NDR Info Nachrichten vom 28.02.2017:

Türkischer Botschafter im Fall Yücel einbestellt

Berlin: Im Fall des in der Türkei inhaftierten Journalisten Yücel hat das Auswärtige Amt den türkischen Botschafter zu einem Gespräch gebeten. Außenminister Gabriel sagte, dabei sei dem Botschafter erklärt worden, dass man zu Yücel umfassenden Kontakt erhalten- und ihn so schnell wie möglich freibekommen wolle. Gabriel stufte die deutsch-türkischen Beziehungen als massiv belastet ein. SPD-Kanzlerkandidat Schulz verlangte von den türkischen Behörden die sofortige Freilassung Yücels. Kanzlerin Merkel hatte bereits gestern Abend das Vorgehen der türkischen Justiz als bitter und enttäuschend bezeichnet. Die Bundesregierung werde sich weiter nachdrücklich für eine faire und rechtsstaatliche Behandlung des Mannes einsetzen. Ein Haftrichter in Istanbul hatte gestern gegen den Korrespondent der Zeitung "Die Welt" Untersuchungshaft verhängt. Gegen den 43-Jährigen wird unter anderem wegen Propaganda für eine terroristische Vereinigung ermittelt.| 28.02.2017 18:15 Uhr

Russland und China verhindern Syrien-Sanktionen

New York: Russland und China haben im Sicherheitsrat der UNO gegen einen Resolutionsentwurf gestimmt, der Sanktionen gegen die syrische Regierung wegen des Einsatzes von Chemiewaffen vorsieht. Durch das Nein der beiden Veto-Mächte sind Strafmaßnahmen vom Tisch. Frankreich, die USA und Großbritannien hatten den Resolutionsentwurf erarbeitet. Es war bereits das siebte Mal, dass Russland von seinem Vetorecht Gebrauch macht, um den Verbündeten Syrien vor Sanktionen zu schützen. Experten einer UN-Untersuchungskommission sowie der Organisation für das Verbot von Chemiewaffen waren im vergangenen Oktober zu dem Schluss gekommen, dass syrische Truppen in den Jahren 2014 und 2015 drei Ortschaften mit chemischen Waffen angriffen haben. Das Regime von Präsident Assad bestreitet dies.| 28.02.2017 18:15 Uhr

Mann tötet zwei Polizisten bei Kontrolle

Potsdam: Nach dem Tod zweier Polizisten in Brandenburg ist ein 24-jähriger Tatverdächtiger festgenommen worden. Ihm wird vorgeworfen, die Beamten an einer Kontrollstelle nahe Frankfurt an der Oder überfahren und getötet zu haben. Wie der brandenburgische Polizeipräsident Mörke mitteilte, war der Mann offensichtlich auf der Flucht, nachdem zuvor seine Großmutter tot in ihrer Wohnung entdeckt worden war. Er gelte als dringend verdächtig, die 79-Jährige umgebracht zu haben. Auf seiner Flucht habe der mutmaßliche Täter noch ein weiteres Auto in seine Gewalt gebracht, bevor er schließlich festgenommen worden sei. Brandenburgs Innenminister Schröter sprach von einer unbegreiflichen und brutalen Gewalttat. Es handele sich um den schwersten Vorfall in der Geschichte der brandenburgischen Polizei seit 1990.| 28.02.2017 18:15 Uhr

AOK fordert strengere Vorschriften für Kliniken

Berlin: Viele Krankenhäuser in Deutschland verfügen nach Darstellung der AOK bei bestimmten Operationen über zu wenig Erfahrung. Je häufiger solche Eingriffe vorgenommen würden, desto besser seien die Ergebnisse, so der Vorstandschef des AOK-Bundesverbandes, Litsch. Er verwies in diesem Zusammenhang auf mehrere wissenschaftliche Untersuchungen sowie den aktuellen Klinik-Report der Krankenkasse. Die AOK schlägt deshalb vor, die sogenannte Mindestmengenregelung auf weitere stationäre Leistungen auszuweiten. So müssen Krankenhäuser beispielsweise schon jetzt eine bestimmte Mindestzahl von Knieoperationen durchführen, um diesen Eingriff anbieten zu können. Für Schildrüsen- oder Brustkrebsoperationen gilt diese Regelung dagegen nicht.| 28.02.2017 18:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax schließt bei 11.834 Punkten. Das ist ein Plus von 0,1 Prozent. Der Dow Jones aktuell: 20.818 Punkte. Minus 0,1 Prozent. Der Euro wird mit einem Dollar 06 15 gehandelt.| 28.02.2017 18:15 Uhr