkkontakt zu einem Flugzeug im deutschen Luftraum. Der Alarm wurde nach Angaben der zuständigen Ministerien in Hannover und Kiel aufgelöst, nachdem es wieder Kontakt zu der Verkehrsmaschine gab. Diese sei auf dem Weg nach London gewesen. In Niedersachsen waren Grohnde, Lingen und der Meiler Unterweser betroffen, im Schleswig-Holstein Brunsbüttel und Brokdorf.| 10.03.2017 15:45 Uhr

Trauerfeier für Opfer von Herne geplant

Herne: Nach dem Tod eines Neunjährigen und eines jungen Mannes will die Stadt im Ruhrgebiet mit einer Trauerfeier der Opfer gedenken. Einem Sprecher zufolge ist als Termin der kommende Mittwoch geplant. Weitere Einzelheiten sind noch nicht bekannt. Die Polizei hatte gestern einen 19-Jährigen festgenommen, der den Neunjährigen erstochen haben soll. Das Kind war am Montagabend im Keller des Verdächtigen gefunden worden. Gegen den Mann erging Haftbefehl. Nach seiner Festnahme entdeckten Einsatzkräfte in einer Herner Wohnung auf einen Hinweis des 19-jährigen hin eine weitere Leiche. Zu Details wollen sich die Behörden in Kürze äußern.| 10.03.2017 15:45 Uhr