NDR Info Nachrichten vom 20.02.2017:

USA wollen Beziehungen zur EU festige

Brüssel: Die USA wollen das Verhältnis zur Europäischen Union festigen. Das sagte Vizepräsident Pence zu Beginn seines Antrittsbesuches bei der EU in Brüssel. Er sei sehr dankbar für die Gelegenheit, Wege zur Vertiefung der Beziehungen auszuloten. Die EU-Außenbeauftragte Mogherini sagte an Pence gerichtet, Europäer und Amerikaner hätten noch viel Arbeit vor sich. US-Präsident Trump hatte in der Europäischen Union starke Irritationen mit seinem Lob für den Brexit ausgelöst. Sein Stellvertreter spricht derzeit mit EU-Ratspräsident Tusk, anschließend steht ein Treffen mit Kommissionschef Juncker an. Am Nachmittag kommt Pence auch mit Nato-Generalsekretär Stoltenberg zusammen.| 20.02.2017 11:45 Uhr

US-Verteidigungsminister Mattis im Irak

Bagdad: Der neue US-Verteidigungsminister Mattis ist zu seinem Besuch im Irak eingetroffen. In Bagdad will sich Mattis über den Fortgang der jüngsten Militäroffensive in Mossul informieren. Die irakische Armee und ihre Verbündeten versuchen derzeit, die Terrororganisation IS auch aus dem Westteil der Stadt zu vertreiben. Mattis machte zudem deutlich, die USA seien nicht im Irak, um sich des Öls zu bemächtigen, sondern würden weiterhin dafür zahlen. Damit rückte er von Äußerungen ab, die Präsident Trump getätigt hatte. Er hatte wiederholt erklärt, die USA hätten als Ausgleich für ihren Einsatz im Irak die Öl-Einnahmen des Landes zur Finanzierung ihrer Militärausgaben nutzen sollen.| 20.02.2017 11:45 Uhr

Wieder Massenansturm auf spanische Exklave

Ceuta: Von Marokko aus hat es erneut einen Massenansturm auf die spanische Exklave gegeben. Mehr als 300 Flüchtlingen ist es gelungen, den sechs Meter hohen Grenzzaun zu erklimmen. Nach Angaben des Roten Kreuzes mussten mehrere von ihnen mit Knochenbrüchen in ein Krankenhaus in Ceuta gebracht werden. Erst am Freitag hatten etwa 1.000 Migranten versucht, über den Zaun zu klettern. 500 von ihnen gelangten auf spanisches Gebiet. Die Exklaven Ceuta und Melilla liegen an der nordafrikanischen Mittelmeerküste und haben eine Landgrenze zu Marokko. Immer wieder versuchen Geflüchtete, die Absperrungen zu überwinden. Gelingt ihnen das, können sie nach EU-Recht Asyl beantragen.| 20.02.2017 11:45 Uhr

NRW will Erdogan-Auftritt verhindern

Düsseldorf: Die rot-grüne Landesregierung in Nordrhein-Westfalen will verhindern, dass der türkische Präsident Erdogan nach Deutschland kommt, um Wahlkampf zu machen. Integrationsminister Schmeltzer sagte dem "Kölner Stadt-Anzeiger", man wolle keine Veranstaltungen, die die Gesellschaft weiter spalten. Rechtlich seien der Landesregierung aber die Hände gebunden. Nun sei die Bundesregierung auf diplomatischer Ebene gefordert. Am Wochenende hatte der türkische Regierungschef Yildirim vor Tausenden Anhängern in Oberhausen gesprochen. Nach seinem Auftritt kündigte er an, auch Erdogan werde in die EU reisen, um für die geplante Verfassungsreform in der Türkei zu werben.| 20.02.2017 11:45 Uhr

Immer mehr Waffen werden gehandelt

Stockholm: Der weltweite Handel mit Waffen wächst weiter. Nach Angaben des Friedensforschungsinstituts Sipri nahm das Geschäft mit Rüstungsgütern zwischen 2012 und 2016 gegenüber den vorausgegangenen fünf Jahren um gut acht Prozent zu. Seit Ende des Kalten Krieges sei das der höchste Stand. Die beiden größten Exporteure sind mit weitem Abstand die USA und Russland, die zusammen für mehr als die Hälfte der weltweiten Waffenlieferungen verantwortlich sind. Dahinter folgen China, Frankreich und Deutschland mit einem Anteil von je sechs Prozent. Hauptgrund für den weltweiten Anstieg sind die stark gestiegenen Waffenimporte in Ländern des Mittleren Ostens, darunter in Saudi-Arabien und Katar.| 20.02.2017 11:45 Uhr