NDR Info Nachrichten vom 21.02.2017:

Urteil: Kündigung von Alt-Bausparverträgen rechtens

Karlsruhe: Bausparkassen dürfen ältere Bausparverträge unter bestimmten Bedingungen kündigen. Das hat der Bundesgerichtshof entschieden. Zur Begründung heißt es, einen solchen Vertrag über mehr als zehn Jahre als reine Sparanlage laufen zu lassen, widerspreche dem Sinn des Bausparens. Das Ansparen sei dazu gedacht, Anspruch auf ein Darlehen zu erlangen. Dieser Zweck sei mit Erlangen der Zuteilungsreife erreicht. In dem Verfahren ging es grundsätzlich um ältere Bausparverträge, die im Vergleich zu heute hohe Zinsen abwerfen. Wegen der größeren finanziellen Belastung hatten Bausparkassen mehr als einer Viertel Million Sparern gekündigt. Im konkreten Fall hatten zwei Frauen geklagt, die sich gegen die Kündigung ihrer Verträge durch Wüstenrot wehrten.| 21.02.2017 15:45 Uhr

Maizière verteidigt Auslesen von Handydaten

Berlin: Bundesinnenminister de Maizière hat das geplante Auslesen von Handydaten von Asylbewerbern durch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge verteidigt. Auf dem Europäischen Polizeikongress in Berlin sagte der CDU-Politiker, die große Beachtung des Themas habe ihn etwas erstaunt. Das Auslesen der Daten sei den Ausländerbehörden bereits durch das Asylpaket II ermöglicht worden. Es gebe keinen Grund, warum das Bundesamt für Migration dies nicht auch könne. Viele Flüchtlinge aus Ländern ohne Bleibeperspektive kämen ohne Pass, so der Innenminister. Bei einigen sei es erforderlich, über zusätzliche Erkenntnisquellen zu erschließen, woher der Betroffene komme. Kritiker wie die Linken sehen in den Plänen einen Eingriff in die Privatsphäre.| 21.02.2017 15:45 Uhr

Streit über VW-Zukunftspakt beigelegt

Wolfsburg: Die VW-Spitze dringt darauf, den Umbau des Konzerns zügig voranzutreiben. Markenchef Diess sagte auf einer Betriebsversammlung im Wolfsburger Stammwerk, der Zukunftspakt müsse schnell und konsequent umgesetzt werden. Management und Betriebsrat hatten das Spar- und Reformprogramm im vergangenen November vereinbart. Es soll die renditeschwache Kernmarke VW profitabler machen. Gleichzeitig sollen Milliarden für neue Geschäftsfelder freiwerden. Über die Umsetzung hatte es Streit mit dem Betriebsrat gegeben. Die Arbeitnehmervertretung hatte Diess vorgeworfen, sich nicht an Vereinbarungen zu halten. Betriebsratschef Osterloh berichtete auf der Versammlung, dass der Konflikt inzwischen beigelegt sei. Geplant ist, bis 2020 das Personal an den deutschen Standorten um rund 23.000 Stellen abzubauen. Das soll ohne betriebsbedingte Kündigungen geschehen.| 21.02.2017 15:45 Uhr

Ertrunkene Flüchtlinge in Libyen gefunden

Tripolis: An der Küste Libyens sind die Leichen von 74 Flüchtlingen angespült worden. Wie die Hilfsorganisation Roter Halbmond mitteilte, ertranken sie vermutlich beim Versuch, mit einem seeuntüchtigen Boot über das Mittelmeer in Richtung Europa zu gelangen. Bewohner eines Dorfes rund 45 Kilometer von Tripolis entfernt hätten die Toten gefunden. Die Helfer befürchteten, dass sich weitere Ertrunkene noch im Wasser befanden. Von Libyen aus starten immer wieder Boote, die die zumeist aus Afrika stammenden Flüchtlinge Richtung Europa bringen.| 21.02.2017 15:45 Uhr

Larry Coryell gestorben

New York : Der US-Gitarrist Larry Coryell ist tot. Der Jazz-Musiker sei bereits am Sonntagabend im Alter von 73 Jahren in einem Hotel gestorben, berichteten US-Medien unter Berufung auf seinen Sprecher. Coryell hatte seit den 60er Jahren dutzende Alben herausgebracht, auf denen er Jazz meist mit anderen Musikarten wie Rock vermischte, und war auf der ganzen Welt aufgetreten. Er arbeitete unter anderem mit Musikern wie John McLaughlin und Wolfgang Dauner zusammen.| 21.02.2017 15:45 Uhr