NDR Info Nachrichten vom 02.03.2017:

Merkel in Ägypten eingetroffen

Kairo: Bundeskanzlerin Merkel ist in der ägyptischen Hauptstadt eingetroffen. Sie will mit Präsident al-Sisi über die Flüchtlingspolitik und die instabile Lage der Region sprechen. Der Bundesregierung geht es vor allem um die Rückführung von abgelehnten Asylbewerbern und den Kampf gegen Schleuser. Weitere Themen sind die wirtschaftliche Zusammenarbeit und mögliche deutsche Investitionen in Ägypten. Die Kanzlerin wird bei ihrem Besuch in Kairo von einer hochrangigen Wirtschaftsdelegation begleitet. Nichtregierungsorganisationen haben Merkel aufgefordert, auch Menschenrechtsverletzungen in Ägypten anzusprechen. Morgen reist die Bundeskanzlerin weiter zu politischen Gesprächen nach Tunesien.| 02.03.2017 13:00 Uhr

Bericht: Armut ist auf dem Vormarsch

Berlin: Die Zahl der von Armut betroffenen Menschen in Deutschland ist auf einen neuen Höchststand gestiegen. Das geht aus dem neuen Armutsbericht mehrerer Sozialverbände hervor. Demnach sind rein rechnerisch 12,9 Millionen Menschen hierzulande arm. Die Verbände forderten die Politik auf, entschlossen gegenzusteuern. Der Untersuchung zufolge belegen die Zahlen zudem, dass Arme früher sterben. Männer, die an oder unter der Armutsgrenze leben, sterben demnach fast elf Jahre früher als wohlhabende. Bei Frauen beträgt der Unterschied acht Jahre. Als arm gelten alle Personen, die in Haushalten leben, die weniger als 60 Prozent des mittleren Einkommens aller Haushalte erzielen.| 02.03.2017 13:00 Uhr

EU-Aktionsplan: Brüssel will mehr Abschiebungen

Brüssel: Die EU-Kommission fordert von den Mitgliedsstaaten mehr und schnellere Abschiebungen. Migrations-Kommissar Avramopoulos stellte heute einen entsprechenden Aktionsplan vor. Dadurch solle die Rückkehrquote wesentlich erhöht werden. Zudem müssten die EU-Länder verstärkt die Abschiebehaft nutzen, um die Flucht abgelehnter Asylbewerber zu verhindern. Der EU-Kommissar verlangte den raschen Abschluss von Rücknahme-Abkommen mit Drittstaaten.| 02.03.2017 13:00 Uhr

Bozdag will Werbetrommel für Erdogan rühren

Ankara: Nach dem türkischen Ministerpräsidenten Yildirim kommt heute auch Justizminister Bozdag zu einem Wahlkampfauftritt nach Deutschland. Er will im baden-württembergischen Gaggenau für die Verfassungsreform von Präsident Erdogan werben. Durch die Neuregelungen würde der Staatschef mehr Macht erhalten. Im April können auch die in Deutschland lebenden Türken darüber abstimmen. Der Auftritt Yildirims Mitte Februar in Oberhausen hatte bei deutschen Politikern scharfe Kritik ausgelöst. Die ohnehin angespannten Beziehungen zwischen Berlin und Ankara sind derzeit zudem durch die Inhaftierung des Journalisten Yücel belastet. Kanzlerin Merkel und Justizminister Maas forderten die Freilassung des Korrespondenten.| 02.03.2017 13:00 Uhr

IS gibt große Teile von Palmyra auf

Palmyra: Syrische Regierungssoldaten rücken wieder in die bisher von der Terrororganisation IS gehaltene Oasenstadt ein. Wie aus Militärkreisen verlautete, haben sich die meisten IS-Mitglieder aus dem Ort zurückgezogen. Vereinzelt hätten sich aber noch Scharfschützen versteckt. Deshalb komme der Einmarsch der Soldaten nur langsam voran. Auch Sprengfallen müssten beseitigt werden. Palmyra zählt mit seinen einzigartigen Bauwerken aus römischer Zeit zum Weltkulturerbe der Unesco. Der IS hatte die syrische Stadt im vergangenen Dezember zum zweiten Mal erobert.| 02.03.2017 13:00 Uhr

Keine Extrakosten für Anrufe beim Kundendienst

Luxemburg: Anrufe beim Kundendienst in Vertragsfragen dürfen nicht mehr kosten als ein gewöhnlicher Anruf aus dem Festnetz oder mit dem Handy. Das hat am Vormittag der Europäische Gerichtshof entschieden. In der Begründung heißt es, hohe Telefongebühren bei 0180-Nummern könnten Verbraucher davon abhalten, sich im Zusammenhang mit ihrem bestehenden Vertrag an ein Unternehmen zu wenden.| 02.03.2017 13:00 Uhr

Werftenpleite: Schadenersatzklage gegen KPMG

Hamburg: Vor dem Landgericht hat ein Prozess um die Pleite der P+S-Werften begonnen. Der Insolvenzverwalter fordert von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG mehr als ein halbe Milliarde Euro Schadenersatz für fehlerhafte Gutachten. Der Vorwurf lautet, KPMG habe Mitte Dezember 2009 den schon damals angeschlagenen Werften Sanierungsfähigkeit attestiert und an dieser Aussage wider besseren Wissens noch mehr als zwei Jahre festgehalten. Auf der Grundlage des KPMG-Gutachtens hätten die damaligen Werften-Geschäftsführer auf geplante Insolvenzanträge verzichtet und die Schiffbaubetriebe in Stralsund und Wolgast bis zur Pleite 2012 fortgeführt. Das Land Mecklenburg-Vorpommern hatte Bürgschaften und Garantien in Höhe von mehr als 271 Millionen Euro übernommen und musste dafür auch einstehen.| 02.03.2017 13:00 Uhr

Wettervorhersage

Das Wetter: Stark bewölkt und regnerisch, später wechselnd bewölkt mit teils kräftigen Schauern, Höchstwerte 5 bis 8 Grad. Frischer West- bis Südwestwind mit teils stürmischen Böen. Morgen Wechsel von Sonne und Wolken, später von Südwesten her etwas Regen, 7 bis 12 Grad. Am Sonnabend neben Wolken auch freundliche Phasen, 8 bis 16 Grad.| 02.03.2017 13:00 Uhr