NDR Info Nachrichten vom 21.02.2017:

De Maizière kritisiert Abschiebestopp

Berlin: Bundesinnenminister de Maizière hat die Abschiebung abgelehnter Asylbewerber nach Afghanistan erneut gegen Kritik verteidigt. In den ARD-Tagesthemen sagte er, die Lage in dem Land sei zwar kompliziert. Teile des Nordens und der Hauptstadt Kabul seien aber durchaus sicher. Dorthin könnten die Menschen zurückgeführt werden. De Maizière äußerte sich verärgert, dass einige Landesregierungen der Einschätzung der Bundesregierung nicht folgten und Abschiebestopps nach Afghanistan verhängten. So sollte Zusammenarbeit nicht aussehen, sagte der CDU-Politiker. Mehrere Landesregierungen hatten Bedenken gegen Rückführungen nach Afghanistan geäußert und sie mit einer gefährlichen Lage in dem Land begründet. Unter anderem Schleswig-Holstein hatte Abschiebungen vorerst ausgesetzt.| 21.02.2017 03:00 Uhr

Debatte über Änderungen an "Agenda 2010"

Berlin: SPD-Kanzlerkandidat Schulz hat mit seiner Ankündigung von Korrekturen an der "Agenda 2010" ein unterschiedliches Echo ausgelöst. Scharfe Kritik kam vom Wirtschaftsflügel der Union. Fraktions-Vize Fuchs sagte der "Rheinischen Post", er halte die Pläne für "groben Blödsinn", weil sie schädlich für die Beschäftigung seien. Lob kam hingegen vom Deutschen Gewerkschaftsbund. Der DGB-Vorsitzende, Hoffmann, verwies auf schlechte Chancen älterer Menschen auf dem Arbeitsmarkt. Sie müssten davor bewahrt werden, in Hartz IV zu rutschen, sagte er den Zeitungen der "Funke Mediengruppe." Schulz hatte auf einer SPD-Arbeitnehmerkonferenz in Bielefeld vor allem eine mögliche längere Bezugsdauer von "Arbeitslosengeld 1" in den Blick genommen. Außerdem will er es Unternehmern schwerer machen, Arbeitsverträge zu befristen.| 21.02.2017 03:00 Uhr

Neuer US-Sicherheitsberater heißt McMaster

Washington: US-Präsident Trump hat General McMaster zum neuen Nationalen Sicherheitsberater ernannt. Der 54-Jährige habe viel Erfahrung und sei sehr talentiert, sagte Trump vor Journalisten. McMaster war unter anderem in Afghanistan und im Irak im Einsatz. Zuletzt führte er eine Behörde, die sich mit der Modernisierung der US-Armee beschäftigt. Trump musste den Posten des Sicherheitsberaters nach dem Rücktritt von Michael Flynn neu besetzen. Hintergrund waren dessen möglicherweise strafbare Kontakte zum russischen Botschafter.| 21.02.2017 03:00 Uhr

Unicef berichtet über Kindersoldaten

New York: Das Kinderhilfswerk Unicef verzeichnet nach eigenen Angaben Erfolge im Kampf gegen den Einsatz von Kindersoldaten. In den vergangenen zehn Jahren seien etwa 65.000 Kinder aus den Reihen bewaffneter Gruppen herausgelöst worden, teilte die Organisation mit. Nach wie vor gebe es aber Tausende, die Hilfe benötigten. Vor allem im Südsudan und im Jemen sind laut Unicef in den vergangenen Jahren Kinder als Kämpfer rekrutiert worden. Zahlreiche Fälle registrierten UN-Beobachter auch in Nigeria und seinen Nachbarländern. Die Islamistengruppe Boko Haram habe dort allein im vergangenen Jahr etwa 2.000 Kinder bewaffnet.| 21.02.2017 03:00 Uhr

Debatte über Trump-Besuch in London

London: Die Opposition im britischen Parlament hat die Einladung der Regierung an US-Präsident Trump zu einem Staatsbesuch als Fehler bezeichnet. In der Debatte im Unterhaus warfen Labour-Abgeordnete Premierministerin May vor, die Augen vor Trumps Haltung zu Muslimen und Frauen zu verschließen. Die rasche Einladung zum Staatsbesuch offenbare ihre Verzweiflung auf der Suche nach neuen Freunden nach einem EU-Austritt Großbritanniens. Vor dem Parlament kam es währenddessen zu Protesten von Trump-Kritikern. Auslöser der Diskussion im Unterhaus war eine Petition, in der fast zwei Millionen Menschen die britische Regierung aufforderten, den geplanten Staatsbesuch Trumps zu einer einfachen Arbeitsvisite herabzustufen, ohne Staatsbankett und Prozession mit der Queen.| 21.02.2017 03:00 Uhr

Russlands UN-Botschafter gestorben

New York: Der russische UN-Botschafter Witali Tschurkin ist tot. Er starb überraschend an seinem Arbeitsplatz am Sitz der Vereinten Nationen in New York. Der Diplomat wäre heute 65 Jahre alt geworden. US-Berichten zufolge hatte Tschurkin im Büro plötzlich Herzprobleme und brach zusammen. Tschurkin war seit 2006 Russlands Botschafter bei den Vereinten Nationen.| 21.02.2017 03:00 Uhr

1860 gewinnt gegen Nürnberg

Zum Sport: In der zweiten Fußball-Bundesliga hat 1860 München das Bayern-Derby gewonnen. Die Löwen setzten sich im Montagsspiel gegen Nürnberg mit 2 zu 0 durch und verschafften sich Luft im Abstiegskampf.| 21.02.2017 03:00 Uhr

Nord-West-Wetter

Das Wetter: Regen, später lockert es von Norden her auf. Tiefstwerte zwischen 11 Grad in Münster, um 7 Grad an der Elbe bis 5 Grad auf Rügen. An der Ostsee einzelne Sturmböen. Tagsüber von der Eifel über die Weser bis nach Westmecklenburg Regen. Im Nordosten teils sonnig und heiter. Höchstwerte zwischen 6 Grad auf Hiddensee, 8 Grad in Eutin und 13 Grad in Essen. In Vorpommern Sturmböen. Die weiteren Aussichten: Am Mittwoch und Donnerstag viel Regen und weiterhin windig bei 5 bis 13 Grad.| 21.02.2017 03:00 Uhr