NDR Info Nachrichten vom 08.03.2017:

Cavusoglu verbittet sich Einmischung Berlins

Berlin: Der türkische Außenminister Cavusoglu hat sich eine Einmischung Deutschlands in den Wahlkampf seines Landes verbeten. Das Referendum über eine Reform der Verfassung sei eine innere Angelegenheit der Türkei, sagte Cavusoglu am Rande der Tourismus-Messe ITB in Berlin. Er erwarte zudem, dass Auftritte von türkischen Ministern in Deutschland künftig nicht mehr untersagt werden. Dies habe er auch im Gespräch mit Bundesaußenminister Gabriel deutlich gemacht, so Cavusoglu. Gabriel hatte nach dem Treffen mit seinem türkischen Kollegen für einen weiteren Dialog mit Ankara geworben, um die derzeitigen Spannungen abzubauen. Die Bundesregierung akzeptiere jedoch keine Nazivergleiche. Vielmehr brauche man einen sachlichen und respektvollen Umgang miteinander.| 08.03.2017 12:45 Uhr

Positive Bilanz der Frauenquote

Berlin: Die Bundesregierung hat eine positive Zwischenbilanz der im Mai 2015 beschlossenen Frauen-Quote in Führungspositionen gezogen. Alle börsennotierten und paritätisch mitbestimmten Unternehmen, die 2016 neue Aufsichtsratsposten zu besetzen hatten, haben sich demnach an die Quote von 30 Prozent gehalten, teilten das Familienministerium mit. Die Quote wirke, sagte Ministerin Schwesig. In den Unternehmen und in der Gesellschaft habe es einen Kulturwandel gegeben. Allerdings bewege sich auf der Vorstandsebene der Unternehmen noch zu wenig. Dort seien Frauen nach wie vor stark unterrepräsentiert.| 08.03.2017 12:45 Uhr

Verhärtete Fronten in EU-Flüchtlingspolitik

Wien: Österreichs Bundeskanzler Kern ist dafür, denjenigen EU-Ländern, die sich weigern Flüchtlinge aufzunehmen, Finanzhilfen zu streichen. Der sozialdemokratische Politiker sagte der Zeitung "Die Welt", wer nicht bereit sei, an der Lösung der Flüchtlingsfrage mitzuarbeiten, dürfe nicht mehr mit Nettozahlungen aus Brüssel rechnen. Solidarität sei keine Einbahnstraße. Morgen beginnt in Brüssel der nächste EU-Gipfel, auf dem es unter anderem um die Flüchtlingspolitik geht. Die Umverteilung von Asylsuchenden innerhalb der EU wird vor allem von Polen, Tschechien, der Slowakei und Ungarn abgelehnt.| 08.03.2017 12:45 Uhr

NSU nicht für Tod von Peggy verantwortlich

Bayreuth: Zwischen dem gewaltsamen Tod der neunjährigen Peggy vor 16 Jahren und der rechtsextremen Terrorzelle NSU gibt es endgültig keinen Zusammenhang. Die Staatsanwaltschaft teilte mit, die am Fundort der Leiche entdeckten DNA-Spuren des NSU-Mitglieds Uwe Böhnhardt seien durch Verunreinigung dorthin gelangt. Ein Pilzsammler hatte im vergangenen Jahr in Oberfranken Knochen von Peggy entdeckt. Bei den Ermittlungen tauchte dann auch Genmaterial von Böhnhardt auf. Damals gab es jedoch bereits Anhaltspunkte für eine Verunreinigung, weil dasselbe Gerät zur Spurensicherung verwendet wurde, wie nach dem Tod des NSU-Terroristen. Peggy war 2001 auf dem Schulweg verschwunden. Ihre Leiche wurde erst gut 15 Jahre später entdeckt.| 08.03.2017 12:45 Uhr

Mehr Lärmschutz am Hamburger Flughafen

Hamburg: Der Helmut-Schmidt-Flughafen plant eine neue Gebührenordnung, um den Lärmschutz zu verbessern. Die Höhe der Zuschläge soll ab Sommer stärker von der Lautstärke der Maschinen abhängen, sagte Flughafenchef Eggenschwiler dem "Hamburger Abendblatt". Landungen nach 23 Uhr sollen ebenfalls teurer werden. Die Zuschläge sollen die Airlines dazu bewegen, auf den Hamburg-Routen neue, leisere Flugzeugtypen einzusetzen. Laut Eggenschwiler haben sowohl Airbus als auch Boeing entsprechende Modelle entwickelt. Die Entscheidung über die neuen Landegebühren liegt bei der Hamburger Wirtschaftsbehörde.| 08.03.2017 12:45 Uhr