NDR Info Nachrichten vom 28.02.2017:

Moscheeverein «Fussilet 33» verboten

Berlin: Die Innenbehörde in der Hauptstadt hat den Moscheeverein "Fussilet 33" verboten. Nach offiziellen Angaben starteten fast 500 Polizisten am frühen Morgen Durchsuchungen von 24 Objekten. Es seien Wohnungen, zwei Firmensitze sowie sechs Hafträume kontrolliert worden. Die Fussilet-Moschee im Stadtteil Moabit wurde seit längerem vom Verfassungsschutz beobachtet. Sie galt als Treffpunkt der Islamisten-Szene. Regelmäßig soll dort Anis Amri, der Attentäter vom Berliner Breitscheidplatz, verkehrt haben. Die Moschee selbst war schon vor einigen Tagen geschlossen worden. Als Begründung gab der Verein an, man habe den Mietvertrag beendet. Gemutmaßt wurde, dass die Verantwortlichen einem Verbot zuvorkommen wollten.| 28.02.2017 10:15 Uhr

Kritik an Inhaftierung des Welt-Journalisten

Berlin: Die Inhaftierung des deutschen Journalisten Deniz Yücel in der Türkei hat Empörung ausgelöst. Der außenpolitische Sprecher der SPD-Fraktion Annen sagte im Morgenmagazin von ARD und ZDF, er halte die Entscheidung der Justiz für einen Skandal. Die Vorwürfe gegen Yücel bezeichnete er als haltlos. Zuvor schon hatte die Bundesregierung die Inhaftierung des Reporters kritisiert. Kanzlerin Merkel nannte die Nachricht bitter und enttäuschend. Außenminister Gabriel sprach von einer unangemessenen Entscheidung und schwierigen Zeiten für die deutsch-türkischen Beziehungen. Yücel war vor zwei Wochen in Polizeigewahrsam genommen worden. Gestern ordnete ein Richter Untersuchungshaft an. Diese kann bis zu fünf Jahre dauern. Dem deutsch-türkischen Journalisten werden Terrorpopaganda und Aufwiegelung der Bevölkerung vorgeworfen.| 28.02.2017 10:15 Uhr

Gläubigervertreter wieder in Athen

Athen: Vertreter der Gläubiger kommen heute zu Gesprächen ins hoch verschuldete Griechenland. Nach Angaben des griechischen Finanzministeriums treffen sich die Abgesandten der EU-Kommission, des Rettungsfonds ESM, des Internationalen Währungsfonds und der Europäischen Zentralbank mit Regierungsmitgliedern. Themen sind der Haushalt, Reformen in der Energiebranche und Privatisierungen. Die Experten sollen den Stand der Reformen überprüfen, von denen die weitere Auszahlung von Krediten abhängt. Das Hilfspaket hat ein Volumen von bis zu 86 Milliarden Euro. Unklar ist bislang, ob sich der IWF beteiligt.| 28.02.2017 10:15 Uhr

Offizielle Anklage gegen Samsung-Erben Lee

Seoul: Der Erbe und amtierende Chef des Samsung-Konzerns, Lee, ist in Südkorea offiziell wegen Korruption angeklagt worden. Die Ermittler werfen ihm zudem Veruntreuung, Verbergen von Vermögen im Ausland sowie Meineid vor. Lee sitzt seit Mitte des Monats in Haft. Samsung ist in die Korruptionsaffäre um die südkoreanische Staatschefin Park verwickelt. Der Politikerin wurden deswegen im Dezember die Amtsvollmachten entzogen. Das Unternehmen soll umgerechnet mehr als 30 Millionen Euro in die Stiftungen einer langjährigen Vertrauten Parks eingezahlt haben. Lee und seine Anwälte bestreiten die Zahlungen nicht, argumentieren aber, der Konzern habe dafür keine Gegenleistung erhalten.| 28.02.2017 10:15 Uhr

Erneut Unfall beim Karneval in Rio

Rio de Janeiro: Beim Karneval in der brasilianischen Metropole hat sich erneut ein schwerer Unfall ereignet. Bei der vierten Parade der Sambaschulen brach eine Tanz-Plattform auf einem Festwagen zusammen. Nach Angaben der Rettungskräfte wurden elf Menschen verletzt, zwei von ihnen schwer. Einen Tag zuvor waren 20 Menschen verletzt worden, als ein Festwagen ins Publikum fuhr.| 28.02.2017 10:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax unverändert bei 11.821 Punkten. In Tokio schloss der Nikkei-Index um 0,1 Prozent höher bei 19.119. Der Euro wird mit einem Dollar 05 83 gehandelt.| 28.02.2017 10:15 Uhr