NDR Info Nachrichten vom 04.03.2017:

SPD konkretisiert ALG-1-Pläne

Berlin: Die SPD will das Arbeitslosengeld-1 unter bestimmten Voraussetzungen bis zu vier Jahre lang zahlen. Nach einem Bericht der "Süddeutschen Zeitung" hat Kanzlerkandidat Schulz seine Pläne konkretisiert und will diese am Montag vorstellen. Wer seinen Job verliert, soll dem Bericht zufolge das Arbeitslosengeld-1 bis zu 48 Monate erhalten, bevor er auf Hartz-IV zurückfällt. Bislang sind es maximal 24 Monate. Voraussetzung sei allerdings, dass sich die Arbeitslosen weiterbilden lassen. Der SPD-Kanzlerkandidat plant laut der Zeitung auch ein Recht auf Weiterbildung, das es so bisher nicht gebe. Schulz hatte seine Arbeitsmarkt-Pläne bereits vor längerem angedeutet, ohne konkret zu werden. Die CDU warf ihm daraufhin vor, die Erfolge der Agenda-2010 kaputt zu machen und deutlich mehr Arbeitslose zu riskieren.| 04.03.2017 06:15 Uhr

Städtetag kritisiert Streit um Wahlkampfauftritte

Berlin: Der Deutsche Städtetag hat die Bundesregierung aufgefordert, den Streit über Wahlkampfauftritte türkischer Politiker nicht auf die Kommunen abzuwälzen. Verbandspräsidentin Lohse sagte der "Rheinischen Post", das eigentliche Problem sei doch die Frage, in welchem Umfang die Politiker in Deutschland um Stimmen werben können. Das müssten die Regierungen in Berlin und Ankara besprechen. Da seien Außenpolitik und Diplomatie gefragt. Der türkische Präsident Erdogan kritisierte die Absage mehrerer Redeauftritte türkischer Minister in Deutschland. Gaggenau in Baden-Württemberg sowie Köln und Frechen in Nordrhein-Westfalen hatten Veranstaltungen aus verschiedenen Gründen abgelehnt. Erdogan bezeichnete außerdem den in Untersuchungshaft sitzenden Korrespondenten der Zeitung "Die Welt", Deniz Yücel, als deutschen Agenten. Das Auswärtige Amt in Berlin nannte die Vorwürfe abwegig.| 04.03.2017 06:15 Uhr

Verkauf von Opel an Franzosen vor dem Abschluss?

Paris: Die Gespräche zum Verkauf des Autobauers Opel an den französischen PSA-Konzern stehen offenbar vor dem Abschluss. Mehrere Medien berichten, dass der Aufsichtsrat des Peugeot-Citroen-Unternehmens grünes Licht für das Geschäft gegeben habe. Die Entscheidung solle am Montag offiziell bekannt gegeben werden. Der US-Autobauer General Motors will seine deutsche Tochter Opel verkaufen und sich so aus dem verlustreichen Europa-Geschäft zurückziehen. PSA-Chef Tavares hatte bereits versichert, dass Opel als eigenständiges Unternehmen erhalten bleiben soll.| 04.03.2017 06:15 Uhr

Sozialämter müssen immer mehr Bestattungen bezahlen

Berlin: Sozialämter müssen immer häufiger für die Kosten von Bestattungen aufkommen. Das berichtet die "Saarbrücker Zeitung" unter Berufung auf das Statistische Bundesamt. Danach erstatteten die Behörden 2015 für rund 23.000 Personen die entsprechenden Kosten. Die Ausgaben für Sozialbestattungen beliefen sich der Zeitung zufolge in dem Jahr auf etwa 61 Millionen Euro. Das seien rund vier Millionen mehr als 2012. Laut Gesetz werden die Kosten einer Bestattung vom Staat übernommen, wenn sie den Angehörigen nicht zugemutet werden können.| 04.03.2017 06:15 Uhr

Kanada ruft heimischen Wodka zurück

Toronto: In Kanada ist ein heimischer Wodka wegen gefährlichen Alkoholgehalts zurückgerufen worden. Nach Angaben der Behörden sind hunderte Flaschen in die Verkaufsregale gelangt, bevor der Inhalt wie vorgesehen verdünnt worden sei. Der betroffene Wodka habe einen Alkoholgehalt von 81 Prozent - also doppelt so hoch wie auf dem Etikett angegeben. Es sei hochriskant, den Wodka zu trinken, so die kanadische Lebensmittelaufsicht. Die betroffenen Flaschen waren ausschließlich für den Markt in Kanada vorgesehen.| 04.03.2017 06:15 Uhr