NDR Info Nachrichten vom 06.03.2017:

Cavusoglu-Auftritt in Hamburg abgesagt

Hamburg: Der türkische Außenminister Cavusoglu kann seinen Wahlkampfauftritt in der Hansestadt nicht wie geplant abhalten. Eine Sprecherin des Bezirksamts Mitte erklärte, die Veranstaltungshalle im Stadtteil Wilhelmsburg sei wegen schwerwiegender Sicherheitsmängel gesperrt worden. Bauprüfer hätten bei einer Begehung festgestellt, dass die Halle keinen Brandschutz habe. Unklar ist, ob die Organisatoren innerhalb eines Tages einen anderen Veranstaltungsort finden können. Cavusoglu wollte in Hamburg vor Landsleuten für das Referendum werben, mit dem die Macht von Präsident Erdogan deutlich ausgeweitet werden soll. Auch in Deutschland lebende Türken sind wahlberechtigt. Die Absage ähnlicher Auftritte türkischer Minister hatte das Verhältnis zwischen Deutschland und der Türkei schwer belastet. Erdogan hatte den deutschen Behörden Nazi-Praktiken unterstellt.| 06.03.2017 20:00 Uhr

Einreiseverbot - Neuer Anlauf von Donald Trump

Washington: US-Präsident Trump hat ein neues Dekret für ein Einreiseverbot in die Vereinigten Staaten unterzeichnet. Anders als in Trumps erster Anordnung, mit der er vor wenigen Wochen vor Gericht gescheitert war, sind dieses Mal Iraker von dem Verbot ausgeklammert. Betroffen sind jedoch wieder Menschen aus dem Iran, Syrien, Somalia, Jemen, Libyen und dem Sudan. Ihnen bleibt von Mitte des Monats an für 90 Monate die Einreise in die USA verwehrt, es sei denn, sie verfügen über eine Greencard oder sind bereits im Besitz eines Visums. Durch präzisere Formulierungen und einige Abmilderungen soll die neue Anordnung des US-Präsidenten auch im Fall von Klagen Bestand haben.| 06.03.2017 20:00 Uhr

Opel erwartet harte Sanierung

Paris: Nach der Übernahme von Opel durch PSA wollen die neuen Eigentümer die frühere GM-Tochter in drei Jahren konkurrenzfähig machen. PSA-Finanzchef de Chatillon sagte, bis 2020 solle Opel wieder profitabel werden. Bis 2018 gelten noch Jobgarantien. Mittelfristig fürchten die Opel-Mitarbeiter aber, dass Konzernchef Tavares ähnlich wie bei PSA in der Krise vor drei Jahren Arbeitsplätze streichen wird. Ein IG-Metall-Vertreter sieht in der Opel-Übernahme dennoch mehr Chancen als Risiken. Die Franzosen zahlen für Opel und Vauxhall 1,3 Milliarden Euro.| 06.03.2017 20:00 Uhr

SPD-Vorstand beschließt «Arbeitslosengeld Q»

Berlin: Bundesarbeitsministerin Nahles will für Arbeitslose einen Rechtsanspruch auf bis zu zweijährige Qualifizierungsmaßnahmen durchsetzen. Der SPD-Vorstand beschloss heute ein entsprechendes Konzept. Finden Arbeitslose innerhalb von drei Monaten keine neue Beschäftigung, weil ihre bisherige Qualifikation am Arbeitsmarkt nicht gefragt ist, sollen sie ein Weiterbildungsangebot erhalten. In diesem Fall erhielten sie das sogenannte "Arbeitslosengeld Q", das nicht auf die zweijährige Bezugsdauer des Arbeitslosengelds I angerechnet werden soll. Das sogenannte Schonvermögen, das nicht mit Sozialleistungen verrechnet werden darf, soll verdoppelt werden. Die Union kritisiert den Plan. Schleswig-Holsteins CDU-Chef Günther sagte, der Vorschlag setze die falschen Anreize und fördere letzlich die Frühverrentung.| 06.03.2017 20:00 Uhr

EU baut militärische Kommandozentrale auf

Brüssel: Die EU-Staaten bauen eine gemeinsame militärische Kommandozentrale für Auslandseinsätze auf. Das beschlosen die EU-Außen- und Verteidigungsminister auf ihrem Treffen. Über die neue Planungs- und Führungseinheit in Brüssel sollen schon bald die Missionen zur Ausbildung von Streitkräften in Mali, Somalia und Zentralafrika gesteuert werden. Mittelfristig ist angedacht, auch andere Arten von Einsätzen über das neue Hauptquartier zentral zu koordinieren. Dadurch sollen zivile und militärische EU-Operationen besser aufeinander abgestimmt werden.| 06.03.2017 20:00 Uhr

Anton Schlecker erklärt sich für unschuldig

Stuttgart: Zum Auftakt des Prozesses gegen Anton Schlecker hat der Angeklagte den Vorwurf des vorsätzlichen Bankrotts zurückweisen lassen. Sein Anwalt sagte vor dem Landgericht, Schlecker habe die drohende Pleite seines Drogerieunternehmens nicht wahrhaben wollen. Eine Insolvenz sei für ihn nicht vorstellbar gewesen. Die Staatsanwaltschaft wirft Schlecker vor, Teile seines Vermögens vor der Pleite beiseite geschafft zu haben. Der Schaden der Gläubiger beläuft sich laut Anklage auf mehr als 20 Millionen Euro. Anton Schlecker drohen bei einer Verurteilung wegen betrügerischen Bankrotts bis zu zehn Jahre Haft. Seine Frau und seine beiden Kinder sind wegen Beihilfe angeklagt.| 06.03.2017 20:00 Uhr

Wettervorhersage

Das Wetter: In der Nacht gebietsweise Regen oder Schneeregen, mitunter auch Schnee. Tiefstwerte plus 3 bis minus 1 Grad. Morgen später meist trocken. Höchstwerte 2 bis 6 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Mittwoch dichte Wolken und zeitweise Regen, anfangs auch noch Schneeregen oder Schnee, 4 bis 10 Grad.| 06.03.2017 20:00 Uhr