NDR Info Nachrichten vom 24.02.2017:

Union reagiert gelassen auf SPD-Umfragehoch

Berlin: Die Union rechnet damit, dass das Umfragehoch der SPD keinen Bestand haben wird. Fraktionschef Kauder sagte den Zeitungen der "Funke Mediengruppe", die Zahlen würden sich wieder ändern, denn Kanzlerkandidat Schulz mache bereits Fehler. Kauder erklärte, dass mit jeder Aussage deutlicher werde, dass Schulz die SPD in Richtung Linkspartei schieben wolle. Eine möglichst lange Bezugsdauer für das Arbeitslosengeld I ist nach Aussage des CDU-Politikers der völlig falsche Ansatz. Schulz war im jüngsten "ARD-Deutschlandtrend" mit seinen Reformideen zur Agenda 2010 auf Zustimmung gestoßen. Außerdem überholte die SPD die Union in der infratest dimap-Umfrage zum ersten Mal seit zehn Jahren.| 24.02.2017 14:15 Uhr

Petition für Meinungsfreiheit in der Türkei

Berlin: Kritiker des türkischen Präsidenten Erdogan haben eine Petition mit mehr als 120.000 Unterschriften an die Bundesregierung übergeben. Hinter der Aktion stehen der Börsenverein des Deutschen Buchhandels, Reporter ohne Grenzen und das PEN-Zentrum Deutschland. Die Initiatoren übergaben die Unterschriften am Mittag an Regierungssprecher Seibert. In der Petition fordern sie die Bundesregierung und die EU-Kommission auf, klar Position zur Lage in der Türkei zu beziehen - insbesondere zum Stand der Presse- und Meinungsfreiheit. Die türkische Führung unter Präsident Erdogan geht vor allem seit dem Putschversuch im vergangenen Jahr vehement gegen Kritiker vor. Zahlreiche Journalisten müssen sich beispielsweise wegen Unterstützung einer Terror-Organisation vor Gericht verantworten.| 24.02.2017 14:15 Uhr

Gabriel sagt Tschadsee-Region Hilfe zu

Oslo: Außenminister Gabriel hat finanzielle Hilfen für die afrikanische Region rund um den Tschadsee zugesagt. Deutschland werde die Menschen in Nigeria, Niger, Kamerun und im Tschad in den kommenden drei Jahren mit 120 Millionen Euro unterstützen, erklärte Gabriel zum Auftakt einer internationalen Geberkonferenz in Oslo. Die EU-Kommission kündigte an, 105 Millionen Euro bereitzustellen. Der norwegische Außenminister Brende schätzt die Zahl der hilfsbedürftigen Menschen in der Tschadsee-Region auf mehr als zehn Millionen. Sie leiden vor allem unter der Gewalt der radikal-islamischen Terror-Organisation Boko Haram. Bundesentwicklungsminister Müller mahnte auf NDR Info eine faire Handelspolitik an. Der afrikanische Kontinent sei reich an Ressourcen und dürfe nicht ausgebeutet werden, so der CSU-Politiker. Kein Auto und kein Handy würde ohne Rohstoffe aus Afrika funktionieren.| 24.02.2017 14:15 Uhr

Machtkampf in der AfD spitzt sich zu

Hamburg: Der Machtkampf in der AfD spitzt sich offenbar zu. Unterstützer des umstrittenen Thüringer Landeschefs Höcke aus drei Landesverbänden wollen per Mitgliederentscheid eine vorgezogene Neuwahl des Bundesvorstands erreichen. Das geht aus einem Aufruf an die AfD-Mitglieder hervor, der NDR und WDR vorliegt. Damit gerät Vorstandssprecherin Petry im Streit um Höcke weiter unter Druck. Der Thüringer AfD-Chef hatte in Bezug auf das Holocaust-Mahnmal von einem Denkmal der Schande gesprochen. Der AfD-Vorstand beschloss später, ein Parteiausschlussverfahren einzuleiten.| 24.02.2017 14:15 Uhr

China ist wichtigster deutscher Handelspartner

Wiesbaden: China ist im vergangenen Jahr zum wichtigsten Handelspartner Deutschlands aufgestiegen. Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, wurden zwischen beiden Ländern Waren im Wert von knapp 170 Milliarden Euro gehandelt. Damit verdängt die Volksrepublik die USA vom ersten Platz - sie fallen auf den dritten zurück. Zweitwichtigster Handelspartner Deutschlands war im vergangenen Jahr Frankreich.| 24.02.2017 14:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax fällt um 1,7 Prozent auf 11.747 Punkte. Der Euro wird mit einem Dollar 06 10 gehandelt.| 24.02.2017 14:15 Uhr