NDR Info Nachrichten vom 02.03.2017:

Merkel besucht Ägypten

Kairo: Bundeskanzlerin Merkel ist mit dem ägyptischen Präsidenten al-Sisi zusammengekommen, um über die Flüchtlingspolitik zu sprechen. Dabei geht es vor allem um die Rückführung abgelehnter Asylbewerber, den Kampf gegen Schleuser und die instabile Lage in der Region. Weitere Themen sind die wirtschaftliche Zusammenarbeit und mögliche deutsche Investitionen in Ägypten. Die Kanzlerin wird bei ihrem Besuch in Kairo von einer hochrangigen Wirtschaftsdelegation begleitet. Nichtregierungsorganisationen haben Merkel aufgefordert, auch Menschenrechtsverletzungen in dem Land anzusprechen. Morgen reist die Bundeskanzlerin weiter zu politischen Gesprächen nach Tunesien.| 02.03.2017 14:15 Uhr

Wohlfahrtsverbände: Mehr gegen Armut tun

Berlin: Der Paritätische Wohlfahrtsverband hat die Politik aufgefordert, das Problem der Armut stärker in den Fokus zu nehmen. Wie aus dem jüngsten Bericht mehrerer Verbände hervorgeht, hat die Zahl der von Armut betroffenen Menschen in Deutschland einen neuen Höchststand erreicht. 2015 waren es rein rechnerisch 12,9 Millionen Menschen. Als arm gelten Personen, die weniger als 60 Prozent des mittleren Einkommens aller Haushalte zur Verfügung haben. Diese Grenze lag für ein Paar ohne Kinder beispielsweise bei einem Monatseinkommen von 1.413 Euro. Der Hauptgeschäftsführer des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes, Schneider, begrüßte, dass sich Ungleichheit und Armut als ein zentrales Thema des Bundestagswahlkampfes abzeichne. Das sei der Lage in Deutschland mehr als angemessen.| 02.03.2017 14:15 Uhr

Brüssel: Die EU-Kommission fordert von den Mitgliedsstaaten, abgelehnte Asylbewerber verstärkt abzuschieben. Migrations-Kommissar Avramopoulos stellte einen entsprechenden Aktionsplan vor. Darin werden die Mitgliedsländer aufgerufen, das Instrument der Abschiebehaft konsequenter anzuwenden sowie mehr Rücknahmeabkommen mit Drittstaaten zu schließen. Die Kommission nennt in diesem Zusammenhang Jordanien, Nigeria und Tunesien. Zur Unterstützung der Staaten will die Brüsseler Behörde dieses Jahr 200 Millionen Euro bereitstellen. Avramopoulos sagte, 2015 seien nur 36 Prozent aller Abschiebeentscheidungen in den EU-Mitgliedstaaten tatsächlich umgesetzt worden.| 02.03.2017 14:15 Uhr

Wieder Wehrpflicht in Schweden

Stockholm: Schweden führt in diesem Sommer die Wehrpflicht wieder ein. Verteidigungsminister Hultqvist sagte dem schwedischen Radio, dies sei notwendig, da sich nicht genügend Freiwillige zum Militärdienst gemeldet hätten. 2010 hatte Schweden die Wehrpflicht ausgesetzt. Das Land sieht sich ebenso wie Finnland und das Baltikum zunehmend durch Russland bedroht. Schweden ist nicht Mitglied der Nato, arbeitet aber eng mit dem Verteidigungsbündnis zusammen.| 02.03.2017 14:15 Uhr

Tote bei Grubenunglück in Ukraine

Kiew: Bei einer Explosion in einem Kohlebergwerk in der Ukraine sind mindestens acht Arbeiter ums Leben gekommen. Wie der Zivilschutz mitteilte, gelten 20 Menschen als vermisst. Das Unglück ereignete sich im Westen des Landes nahe der polnischen Grenze. Ersten Berichten zufolge hatte es in etwa 500 Metern Tiefe eine Methangasexplosion gegeben.| 02.03.2017 14:15 Uhr

Suchtkontrollrat beklagt "stille Sucht der Frauen"

Wien: Der internationale Suchtkontrollrat hat die Regierungen weltweit aufgerufen, sich stärker um die zunehmende Drogenabhängigkeit von Frauen zu kümmern. Wie aus dem Jahresbericht der UN-nahen Organisation hervorgeht, machen Frauen und Mädchen ein Drittel der Suchtmittelkonsumenten weltweit aus. Unter den Menschen, die eine Suchtbehandlung bekommen, seien aber nur ein Fünftel Frauen. Aus Sicht der Experten sind es vor allem soziale, kulturelle oder auch persönliche Barrieren, die Frauen den Zugang zu Behandlungen bei Drogenmissbrauch erschweren.| 02.03.2017 14:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax steigt um 0,1 Prozent auf 12.072 Punkte. Der Euro wird mit einem Dollar 05 14 gehandelt.| 02.03.2017 14:15 Uhr