NDR Info Nachrichten vom 23.02.2017:

Neue UN-Gesprächsrunde zu Syrien

Genf: In der Schweiz haben neue Friedensgespräche für Syrien begonnen. Unter Schirmherrschaft der Vereinten Nationen versuchen die Konfliktparteien, eine politische Lösung für den fast sechsjährigen Bürgerkrieg zu finden. Der UN-Sonderbeauftragte de Mistura dämpfte allerdings schon zu Beginn Hoffnungen auf baldige Fortschritte. Er erwarte keinen Durchbruch in den Gesprächen. De Mistura empfing in Genf zunächst den Leiter der syrischen Regierungsdelegation. Später kamen Vertreter der Opposition ins UN-Gebäude. Das Kinderhilfswerk UNICEF richtete einen dringenden Appell an die Konflikparteien. Angesichts von zehn Millionen leidenden Kindern in Syrien müssten sie mit Hochdruck daran arbeiten, dass die Waffen für immer schweigen. Vor knapp einem Jahr war die letzte Serie von Syrien-Konferenzen unter Leitung des UN-Sonderbeauftragten erfolglos abgebrochen worden.| 23.02.2017 13:00 Uhr

Verdächtiger Telekom-Hacker gefasst

London: Rund drei Monate nach dem Hacker-Angriff auf die Telekom haben Ermittler in Großbritannien einen Verdächtigen festgenommen. Nach Angaben des Bundeskriminalamts handelt es sich um einen 29-jährigen Briten. Der Zugriff erfolgte aufgrund eines europäischen Haftbefehls an einem Londoner Flughafen. Dem Mann wird versuchte Computersabotage in einem besonders schweren Fall vorgeworfen. Er soll Ende November Angriffe gegen Internetzugangsrouter durchgeführt haben. Dadurch konnten mehr als eine Million Kunden der Deutschen Telekom ihren Internetanschluss nicht mehr nutzen. Ziel soll gewesen sein, die Router zu übernehmen und in ein sogenanntes Bot-Netz des Beschuldigten zu integrieren. Ein solches Netz verbindet eine Vielzahl infizierter Geräte, die für großangelegte Cyberangriffe und ähnliche Straftaten genutzt werden.| 23.02.2017 13:00 Uhr

Sturm auf Flughafen von Mossul

Bagdad: Die irakischen Streitkräfte stehen bei ihrer Offensive zur völligen Rückeroberung der Dschihadisten-Hochburg Mossul vor einem weiteren Etappen-Erfolg. Nachdem sie die IS-Terroristen aus dem Ostteil der Stadt verdrängt haben, sind die Soldaten nun dabei den Flughafen zu stürmten, wie das Staatsfernsehen berichtet. Von dort aus wollen die irakischen Truppen in den Westteil von Mossul vordringen, der noch von den Dschihadisten gehalten wird.| 23.02.2017 13:00 Uhr

Özoguz gegen Erdogan-Auftritt in Deutschland

Berlin: Die Integrations-Beauftragte der Bundesregierung, Özoguz, hält nichts von einem Wahlkampf-Auftritt des türkischen Präsidenten Erdogan in Deutschland. Den "Ruhr-Nachrichten" sagte sie, solche Auftritte schadeten dem friedlichen Zusammenleben. Bei Wahlkämpfen sollten sich Deutschland und die Türkei auf das jeweils eigene Land beschränken, so Özoguz. Nach einem Bericht der "Bild"-Zeitung plant Erdogan für März einen Auftritt in Nordrhein-Westfalen. Offiziell bestätigt ist dies aber nicht. Erdogan will in der Türkei ein Präsidialsystem einführen und damit seine Befugnisse erheblich ausweiten. Bei der Volksabstimmung darüber sind auch in Deutschland lebende Türken wahlberechtigt. NRW-Innenminister Jäger sagte, die Meinungsfreiheit hierzulande dürfe nicht mißbraucht werden, um für eine Verfassungsänderung zu werben, die Grundrechte einschränkt und die Todesstrafe wieder einführt.| 23.02.2017 13:00 Uhr

Staatskasse klingelt - Weniger Bundesbankgewinn

Berlin: Eine gute Konjunktur, die niedrige Arbeitslosigkeit sinkende Zinskosten haben im vergangenen Jahr die Staatskasse kräftig klingeln lassen. Bund, Länder und Gemeinden sowie die Sozialversicherung nahmen zusammen fast 24 Milliarden Euro mehr ein als sie ausgegeben haben. Damit verbuchte der deutsche Staatshaushalt das dritte Jahr in Folge einen Überschuss. In diesem Jahr wird Bundesfinanzminister Schäuble allerdings einen Milliardenausfall hinnehmen müssen, weil die Bundesbank ihm weniger Geld überweist. Statt der erwarteten 2,5 Milliarden Euro werden es nur knapp 400 Milliarden sein. Der Grund: Die Bundesbank machte 2016 deutlich weniger Gewinn und musste gleichzeitig Kapital für eine erhöhte Risikovorsorge zurückstellen.| 23.02.2017 13:00 Uhr

Straßenkarneval am Rhein gestartet

Köln: Zehntausende Narren haben die heiße Phase des Karnevals eingeläutet. Im Rheinland und anderswo begannen an Weiberfastnacht traditionell die tollen Tage. In Köln gab das Dreigestirn um 11 Uhr 11 offiziell den Startschuss für den Straßenkarneval. In Düsseldorf stürmten die Möhnen - ältere Frauen - das Rathaus und nahmen den Bürgermeister gefangen. In Mainz versammelten sich die Närrinnen auf dem Schillerplatz. Als Reaktion auf Terroranschläge wie in Berlin sind vielerorts Fahrzeugsperren errichtet worden. In den Karnevalshochburgen sind zudem mehr Polizisten im Einsatz.| 23.02.2017 13:00 Uhr

Wettervorhersage

Das Wetter: Heute Nachmittag überwiegend stark bewölkt und verbreitet Regen. Höchstwerte 4 bis 10 Grad. Auffrischender Südwestwind teils mit Sturmböen, in Südniedersachsen auch örtlich orkanartige Böen möglich. Morgen zunächst noch einige Schauer, teils mit Schnee oder Graupel, im Verlauf von Nordwesten her freundlicher und teils auch längerer Sonnenschein. Höchstwerte 3 bis 7 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Sonnabend zunächst freundlich, nachfolgend von Westen her Regen, 4 bis 8 Grad.| 23.02.2017 13:00 Uhr