NDR Info Nachrichten vom 01.03.2017:

Studie: Besssere Bildungschancen, aber...

Berlin: Schülerinnen und Schüler in Deutschland haben heute bessere Bildungschancen als noch vor zehn Jahren. Das zeigt eine aktuelle Untersuchung der Bertelsmann Stiftung. Dem "Chancenspiegel" zufolge haben sich die Leistungen der Schüler gesteigert, immer weniger von ihnen bleiben ohne Abschluss zurück. Eine negative Entwicklung registrieren die Forscher allerdings unter jungen Migrantgen. Hier nimmt der Anteil der Schulabbrecher entgegen dem allgemeinen Trend wieder zu. So sei das Risiko von Schülern mit ausländischen Wurzeln doppelt so hoch wie für die Deutschen, abzugehen, ohne zumindest den Hauptschulabschluss in der Tasche zu haben. Generell zeigt die Untersuchung auch, dass es bei der Chancengerechtigkeit an Schulen große Unterschiede zwischen den Bundesländern gibt.| 01.03.2017 12:45 Uhr

Beratungen über Weiß-Buch der EU

Brüssel: Die EU-Kommission berät über die Vorschläge ihres Präsidenten Juncker zur Zukunft der Staatengemeinschaft. Juncker will die Pläne am Nachmittag im Europaparlament erläutern. Es geht in dem sogenannten Weißbuch um den Kurs der EU nach dem Austritt Großbritanniens. Ein Punkt dürfte ein Europa verschiedener Geschwindigkeiten sein. Dahinter steckt die Idee, dass einzelne Staaten in bestimmten politischen Bereichen enger zusammenarbeiten, während andere dem gar nicht oder später folgen.| 01.03.2017 12:45 Uhr

Trump will Gesundheitssystem reformieren

Washington: US-Präsident Trump hat den Kongress aufgerufen, ihn bei einer Reform des Gesundheitssystems zu unterstützen. Das von Amtsvorgänger Obama eingeführte System bezeichnete Trump als implodierendes Desaster. Es gehe jetzt darum, den Zugang zur Gesundheitsvorsorge auszuweiten, die Wahlmöglichkeiten zu vergrößern und die Kosten zu senken. Laut Beobachtern dürfte es für Trump schwierig werden, die Obama-Reform zu kippen und gleichzeitig sein Versprechen einzulösen, dass niemand schlechter gestellt wird. In seiner Rede vor dem Kongress verurteilte Trump zudem die jüngsten Hassverbrechen in den USA. Der Vandalismus gegen jüdische Gemeinden und der mutmaßlich rassistische Übergriff auf zwei Inder erinnerten daran, dass die Nation trotz Differenzen zusammenstehen müsse.| 01.03.2017 12:45 Uhr

Breivik-Haft kein Verstoß gegen Menschenrechte

Oslo: Mit der Isolationshaft des Massenmörders Breivik verstößt Norwegen nicht gegen die Menschenrechte. Ein Berufungsgericht verwarf mit diesem Urteil die Entscheidung einer unteren Instanz, die der Klage des Verbrechers in Teilen Recht gegeben hatte. Breivik sei weder Folter noch unmenschlicher oder erniedrigender Behandlung ausgesetzt. Es gebe auch keine Anzeichen dafür, dass er durch seine Isolation Schäden erlitten habe, so die Berufungsrichter. Breivik hatte im Juli 2011 bei Anschlägen in Oslo und auf der Insel Utøya 77 Menschen getötet, unter ihnen viele Kinder und Jugendliche. Er wurde zu 21 Jahren Haft und anschließender Sicherungsverwahrung verurteilt.| 01.03.2017 12:45 Uhr

Dänemark sieht Fehmarnbelttunnel in Gefahr

Kiel: Aus Dänemark kommt massive Kritik an den zuständigen Behörden in Schleswig-Holstein wegen des Planungsverfahrens für den Fehmarnbelttunnel. Der dänische Verkehrsminister Olesen hat sich mit einem Brandbrief an Bundesverkehrsminister Dobrindt gewandt. Darin kritisiert er ungewöhnlich offen das Vorgehen des zuständigen Landesbetriebs für Straßenbau und Verkehr in Kiel. Olesen befürchtet demnach weitere Verzögerungen beim Bau des Fehmarnbelttunnels und sieht dadurch das gesamte Projekt in Gefahr. Die unabhängige Behörde in Kiel bearbeitet momentan die Antworten der dänischen Planungsgesellschaft auf mehr als 12.000 Einwendungen gegen das Milliardenprojekt. Die 18 Kilometer lange Verbindung nach Deutschland wird von Dänemark allein finanziert.| 01.03.2017 12:45 Uhr