NDR Info Nachrichten vom 21.02.2017:

Alt-Bausparverträge dürfen gekündigt werden

Karlsruhe: Im Streit um die Kündigung von gut verzinsten älteren Bausparverträgen haben die Bausparkassen Recht bekommen. Nach einem Urteil des Bundesgerichtshofs dürfen die Institute Verträge aufheben, wenn Sparer zehn Jahre lang ihren Anspruch auf ein Darlehen nicht geltend machen. Das Gericht erklärte zur Begründung, einen Vertrag über lange Zeit nur als Sparanlage zu nutzen widerspreche dem Sinn und Zweck des Bausparens. Geklagt hatten zwei Kunden gegen Wüstenrot. Beim Bundesgerichtshof sind mehr als hundert ähnliche Verfahren anhängig. In der anhaltenden Niedrigzinsphase hatten Bausparkassen seit 2015 etwa 250.000 Verträge von Kunden gekündigt, die noch nicht vollständig bespart waren.| 21.02.2017 19:15 Uhr

PSA-Chef gibt Beschäftigungsgarantien für Opel

Berlin: Der Chef des französischen Autobauers PSA, Tavares, hat Kanzlerin Merkel zugesichert, bei der geplanten Übernahme von Opel die Standort-, Investitions- und Beschäftigungsgarantien zu übernehmen. Regierungssprecher Seibert sagte, Tavares habe in einem Telefonat mit Merkel betont, dass beide Unternehmen sich gut ergänzten. PSA wolle die Eigenständigkeit von Opel im Konzernverbund erhalten. Nach dem Bekanntwerden der Übernahmepläne hatte es Sorgen um den Erhalt der Arbeitsplätze bei dem deutschen Autobauer gegeben. Die Franzosen wollen Opel vom US-Autobauer General Motors kaufen.| 21.02.2017 19:15 Uhr

Streit bei Volkswagen beigelegt

Wolfsburg: Bei Volkswagen ist der Streit über die Umsetzung eines Reformprogramms beigelegt. Betriebsratschef Osterloh sagte auf einer Betriebsversammlung, der Vorstand habe der Arbeitnehmervertretung entsprechende Zusagen gemacht. So sei unter anderem die vom Management geplante Auflösung der Nachtschicht in der Golf-Produktion vom Tisch. Ein Konzernsprecher bestätigte, die Streitpunkte seien beigelegt worden. VW-Markenchef Diess fordert nun, den sogenannten Zukunftspakt schnell umzusetzen. Ein Ziel ist es, die Kernmarke VW profitabler zu machen.| 21.02.2017 19:15 Uhr

Anklage wegen Rüstungsdeal

Hamburg: Die Staatsanwaltschaft München hat Anklage gegen zwei ehemalige SPD-Abgeordnete und einen Rüstungsindustriellen erhoben. Nach Informationen von NDR, WDR und Süddeutscher Zeitung wird den Politikern Heinz-Alfred Steiner und Dagmar Luuk Beihilfe zur Steuerhinterziehung und Geldwäsche vorgeworfen. Sie sollen bei einem Rüstungsgeschäft verdächtige Honorare in Millionenhöhe bekommen haben. Hintergrund ist der Verkauf von 24 Panzerhaubitzen der Firma Krauss-Maffei-Wegmann nach Griechenland. Athen bezahlte dafür 188 Millionen Euro. Der damalige griechische Verteidigungsminister ist wegen Korruption in Haft. Der Aufsichtsratschef und frühere Geschäftsführer des Rüstungsunternehmens, Bode, soll Schmiergelder aus dem Deal als Betriebsausgaben geltend gemacht haben. Ihm wird Steuerhinterziehung vorgeworfen.| 21.02.2017 19:15 Uhr

Carsharing boomt

Berlin: Immer mehr Menschen in Deutschland setzen auf Carsharing. Nach Angaben des Bundesverbandes stieg die Zahl der Nutzer im vergangenen Jahr auf den Rekordwert von 1,7 Millionen. Das entspricht einem Plus von 36 Prozent verglichen mit 2015. Der Staatssekretär im Bundesumweltministerium, Flasbarth, sagte, er gehe davon aus, dass die Branche noch am Anfang der Entwicklung stehe. Die Bundesregierung will Carsharing mit einem neuen Gesetz fördern. Es soll Gemeinden, Gratis-Parken und reservierte Stellflächen für Carsharing-Wagen ermöglichen. Laut Flasbarth ersetzt ein geteiltes Auto bis zu 20 private Pkw.| 21.02.2017 19:15 Uhr

Gitarrist Larry Coryell gestorben

New York: Der US-Gitarrist Larry Coryell ist tot. Der Jazz-Musiker sei bereits am Sonntagabend im Alter von 73 Jahren in New York gestorben, berichten amerikanische Medien unter Berufung auf seinen Sprecher. Coryell hatte seit den 60er Jahren zahlreiche Alben herausgebracht, auf denen er Jazz meist mit anderen Musikarten wie Rock vermischte.| 21.02.2017 19:15 Uhr