NDR Info Nachrichten vom 03.03.2017:

Absage belastet deutsch-türkisches Verhältnis

Berlin: Die Spannungen zwischen Deutschland und der Türkei nehmen zu. Das Außenministerium in Ankara hat gestern Abend den deutschen Botschafter einbestellt. Zuvor hatte die Stadt Gaggenau in Baden-Württemberg einen Wahlkampfauftritt des türkischen Justizministers Bozdag aus Sicherheitsgründen abgesagt. Er wollte für die Verfassungsreform von Präsident Erdogan werben. Ein Sprecher des Staatschefs bezeichnete das Vorgehen der deutschen Behörden als Skandal. Baden-Württembergs Innenminister Strobl von der CDU verteidigte dagegen die Absage. Es sei nicht akzeptabel, dass innertürkische Konflikte auf deutschem Boden ausgetragen werden. Ähnlich äußerte sich CDU-Vize Laschet in der "Rheinischen Post".| 03.03.2017 07:45 Uhr

Kanzlerin spricht mit tunesischer Spitze

Tunis: Am zweiten Tag ihres Besuches in Nordafrika macht Bundeskanzlerin Merkel heute Station in Tunesien. Bei den Treffen mit Regierungschef Chahed und Staatschef Essebsi dürfte erneut die Flüchtlingspolitik im Mittelpunkt stehen. Die Kanzlerin will die nordafrikanischen Staaten als Partner gewinnen, um die Zahl der in Europa ankommenden Flüchtlinge zu verringern. Tunesien hat als einziges Land der Region nach dem sogenannten Arabischen Frühling 2011 demokratische Reformen eingeleitet. Das Land leidet aber unter wirtschaftlichen Problemen und dem Terror.| 03.03.2017 07:45 Uhr

Ermittler durchsuchen Fillons Wohnung

Paris: Die französische Polizei hat die Wohnung des konservativen Präsidentschafts-Kandidaten Fillon durchsucht. Die Aktion fand bereits gestern statt. Nähere Einzelheiten teilten die Ermittler nicht mit. Fillon steht seit Wochen unter Druck, weil er die Beschäftigung seiner Frau und zwei seiner Kinder vorgetäuscht haben soll. Die französische Justiz ermittelt deshalb wegen des Verdachts der Veruntreuung staatlicher Gelder. Fillon bestreitet die Vorwürfe und will zur Präsidentenwahl im April antreten. Mehrere Politiker der konservativen Partei forderten ihren Kandidaten allerdings zum Rückzug auf.| 03.03.2017 07:45 Uhr

Gastransporter löst in Brüssel Großeinsatz aus

Brüssel: Ein mit Gasflaschen beladener Kleintransporter hat in der belgischen Hauptstadt einen Großeinsatz der Polizei ausgelöst. Der Fahrer wurde gestoppt, nachdem er eine rote Ampel überfahren hatte. Die Polizei nahm ihn fest. Medienberichten zufolge soll der Mann den belgischen Behörden bekannt sein. Der 27-Jährige habe Islamisten rekrutiert und sei dafür auch zu einer Haftstrafe verurteilt worden. Die Gasflaschen in dem Kleintransporter wurden von Sprengstoff-Experten untersucht. Sie gaben anschließend Entwarnung.| 03.03.2017 07:45 Uhr

Behörde soll Cannabis-Anbau überwachen

Berlin: In Berlin wird heute eine neue Behörde vorgestellt, die den Anbau von Hanfpflanzen zu medizinischen Zwecken überwachen soll. Hintergrund ist eine Gesetzesänderung, die schwerkranken Patienten künftig den Zugang zu Cannabis erleichtern soll. Die Behörde soll die Aufträge für den Anbau der Hanfplanzen vergeben und das Suchtmittel kaufen und an die Apotheken weitergeben. Die Kosten werden von den Krankenkassen übernommen. Der Eigenanbau von Cannabis bleibt in Deutschland dagegen weiterhin verboten.| 03.03.2017 07:45 Uhr

Ausflugsdampfer in Elbe auf Grund gelaufen

Hamburg: Auf der Elbe ist gestern Abend ein Ausflugsdampfer auf Grund gelaufen. Die etwa 50 Passagiere an Bord mussten mit Kleinbooten in Wittenbergen an Land gebracht werden. Verletzt wurde niemand. Das Schiff konnte anschließend wieder flottgemacht werden, es hat inzwischen seinen Liegeplatz erreicht. Die Ursache der Havarie ist noch unklar.| 03.03.2017 07:45 Uhr