NDR Info Nachrichten vom 04.03.2017:

Berlin und Ankara um Verständigung bemüht

Istanbul: Im Streit über die Wahlkampfabsagen für türkische Minister in Deutschland bemühen sich Ankara und Berlin nach einem Bericht der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu um Verständigung. Ministerpräsident Yildirim habe in einem einstündigen Telefongespräch mit Kanzlerin Merkel das Thema besprochen. Die Türkei werde ihre Taktik beim Wahlprogramm etwas ändern, sagte Yildirim laut Anadolu. Details wurden zunächst nicht bekannt. In Deutschland hatten verschiedene Städte Wahlkampfveranstaltungen türkischer Minister abgesagt und dies unter anderem mit Sicherheitsbedenken begründet. Das Vorgehen sorgte für einen Sturm der Entrüstung in Ankara.| 04.03.2017 17:15 Uhr

Arbeitgeber kritisieren Pläne zum Arbeitslosengeld

Berlin: Die Arbeitgeber haben die Pläne der SPD kritisiert, das Arbeitslosengeld-1 zu verlängern. Der Verband BDA sprach von einem völlig falschen Signal. Je länger man arbeitslos sei, desto schwieriger werde der Wiedereinstieg in die Beschäftigung. Älteren Arbeitslosen werde so in die Frühverrentung geholfen und nicht in einen neuen Job. Der Deutsche Gewerkschaftsbund begrüßt dagegen die Pläne. Dies könne vor allem Erwerbslosen ab einem Alter von 55 Jahren helfen, noch einmal Arbeit zu finden, sagte Vorstandsmitglied Buntenbach. Die SPD will nach übereinstimmenden Medienberichten den Bezug von Arbeitslosengeld-1 auf bis zu 48 Monate verlängern, wenn Arbeitslose dafür an Qualifizierungsmaßnahmen teilnehmen.| 04.03.2017 17:15 Uhr

Trump erhebt Vorwürfe gegen Obama

Washington: US-Präsident Trump hat in rüdem Ton schwere Vorwürfe gegen seinen Vorgänger Barack Obama erhoben. Ohne Beweise oder Belege schrieb Trump auf Twitter, Obama habe ihn vor der Präsidentschaftswahl im Trump-Tower abhören lassen. Er zog auch einen Vergleich zur Watergate-Affäre, als US-Präsident Nixon infolge einer Abhöraffäre zurücktreten musste. Beobachter schlossen nicht aus, dass Trump mit seiner Aktion von den Schwierigkeiten ablenken will, die sein Wahlkampfteam und nun seine Regierung mit ungeklärten Beziehungen zu Russland hat.| 04.03.2017 17:15 Uhr

Opel-Übernahme offenbar in trockenen Tüchern

Paris: Die Übernahme von Opel durch den französischen Autokonzern PSA scheint unter Dach und Fach. Das Peugeot-Citroen-Unternehmen und der US-Konzern General Motors haben zu einer Pressekonferenz am Montag in Paris eingeladen. Zuvor hatte es Medienberichte gegeben, wonach der Aufsichtsrat von PSA die Übernahme von Opel genehmigt habe. Der US-Autobauer General Motors will seine deutsche Tochter verkaufen und sich so aus dem verlustreichen Europa-Geschäft zurückziehen. PSA hat bereits versichert, Opel als eigenständige Marke zu erhalten.| 04.03.2017 17:15 Uhr

Gewerkschaftschef wegen Polizeigehalt in Kritik

Berlin: Der Chef der Deutschen Polizeigewerkschaft Wendt gerät nach falschen Aussagen zu seinem Gehalt immer mehr in die Kritik. Die innenpolitische Sprecherin der Grünen im Bundestag, Mihalic, bemängelte im "Kölner Stadt-Anzeiger", das einer der lautesten Mahner für Recht und Ordnung es offenbar in eigener Sache damit nicht so genau nehme. Der stellvertretende Vorsitzende der Linksfraktion, Tempel, will den Vorwurf der Untreue prüfen lassen. Wendt hatte zunächst bestritten, ein Gehalt als Hauptkommissar vom Land Nordrhein-Westfalen zu erhalten, es dann aber doch eingeräumt. Nach seinen Angaben waren sowohl der aktuelle NRW-Innenminster Jäger, als auch sein Vorgänger Wolf über diese Praxis informiert.| 04.03.2017 17:15 Uhr