NDR Info Nachrichten vom 22.02.2017:

Im Anschluss an die Nachrichten hören Sie eine Unwetterwarnung für Niedersachsen.| 22.02.2017 00:00 Uhr

Karlsruhe: Der Verband der Privaten Bausparkassen hat erleichtert auf das Urteil des Bundesgerichtshofs zu Kündigungen gut verzinster Altverträge reagiert. Ein Verbandssprecher sagte, Verträge zu kündigen, mache alles andere als Freude. Umso wichtiger sei es, jetzt die Bestätigung zu haben, dass diese Kündigungen rechtmäßig erfolgt seien. Verbraucherschützer kritisierten dagegen die Entscheidung der Karlsruher Richter. Der Grundsatz der Vertragstreue sei schwer erschüttert worden. Nach dem Urteil des Bundesgerichtshofs dürfen die Bausparkassen Verträge aufheben, wenn Sparer zehn Jahre lang ihren Anspruch auf ein Darlehen nicht geltend machen. Nach Einschätzung der Richter widerspricht es dem Sinn und Zweck des Bausparens, einen Vertrag über lange Zeit nur als Sparanlage zu nutzen. Die Bausparkassen hatten seit 2015 etwa 250.000 Verträge gekündigt, weil Kunden ihr Darlehen nicht in Anspruch nahmen, sondern aus Sparzwecken weiterlaufen ließen.| 22.02.2017 00:00 Uhr

Berlin: Der französische Autobauer PSA will bei einer Übernahme von Opel die laufenden Garantien für Standorte und Arbeitsplätze in Deutschland akzeptieren. Das erklärte PSA-Chef Tavares in einem Telefonat mit Bundeskanzlerin Merkel. Regierungssprecher Seibert sagte, Tavares habe in dem Gespräch betont, dass beide Unternehmen sich einander gut ergänzten. PSA wolle die Eigenständigkeit von Opel im Konzernverbund erhalten. Die Beschäftigten des deutschen Autobauers sind noch bis Ende kommenden Jahres vor betriebsbedingten Kündigungen geschützt. Zudem hat sich der Opel-Mutterkonzern General Motors tarifvertraglich zu Investitionen in die drei Werke in Rüsselsheim, Kaiserslautern und Eisenach bis ins Jahr 2020 verpflichtet.| 22.02.2017 00:00 Uhr

Berlin: Angesichts wachsender Aufgaben will das Verteidigungsministerium das Personal bei der Bundeswehr kräftig aufstocken. Die Zahl der Soldaten soll bis zum Jahr 2024 um rund 20.000 auf knapp 200.000 steigen. Ministerin von der Leyen sagte, die Bundeswehr sei gefordert wie selten zuvor. Sie nannte dabei den Kampf gegen die Terrororganisation IS, die Einsätze in Mali und in Afghanistan sowie die Beteiligung an der Nato-Mission im Baltikum. Seit Ende des Kalten Krieges waren die deutschen Streitkräfte schrittweise verkleinert worden. Das Verteidigungsministerium hatte 2016 das Ende des Schrumpfkurses eingeleitet.| 22.02.2017 00:00 Uhr

Wolfsburg: Volkswagen kommt bei der Umrüstung der vom Abgasskandal betroffenen Autos nach eigenen Angaben voran. Wie das Unternehmen mitteilte, sind in Deutschland inzwischen fast zwei Drittel der Fahrzeuge überholt worden. VW-Markenvorstand Diess sagte, bis zum Herbst sollten alle Autos in Ordnung gebracht werden. Volkswagen hatte 2015 zugegeben, bei rund elf Millionen Dieselfahrzeugen illegale Software eingebaut zu haben. Sie sorgte bei Abgastests für einen geringeren Schadstoffausstoß.| 22.02.2017 00:00 Uhr

Kiel: Ein Landwirt aus dem Kreis Plön muss nach einer Amokfahrt mit dem Traktor dauerhaft in die Psychiatrie. Das Kieler Landgericht ordnete an, den 53-Jährigen in einer Fachklinik unterzubringen. Der Landwirt hatte die Kontrolle verloren, als im Mai vergangenen Jahres Amtstierärzte unter Polizeischutz seine Kühe mit Ohrmarken versahen. Er demolierte mehrere Fahrzeuge der Beamten und Ärzte. Die Verteidiger kündigten Revision an. Sie verwiesen auf ein Gutachten, das dem Mann isolierte Wahnvorstellungen gegenüber Behörden bescheinigt hatte.| 22.02.2017 00:00 Uhr

zum Sport: Bayer Leverkusen steht vor dem Aus in der Fußball-Champions-League. Die Mannschaft von Trainer Roger Schmidt verlor das Achtelfinal-Hinspiel gegen Atletico Madrid mit 2 zu 4. In einer weiteren Begegnung setzte sich Manchester City gegen AS Monaco mit 5 zu 3 durch. In der Deutschen Eishockey-Liga siegte Wolfsburg in Köln mit 1 zu 0.| 22.02.2017 00:00 Uhr

Das Wetter: Zunächst locker bewölkt, später von Westen her aufkommender Regen. Tiefstwerte 7 bis 2 Grad. Frischer bis starker Südwestwind, an der Küste und im Bergland Sturmböen. Tagsüber teils kräftiger Regen, örtlich Gewitter. Später länger trocken und ab und zu Sonnenschein. Höchstwerte 7 bis 11 Grad. Frischer bis starker Westwind, teils mit Sturmböen. Die weiteren Aussichten: Am Donnerstag regnerisch und zunehmend stürmisch bei 5 bis 11 Grad. Am Freitag gelegentlich Schauer, teils mit Schnee oder Graupel, 3 bis 7 Grad.| 22.02.2017 00:00 Uhr

Und nun die angekündigte Unwetterwarnung: Der Deutsche Wetterdienst gibt bekannt: Heute und morgen gibt es im Harz starkes Tauwetter. Durch Regen und tauenden Schnee werden Abflussmengen zwischen 70 und 90 Litern pro Quadratmeter erwartet. Es besteht die Gefahr von Überflutungen.| 22.02.2017 00:00 Uhr