NDR Info Nachrichten vom 22.02.2017:

De Maiziere hofft auf schnelle Verabschiedung

Berlin : Bundesinnenminister de Maizière rechnet mit einer schnellen Verabschiedung des vom Kabinett beschlossenen Maßnahmenpakets für konsequentere Abschiebungen. De Maizière sagte, er sei zuversichtlich, dass der Bundestag das Gesetz zügig billigen werde. Er hob hervor, dass die Flüchtlingspolitik stets zwei Seiten habe. Menschen mit Schutzbedürfnis müssten in Deutschland integriert werden, abgelehnte Asylbewerber dagegen die Bundesrepublik wieder verlassen. Der Kabinettsbeschluss zur beschleunigten Abschiebung sieht unter anderem vor, dass Personen bis zu zehn Tage in Gewahrsam genommen werden können, um zu verhindern, dass sie sich der Abschiebung entziehen. Außerdem soll es für das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge einfacher werden, mit Hilfe der Handy-Daten von Asylsuchenden deren Identität festzustellen.| 22.02.2017 14:15 Uhr

Somalia-Einsatz soll verlängert werden

Berlin: Das Bundeskabinett hat zudem beschlossen, den Bundeswehreinsatz in Somalia zu verlängern. An der EU-geführten Ausbildungsmission dürfen maximal 20 deutsche Soldaten teilnehmen. Derzeit sind etwa zehn vor Ort. Die Mission hat vor sieben Jahren begonnen. Sie solll die Regierung des Bürgerkriegslandes Somalia dabei unterstützen, Sicherheitsstrukturen aufzubauen. Nach Angaben der Bundeswehr wurden mittlerweile mehr als 5.000 somalische Soldaten ausgebildet.| 22.02.2017 14:15 Uhr

Islamistisch-terroristische Szene wächst

Berlin: Die islamistisch-terroristische Szene in Deutschland verzeichnet nach Angaben des Verfassungsschutzes einen Zuwachs. Der Chef des Bundesamts, Maaßen, sagte auf dem Europäischen Polizeikongress, seine Behörde zähle inzwischen 1.600 Personen. Ende des vergangenen Jahres seien es noch 400 weniger gewesen. Maaßen betonte die anhaltende Terrorgefahr in Deutschland. Man lebe nicht mehr in einem Normalzustand. Die Herausforderungen für Nachrichtendienste seien wesentlich komplexer geworden. Der Chef des Verfassungsschutzes warnte auch vor einer Radikalisierung im digitalen Raum.| 22.02.2017 14:15 Uhr

Merkel und Lagarde beraten über Griechenland

Berlin: Bundeskanzlerin Merkel will heute mit der Chefin des Internationalen Währungsfonds, Lagarde, über die griechische Schuldenkrise beraten. Noch ist offen, ob sich der IWF auch am dritten Rettungsprogramm für Griechenland von maximal 86 Milliarden Euro beteiligt. Dies hatte der Bundestag gefordert. Der IWF beharrt hingegen im Gegenzug auf einen Schuldenerlass. Bislang kritisierte der IWF, die griechische Regierung mache nicht genug Reformfortschritte. In der kommenden Woche sollen zunächst Kontrolleure nach Athen zurückkehren, um Reformen voranzutreiben. Anschließend soll über weitere Zahlungen entschieden werden.| 22.02.2017 14:15 Uhr

Inflation im Euroraum gestiegen

Luxemburg: Die Inflation im Euroraum ist zum Jahresauftakt kräftig gestiegen. Die Verbraucherpreise legten im Januar um 1,8 Prozent zum Vorjahresmonat zu, wie das europäische Statistikamt Eurostat mitteilte. Dies ist die höchste Rate seit Februar 2013. Deutlich teurer als vor einem Jahr waren vor allem Energie und Lebensmittel. Mit dem jüngsten Preisanstieg hat die Inflation die Zielmarke der Europäischen Zentralbank fast erreicht. Die EZB strebt für den Euroraum eine Teuerungsrate von knapp zwei Prozent an.| 22.02.2017 14:15 Uhr

Warentest: Schadstoffe in Kinderwagen

Berlin: Die Stiftung Warentest hat bei der Untersuchung von Kinderwagen gesundheitsschädliche Stoffe in Griffen entdeckt. Nach Angaben der Organisation wurden bei einigen der zwölf Kombi-Modelle deutliche Mengen verschiedener Schadstoffe festgestellt, die vermutlich Krebs erzeugen können. Beispielsweise sei der Grenzwert eines Flammschutzmittels um ein Vielfaches überschritten worden. Die Tester warnten, die Griffe seien auch für sitzende Kinder erreichbar. Außerdem könnten bei einigen Kinderwagen Sitze falsch eingesetzt werden und kippen.| 22.02.2017 14:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax steigt um 0,1 Prozent auf 11.974 Punkte. Der Euro wird mit einem Dollar 05 09 gehandelt.| 22.02.2017 14:15 Uhr